openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Freiberufliche Pflegefachkräfte: Die Lösung für den Pflegenotstand?

16.07.202410:03 UhrGesundheit & Medizin
Bild:  Freiberufliche Pflegefachkräfte: Die Lösung für den Pflegenotstand?
Dominik Allwardt (© Dominik Allwardt)
Dominik Allwardt (© Dominik Allwardt)

(openPR) Herausforderungen und Innovationen in der Pflege – Die Rolle freiberuflicher Pflegefachkräfte

Die Pflegebranche steht vor enormen Herausforderungen: Überlastung, Personalmangel und bürokratische Hürden prägen den Alltag. Freiberufliche Pflegefachkräfte könnten eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden System darstellen. Dominik und Daniela Allwardt von D&D HomeCare setzen sich aktiv dafür ein, diese Berufsgruppe stärker zu etablieren und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.

Wer sind freiberufliche Pflegefachkräfte?

Freiberufliche Pflegefachkräfte sind hochqualifizierte Pflegekräfte, die eigenständig arbeiten und eine individuelle, auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmte Betreuung bieten. Diese Pflegeform ist noch wenig bekannt, obwohl sie erhebliche Vorteile bietet, insbesondere in der ambulanten häuslichen Pflege.

Vorteile freiberuflicher Pflegefachkräfte

  1. Individuelle Betreuung:
    • Maßgeschneiderte Pflegepläne, die spezifische gesundheitliche und persönliche Bedürfnisse berücksichtigen.
    • Engere und vertrauensvollere Beziehung zwischen Pflegekraft und Patient, was zu besseren gesundheitlichen Ergebnissen führt.
  2. Flexibilität:
    • Anpassung der Betreuung an akute Veränderungen im Gesundheitszustand der Patienten.
  3. Kontinuität der Pflege:
    • Langfristige Betreuung durch dieselbe Pflegekraft stärkt das Vertrauen der Patienten und kann zu besseren gesundheitlichen Ergebnissen führen.

Herausforderungen und Probleme

  1. Bürokratische Hürden:
    • Das Antragsverfahren für die Genehmigung von Leistungen ist oft sehr aufwendig und umfasst ca. 100 Seiten pro Patient. Selbst wenn mehrere Patienten bei der gleichen Kasse versichert sind, muss für jeden Patienten separat dieser umfangreiche Antrag gestellt werden.
    • Einige Krankenkassen lehnen die Zusammenarbeit mit freiberuflichen Pflegefachkräften ab, weil diese Art der Pflege noch weitgehend unbekannt ist.
  2. Finanzielle Unsicherheit:
    • Verzögerte Zahlungen und umfangreiche Bürokratie führen zu finanzieller Unsicherheit, was die Attraktivität des Berufs beeinträchtigt.
  3. Qualitätsprobleme in der ambulanten Pflege:
    • Überlastung der Pflegekräfte in regulären Pflegediensten führt zu einer Abnahme der Pflegequalität. Freiberufliche Pflegekräfte können diese Versorgungslücken schließen und qualitativ hochwertige Pflege sicherstellen.
  4. Demografischer Wandel:
    • Der demografische Wandel und die steigende Zahl älterer Menschen erfordern dringend alternative Pflegekonzepte.

Konkretes Beispiel aus der Praxis

Eine Patientin wurde aus dem Krankenhaus entlassen und benötigte häusliche Krankenpflege, einschließlich Injektionen und täglicher Wundversorgung. Kein Pflegedienst hatte Kapazitäten, und die wenigen verfügbaren lehnten die Betreuung ab, da die Patientin in einer ländlichen Gegend wohnt. In ihrer Not wandte sich die Patientin verzweifelt an D&D HomeCare. Dominik und Daniela Allwardt übernahmen die Versorgung und schlossen einen Pflegevertrag mit der Patientin ab. Gleichzeitig stellten sie bei der zuständigen Krankenkasse einen Antrag auf Einzelgenehmigung und reichten eine ärztliche Verordnung ein. Nach vier Wochen erhielten sie eine Ablehnung mit der Begründung, dass kein Versorgungsvertrag besteht. Während dieser Zeit leisteten sie ihre Dienste kostenlos.

Gesetzliche Grundlagen

  1. § 37 SGB V - Häusliche Krankenpflege:
    • Versicherte haben Anspruch auf häusliche Krankenpflege durch geeignete Pflegekräfte, wenn eine Krankenhausbehandlung notwendig, aber nicht möglich ist, oder durch die häusliche Pflege vermieden oder verkürzt werden kann.
  2. § 77 SGB XI - Einzelverträge:
    • Pflegekassen sollen Verträge mit geeigneten Pflegekräften schließen, um die pflegerische Versorgung sicherzustellen und den besonderen Wünschen der Pflegebedürftigen Rechnung zu tragen.
  3. § 33 SGB I - Freie Wahl unter den Leistungserbringern:
    • Garantiert Versicherten das Recht auf freie Wahl unter den zugelassenen Leistungserbringern.
  4. Patientenrechtegesetz (PatRG):
    • Stärkt die Rechte der Patienten und fordert, dass sie umfassend über ihre Behandlungsmöglichkeiten informiert werden.

Ungleiche Behandlung:

  • In Pflegediensten dürfen Pflegefachkräfte Behandlungspflegen durchführen, während dies freiberuflichen Pflegekräften oft verweigert wird.
  • Krankenkassen zahlen bei Verträgen mit freiberuflichen Pflegekräften häufig nur den Mindestlohn, während Pflegedienste höhere Vergütungen erhalten.

