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IfKom: Vom Kupfer zum Glas mit viel Information und wenig Regulierung

(openPR) Neben den Kooperationsverträgen der Netzbetreiber untereinander, haben noch weitere Faktoren Einfluss auf die Akzeptanz der Endkunden.



Ingenieure für Kommunikation bewerten Eckpunkte des Digitalministeriums zur Kupfer-Glas-Migration überwiegend positiv.



Der Berufsverband IfKom - Ingenieure für Kommunikation spricht sich für eine zurückhaltende Regulierung und eine Unterstützung der Marktmechanismen aus, wenn es um die Migration der Zugangsnetze der so genannten Netzebenen 3 und 4 geht. In seiner Stellungnahme zu den Eckpunkten eines Gesamtkonzeptes zur Kupfer-Glas-Migration begrüßt der Verband den Ansatz des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS), die Zugangsnetze baldmöglichst von Kupfer auf Glasfaser umzustellen.

"Wir machen in unserer Bewertung deutlich, dass der freiwillige Umstieg der Endkunden das erstrebenswerte Ziel ist", betont Reinhard Genderka, Mitglied des IfKom-Bundesvorstands und Leiter der Arbeitsgruppe Regulierung und Netze. Mit dem Blick auf den Endkunden präzisiert er die IfKom-Forderung nach Wettbewerb: "Es dürfen keine neuen Monopole entstehen, weil ein Netzbetreiber nur die eigenen Produkte über seine Leitung transportiert. Endkunden müssen im Sinne von Open Access die freie Auswahl der Produkte und Vertragspartner haben."

Derzeit ist das Interesse an Glasfaseranschlüssen zwar vorhanden, tatsächlich bestellt haben jedoch weniger als erwartet. Die Zahlen der Bundesnetzagentur vom Jahresanfang zeigen noch viel Potenzial. Von bundesweit 21,8 Mio. aktivierbaren Glasfaseranschlüssen waren gerade erst 5,3 Mio. tatsächlich aktiv. Für 13,2 Mio. Anschluss-Möglichkeiten liegen die Glasfasern bereits an der Grundstücksgrenze, z. T. auch schon auf dem Grundstück, werden aber nicht aktiv genutzt.

"Neben der Open-Access-Forderung, also den Kooperationsverträgen der Netzbetreiber untereinander, haben noch weitere Faktoren Einfluss auf die Akzeptanz der Endkunden", stellt Peter Stöberl aus dem IfKom-Bundesvorstand fest. "Breitbandige Anwendungen, zum Teil beruflich bedingt, werden zunehmen und die Bereitschaft zum Umstieg auf einen Glasfaseranschluss erhöhen. Für erfolgskritisch halten wir eine ausführliche und verlässliche Informationspolitik sowie eine verbindliche Kommunikation." Konkret macht er deutlich: "Allein schon die Ankündigung der Kupfer-Netz-Abschaltung mit dem genauen Zeitpunkt wäre für alle Endkunden eine einflussreiche Information um zu entscheiden, entweder in der Ausbauprojektphase zu geringen Kosten oder kostenlos ein Glasfaserkabel im Gebäude installieren zu lassen oder zu einem späteren Zeitpunkt höhere Kosten und möglichen Ärger in Kauf zu nehmen."

Weiterhin enthält die Stellungnahme an das Digitalministerium die Position des Ingenieurverbandes, staatliche Regulierung auf wesentliche Leitplanken zu beschränken. Zunehmende Digitalisierung und bandbreitenintensive Produkte werden die Kupferkabelnetze überfordern und die Endkunden zur Umstellung auf aktive Glasfaserkabel-Anschlüsse bewegen.

Zugleich halten die IfKom einen spätesten Abschaltezeitpunkt drei Jahre nach der flächendeckenden Versorgung eines Gebietes mit Glasfaser zwar für ambitioniert, aber dennoch für unbedingt erforderlich. Die Bundesnetzagentur sollte in Abstimmung mit den Netzbetreibern ein für alle Gebiete jeweils verbindliches Konzept für die Migration erarbeiten und das BMDS dieses Konzept verbindlich festlegen. Das Eckpunktepapier sollte nach Eingang aller Stellungnahmen zügig umgesetzt werden.



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