(openPR) Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Panse, hat die breite Debatte über einen verbesserten Kinder-schutz in Thüringen begrüßt. Er verwies heute in Erfurt darauf, dass die Landesregierung zurzeit einen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Kinderschutzes in Thüringen berät, der neben verbindlicheren Vorsorgeuntersuchungen auch auf aufsuchende und niederschwellige Angebote für überforderte Eltern setze. Mit dem Gesetz wird laut Panse an den im Dezember 2006 verabschiedeten Maßnahmekatalog zur Fort-entwicklung des Kinderschutzes in Thüringen angeknüpft.
Wie der Sozialpolitiker ausführte, verdient für- und vorsorgliche Begleitung durch die Träger der öffentlichen Jugendhilfe wer durch Lebenslage oder Verhalten seinen Erziehungsauftrag nicht gerecht werden kann. „Damit die Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch von Kindern so weit als möglich ausgeschlossen werden können, muss ein dichtes Netz geknüpft werden. Die vom Land heute bereits mitfinanzierten Familienhebammen, Entwicklungspsychologische Beratung und Hausbesuchsprogramme sind dazu genauso Bausteine wie durchsetzbare lückenlose Vorsorgeuntersuchungen“, sagte Panse.
Der Sozialpolitiker begrüßte, dass sich nun auch die SPD-Fraktion mit einem eigenständigen Entwurf für ein Kinderschutzgesetz an dieser Debatte beteiligen wolle. Zugleich forderte er die SPD auf, „die Stiftung FamilienSinn nicht unentwegt schlecht zu reden. Sie soll die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken. Kinder zu schützen, ist das eine, Eltern in ihrem Auftrag zu unterstützen eine genauso wichtige Aufgabe“, so Panse. Das eigentliche Ziel seien Eltern, „die ihrem Recht und ihrer Pflicht zur Erziehung ihrer Kinder gewachsen sind, statt eines Staats, der sich gezwungen sähe, immer neue Defizite auszugleichen“.