(openPR) Die offizielle französische Stelle für Normung AFNOR schlägt eine mögliche Konvergenz zwischen den Formaten ODF und OOXML vor
Auf eine Einführung eines Konvergenzverfahrens haben sich Experten des Normenausschusses der AFNOR Ende August geeinigt. Alle beteiligten Softwarehersteller, private Nutzer, Ämter, Behörden und Gebietskörperschaften stimmten für die Einführung einer Norm für Bürosoftware.
In einem durch eine Vielzahl unterschiedlicher Dokumentenformate gekennzeichneten Umfeld haben die französischen Experten nun einen Weg gefunden, den stark nachgefragten Bedarf an einem qualitativ hochwertigen und durch ISO anerkannten OOXML-Format zu decken: Eine mögliche Konvergenz zwischen den Formaten Open Office XML und Open Document Format könnte schon bald zu einem einzigen standardisierten Dokumentenformat führen.
Trotz noch fehlender internationaler Harmonisierung über eine geeignete kurz- oder mittelfristige Lösung, entschied AFNOR, der ISO-Behörde eine Umstrukturierung des ECMA-Standards in zwei verschiedene Bestandteile vorzuschlagen. Zum einen bot AFNOR an, alle wesentlichen und leicht umsetzbaren Funktionalitäten in den so genannten OOXML-Core zusammenzufassen, zum anderen, alle zu Kompatibilitätszwecken erforderlichen Funktionalitäten in OOXML-Extensions zu bündeln. Auf diesem Wege soll sichergestellt werden, dass der umfangreiche Bestand an Office-Dokumenten auch weiterhin genutzt werden kann. Außerdem unterbreitete AFNOR den Vorschlag, alle projektrelevanten technischen Bewertungen und Kommentare, die darauf abzielen, OOXML in ein technisch und redaktionell ausgereiftes ISO-Dokument zu überführen, zu berücksichtigen und OOXML den ISO/TS-Status („Technical Specification") für eine Dauer von drei Jahren zuzuweisen. Im Rahmen der Einführung eines Konvergenzverfahrens zwischen ISO/CEI 26300 und OOXML-Core, sieht AFNOR bereits zu Beginn eine gleichzeitige Revision von ISO/CEI 26300 und ISO/TS OOXML vor, um nach Ablauf des Konvergenzverfahrens eine einzige und universell gültige Normierung zu erhalten, deren Weiterentwicklung allein durch ISO und nicht wie bisher durch unterschiedlichste Interessensvertretungen festgelegt wird.
Um dieses Ziel zu erreichen und die flächendeckende Umsetzung dieses Verfahrens zu ermöglichen, sieht sich AFNOR angesichts der technischen Gegebenheiten gezwungen, den seitens ECMA hervorgebrachten Vorschlag in seiner aktuellen Fassung zunächst zurückzuweisen. Eine erneute Stellungsnahme ist jedoch nicht auszuschließen.
AFNOR verpflichtet sich, ihre Position auf internationaler Ebene einem breiten Publikum bekannt und verständlich zu machen. Diese Fördermaßnahme erfolgt im Hinblick auf den für Februar 2008 vorgesehenen nächsten Schritt, in dem die Erklärungen der verschiedenen Länder untersucht und bewertet werden.
Nähere Informationen zum Thema Normen finden Sie unter: www.afnor.org
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