(openPR) Ulm, das bestätigen Prognosen, zählt zu den 20 zukunftsträchtigsten Standorten in Deutschland. Positive Impulse wird die Stadt insbesondere durch die ICE-Neubaustrecke erfahren, die eine Anbindung an Stuttgart in weniger als 30 Minuten bewirken wird. Vor diesem Hintergrund wird der Stadt für die nächsten Jahre ein anhaltender Einwohneranstieg vorhergesagt. Insbesondere auf dem Mietwohnungsmarkt dürfte dies zu weiteren Anspannungen führen.
"Entsprechend der positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Stadt Ulm erwarten wir sowohl für die Stadt Ulm als auch für den gesamten Landkreis Neu-Ulm eine weiterhin rege Nachfrage nach Wohnraum", stellte Walter Lasar, Immobilienspezialist der HypoVereinsbank Ulm bei der Vorstellung des Wohnungsmarktberichtes "Ulm und Landkreis Neu-Ulm" der HVB Expertise fest.
Trotz steigender Einwohnerzahlen in den letzten zehn Jahren verzeichnet der Wohnimmobilienmarkt in Ulm rückläufige Fertigstellungszahlen. Mit 217 neuen Wohneinheiten waren im Jahr 2006 nur noch knapp 45 Prozent des langjährigen Mittels zu verzeichnen. Während der Eigenheimbau vergleichsweise stabil ist, weist der Geschosswohnungsbau eine deutlich nachlassende Tendenz auf.
Die Kaufpreise zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus. Die Stadt betreibt eine aktive Grundstückspolitik und ist bestrebt, stets ausreichend Bauflächen für den Eigenheimbau anzubieten. Zu den attraktivsten Wohnstandorten zählen die Hanglagen von Michels-, Galgen- und Safranberg sowie Teilbereiche der Altstadt.
Die bevorzugte Wohnform stellt das freistehende Einfamilienhaus dar. Derzeit stehen rund 80 Bauplätze zum Verkauf, weitere Maßnahmen wie z. B. Lindenhöhe-West, II. Bauabschnitt, sind geplant. Die Quadratmeterpreise liegen in den Neubaugebieten bei 130 bis 250 Euro. Auf dem Bestandsmarkt ist ein zunehmend umfangreiches Angebot vorhanden.
Der Markt für Eigentumswohnungen ist durch ein breites Angebot gekennzeichnet, wobei der Schwerpunkt der Offerten bei Bestandsobjekten liegt. Gleichzeitig ist die Nachfrage deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden rund 25 Prozent weniger Eigentumswohnungen gehandelt als im Mittel der letzten zehn Jahre. Neubauten werden überwiegend in guten bis sehr guten Wohnlagen errichtet.
Die rückläufige Neubautätigkeit im Geschosswohnungsbereich führte auf dem Mietwohnungsmarkt zu einem Nachfrageüberhang. In der Folge sind die Mieten in allen Lagen in den letzten beiden Jahren um rund 0,50 Euro/m² im Durchschnitt gestiegen. Die Mieten liegen heute in der Regel bei 5,50 bis 9 Euro/m².
Stabile Preise im Landkreis
Die Wohnbautätigkeit im Landkreis Neu-Ulm verzeichnet ebenfalls eine rückläufige Tendenz. So wurden im Jahr 2006 rund 30 Prozent weniger Wohneinheiten realisiert als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Von diesem Trend sind sowohl der Eigenheim- als auch der Geschosswohnungsbau gleichermaßen betroffen. Insgesamt zeichnet sich der Wohnimmobilienmarkt in der Region durch eine anhaltende Preisstabilität aus.
Rund zwei von drei neuen Wohnungen entstehen heute in Form von Eigenheimen, Mehrfamilienhäuser werden dagegen nur noch in geringem Umfang errichtet. Diese konzentrieren sich im Wesentlichen auf die größeren Städte Neu-Ulm und Senden. Dementsprechend ist in diesen beiden Orten auch eine größere Auswahl an gebrauchten wie neuen Eigentumswohnungen vorhanden.
Das Angebot an Mietraum ist hingegen in allen Städten und Gemeinden des Landkreises knapp. Die Mieten bewegen sich-bei 5 bis 7 Euro/m², wobei Werte ab 5,50 Euro/m² nur in Illertissen und Senden erzielt werden. Ausgenommen davon ist Neu-Ulm, wo die Preise auf dem Niveau von Ulm liegen.
Bauland ist in sämtlichen hier betrachteten Kommunen ausreichend vorhanden, und das bei einer insgesamt soliden Nachfrage. Die Immobilienmiet- und -kaufpreise im Landkreis sind in Neu-Ulm am höchsten, erreichen jedoch in den einzelnen Lagen nicht die Spitzenwerte der Stadt Ulm. Für die übrigen Städte und Gemeinden gilt: Mit zunehmender Entfernung zu Ulm/Neu-Ulm sinken die Miet- und Kaufpreise im Spitzenbe-reich.
Die Übersicht im Internet
Sie steht zudem im Internet auf der Website der HVB Expertise als PDF-Download kostenlos zur Verfügung ebenso wie die Marktberichte für weitere 1 200 Städte und Gemeinden in Deutschland.