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NPD und FAZ - im Gleichschritt?

06.07.200713:34 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Der NPD-Bundesvorstand hat am gestrigen 5. Juli Strafantrag gegen den Sprecher der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt, Pfarrer Dr. Hans Christoph Stoodt, gestellt und fordert von der Polizei, ihn über das Wochenende einzusperren. Stoodt habe sich der Bildung einer kriminellen und terroristischen Vereinigung schuldig gemacht, meint der Vorsitzende einer Partei, deren Landesvorsitzender Wöll sich bis heute nicht von einem Mobilisierungsvideo für die von ihm angemeldete Demonstration "Volksgemeinschaft statt Globalisierung" am morgigen 7.7. distanziert hat, in der eine Rechtsaktivistin sich selbst als Nazi bezeichnet und mit einem Molotow-Cocktail hantiert. So weit, so witzig.


(http://antinazi.wordpress.com/2007/07/05/npd-bundesvorsitzender-voigt-fordert-unterbindungsgewahrsam-fur-hans-christoph-stoodt/)

Daß aber Hans Riebsamen, bekannter Journalist der FAZ, einen Tag später fast wörtlich aus dieser Pressemitteilung der NPD in seiner Zeitung zitiert, ohne dies kenntlich zu machen (!), dürfte eine neu Qualität des Gleichklangs sein.
Oder man ist dem bislang einfach nur nicht auf die Spur gekommen.

In einer Presse-Mitteilung des NPD Bundesvorstandes am 5. Juli (Orthographie wie im Original) heißt es zu angebliche Plänen von antifaschistischen GegendemonstrantInnen am 7. Juli:
"Es wird auch erwogen, Züge zu blockeren, Schaufensterscheiben zu zerschmeißen oder sich mit NPD-Anhängern und Polizisten zu prügeln." http://www.dailynet.de/News-file-article-sid-4439.html

Hans Riebsamen führt einen Tag später in der FAZ streckenweise wortgleich aus:
"Die sogenannten Antifaschisten aus der autonomen Szene könnten durchaus Züge blockieren, Schaufensterscheiben zerschmeißen und sich Prügeleien mit NPD-Anhängern, aber auch Polizisten liefern." ( http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~EE678FA7266CF450BA24909DBBB3E6E00~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Der FAZ-Redaktion und damit auch Riebsamen (http://antinazi.wordpress.com/2007/06/22/hans-riebsamen-faz-gewaltverniedlichung-und-geschichtsvergessenheit-als-programm-gegen-nazis/) liegt seit Wochen das Aktionskonzept (http://antinazi.wordpress.com/2007/06/13/201/) der Anti-Nazi-Koordination vor. Es wurde am 13. Juni 2007 breit veröffentlicht.

Von alledem, was Hans Riebsamen halluziniert, ist kein Wort darin zu finden. Riebsamen hat schon vor einigen Monaten gewaltverniedlichend zu Protokoll gegeben, daß er die NPD-Demonstranten lediglich für "ein paar Gestörte" hält, die man einfach mit "wirksamer Verachtung" strafen solle.
(http://antinazi.wordpress.com/2007/06/22/hans-riebsamen-faz-gewaltverniedlichung-und-geschichtsvergessenheit-als-programm-gegen-nazis/)

Daß er aber nun schon ohne Quellenangabe (!) sinngemäß und teilweise wörtlich aus einer Presse-Erklärung der NPD zitiert, provoziert den starken Eindruck eines zumindest parallelen Denkens mit dem NPD-Bundesvorsitzenden.

Im Übrigen: laut einer gestrigen Aussage eines Kenners von Polizei-Interna handelt es sich am Samstag um den größten Polizei-Einsatz in der Geschichte des Bundeslandes Hessen - größer noch, als zu den Zeiten des Kampfes um die Frankfurter Starbahn-West. Alles wegen "ein paar Gestörten", Herr Riebsamen?

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