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Politikpanel zeigt Einstellungen nach der Bundestagswahl 2025

05.03.202511:52 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Politikpanel zeigt Einstellungen nach der Bundestagswahl 2025

(openPR) Die neuesten Ergebnisse der Umfrage Politikpanel Deutschland der Universität Freiburg zeigen eine wachsende Skepsis der Deutschen hinsichtlich der Frage, ob sich Deutschland auf die USA verlassen kann. 10,0 Prozent der Befragten stimmen dem eher oder voll und ganz zu. Im September 2023 entfielen auf diese beiden Antworten noch 29,7 Prozent. Dabei zeigen sich Unterschiede hinsichtlich der Parteipräferenzen, wie es auch bei anderen außen- und sicherheitspolitischen Fragen wie den Beziehungen zu Russland oder dem möglichen Einsatz deutscher Soldaten für eine Friedenstruppe in der Ukraine der Fall ist. Eine sogenannte Große Koalition aus CDU/CSU und SPD bewerten 42,9 Prozent der Befragten als eher oder sehr positiv. Diese hat damit im Vergleich zu den anderen möglichen Optionen die höchste Zustimmung. Prof. Dr. Uwe Wagschal vom Seminar für Wissenschaftliche Politik und sein Team befragten für das Politikpanel zwischen dem 24. Februar und dem 02. März 2025 8.889 Personen über einen Online-Fragebogen.

Zusammenarbeit mit den USA und Russland – Unterschiede nach Parteipräferenzen

Die Befragung zeigt eine wachsende Skepsis gegenüber den USA. So stimmen 10,0 Prozent der Befragten eher oder voll und ganz der Frage zu, dass sich Deutschland auf die USA verlassen kann, wenn es darauf ankommt (2023: 29,7 Prozent). In dieser Frage zeigen sich Unterschiede je nach Parteipräferenz. So stimmen der Frage aktuell eher oder voll und ganz 9,4 Prozent der CDU/CSU-Wähler*innen (2023: 53,9 Prozent), 3,8 Prozent der SPD-Wähler*innen (2023: 49,8 Prozent), 1,2 Prozent der Linke-Wähler*innen (2023: 23,1 Prozent) und 3,0 Prozent der Grünen-Wähler*innen (2023: 49,6 Prozent) zu, hingegen sind es bei der AfD 24,3 Prozent (2023: 15,7 Prozent). Bei der AfD ist im Vergleich zu den anderen Parteien ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Auch bei der Frage, wie Deutschland mit den USA zusammenarbeiten sollte, zeigen sich Unterschiede hinsichtlich der Parteipräferenz. Eine etwas oder sehr viel engere Zusammenarbeit wünschen sich 54,1 Prozent der AfD-Wählerinnen, bei CDU-Anhänger*innen sind es 28,4 Prozent, bei SPD 13,5 Prozent, Grüne 8,2 Prozent und Linke 7,8 Prozent.

Unterschiede zeigen sich auch bei der Frage, ob Deutschland mit Russland zusammenarbeiten sollte. So wünschen sich 82,3 Prozent der AfD-Wähler*innen eine etwas oder sehr viel engere Zusammenarbeit. Bei CDU/CSU sind es 13,3 Prozent, Linke 11,9 Prozent, SPD 7,0 Prozent und Grüne 3,0 Prozent.

Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine umstritten, Europäische Armee wird positiver bewertet

Einer möglichen Beteiligung der Bundeswehr an einer Friedenstruppe in der Ukraine stimmen von den im neuen Bundestag vertretenen Parteien mehrheitlich nur die Wähler*innen der Grünen eher oder voll und ganz zu (52,0 Prozent). Die Zustimmung zu einer solchen Beteiligung ist bei Wähler*innen der AfD mit 7,2 Prozent hingegen am geringsten. Dass Deutschland sich für eine gemeinsame Europäische Armee einsetzen sollte, bewerten die Wähler*innen aller im Bundestag vertretenen Parteien mehrheitlich positiv mit Ausnahme der AfD: Grüne (85,8 Prozent stimmen eher oder voll und ganz zu), SPD (81,0 Prozent), CDU/CSU (78,1 Prozent), Linke (60,1 Prozent), AfD (23,2 Prozent).

„Große Koalition“ mit den höchsten Zustimmungswerten

In Bezug auf Koalitionen herrscht in der Bevölkerung Skepsis. Die sogenannte Große Koalition aus CDU/CSU und SPD bewerten 42,9 Prozent als eher oder sehr positiv. Demgegenüber stehen Werte von 19,2 Prozent für eine Kenia-Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen, 11,9 Prozent für eine Minderheitsregierung aus CDU/CSU und Grünen sowie 27,3 Prozent für eine Koalition aus CDU/CSU und AfD. „Eine Große Koalition aus CDU/CSU und SPD wird von der Bevölkerung als beste unter schlechten Alternativen gewertet“, schlussfolgert Wagschal.

Zum Politikpanel Deutschland
Das Politikpanel Deutschland der Universität Freiburg wird von Prof. Dr. Uwe Wagschal und PD Dr. Sebastian Jäckle geleitet sowie unter Mitarbeit von Kira Kurz, Judith Reinbold, Marius Fröhle und Ronald Schleehauf, die am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg tätig sind, durchgeführt. Die Ergebnisse bieten detaillierte Einblicke in Wahlverhalten, Koalitionspräferenzen und insbesondere in die außenpolitischen Einstellungen der deutschen Wähler*innen.

Weitere Informationen: https://www.politikpanel.uni-freiburg.de/docs/Auswertung_PPD_Februar_2025.pdf

Kontakt:
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4302
E-Mail:

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