Innovativer Vorschlag

Eine mögliche Lösung wäre die Einführung einer Präqualifizierungsstelle für freiberufliche Pflegekräfte. Durch eine zentrale Stelle, die alle notwendigen Kriterien prüft und zertifiziert, könnten die bürokratischen Prozesse erheblich vereinfacht und standardisiert werden. Dies würde auch die Qualitätssicherung und die Einhaltung der vorgeschriebenen Fortbildungen gewährleisten.

Fazit

Freiberufliche Pflegefachkräfte bieten eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Pflegesystem und können dazu beitragen, den Pflegenotstand in Deutschland zu mildern. Durch die Anerkennung und Unterstützung dieser Berufsgruppe können Versorgungslücken geschlossen und die Pflegequalität für Patienten verbessert werden. Es ist dringend notwendig, die bürokratischen Hürden zu reduzieren und die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen zu erleichtern, um das Potenzial freiberuflicher Pflegefachkräfte voll auszuschöpfen.

Zusammen können wir neue Wege beschreiten und innovativ gegen den Pflegenotstand kämpfen. Wir haben die Möglichkeit, durch die Zusammenarbeit von Politik, Pflegekräften und Krankenkassen die Pflegequalität in Deutschland nachhaltig zu verbessern und den Beruf der Pflegefachkraft wieder attraktiver zu machen.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 1265011
 755

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „ Freiberufliche Pflegefachkräfte: Die Lösung für den Pflegenotstand?“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: AltenpflegeBild: Altenpflege
Altenpflege
… Senat sind die Defizite in der Altenpflege seit langem bekannt. Die Einführung der Pflegeversicherung hat diese Mängel verstärkt und zu einem radikalen Abbau von Pflegefachkräften geführt. In Hamburg wurde vor einigen Jahren das Projekt „PLAISIR" zur Ermittlung des Pflegebedarf-es durchgeführt. Das Ergebnis war: Es fehlen 2000 Pflegefachkräfte. Das …
9. Norddeutsche Pflegemesse „Pflege & Reha“ vom 22. - 24. April 2009 in Hamburg
9. Norddeutsche Pflegemesse „Pflege & Reha“ vom 22. - 24. April 2009 in Hamburg
… Selbsthilfegruppen und Vereine sind auf der Messe vertreten. Es findet ein begleitendes Seminarprogramm mit Möglichkeit zum Sammeln von Fortbildungspunkten für Führungs- und Pflegefachkräfte statt. Betroffene und deren Angehörige können ebenfalls teilnehmen. Senator Dietrich Wersich, CDU, ist 2009 Schirmherr über die Messe und wird nach einem einführenden …
Pflegenotstand abbauen
Pflegenotstand abbauen
… und für die direkte Pflege und Versorgung der HeimbewohnerInnen eingesetzt werden. Es kann und darf nicht sein, dass zum Beispiel der MDK zahlreiche gute Pflegefachkräfte für seinen Prüfdienst vom Markt förmlich "absaugt" und die personelle Besetzung in den Einrichtungen unzureichend bleibt. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat übrigens seit Ende 2008 …
Bild: Offen und ehrlich: Recruiting-Kampagne für das Altonaer KinderkrankenausBild: Offen und ehrlich: Recruiting-Kampagne für das Altonaer Kinderkrankenaus
Offen und ehrlich: Recruiting-Kampagne für das Altonaer Kinderkrankenaus
… battery startet ab sofort auf Plakaten, Anzeigen sowie sozialen Kanälen Hamburg, 26. September 2019. Sie fehlen überall, häufig ist gar von „Pflegenotstand“ die Rede: Pflegefachkräfte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Dem stellt sich auch das Altonaer Kinderkrankenaus (AKK) in Hamburg. Im Wettbewerb um die Mitarbeiter klare Vorteile kommunizieren …
Bild: PflegeTeam sucht Pflegefachkraft in JenaBild: PflegeTeam sucht Pflegefachkraft in Jena
PflegeTeam sucht Pflegefachkraft in Jena
… ist Linn, ein Intensivkind, auf Intensivpflege tags und nachts angewiesen. Sie wird teil beatmet und braucht damit eine ständige wachsame Person um sie. Die Eltern und Pflegefachkräfte teilen sich in die täglich 24h-Betreuung rein. Doch damit die Eltern selbst arbeiten gehen können und für das Geschwister Zeit haben, braucht das Team weitere Pflegekräfte. …
Bild: Pflegeleistungen für zusätzliche 500.000 Bedürftige – wer versorgt sie?Bild: Pflegeleistungen für zusätzliche 500.000 Bedürftige – wer versorgt sie?
Pflegeleistungen für zusätzliche 500.000 Bedürftige – wer versorgt sie?
… Jahren. Gleichzeitig flüchten immer mehr Pflegekräfte vor den schlechten Arbeitsbedingungen in die Selbstständigkeit. Personalengpässe werden zunehmend mit freiberuflichen Pflege- und Pflegefachkräften ausgeglichen. Die Anzahl der Anfragen an diese zur Überbrückung von personellen Engpässen nimmt bei anbosa als Vermittlungsagentur für freiberufliche …
Bild: Claus Schaffer (AfD): Wir wollen Pflegefachkräfte von den Kosten berufsbegleitender Weiterbildung entlastenBild: Claus Schaffer (AfD): Wir wollen Pflegefachkräfte von den Kosten berufsbegleitender Weiterbildung entlasten
Claus Schaffer (AfD): Wir wollen Pflegefachkräfte von den Kosten berufsbegleitender Weiterbildung entlasten
… Land übernommen werden können, beantragt die AfD heute im Landtag die Prüfung entsprechender Konzepte. Claus Schaffer, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, erklärt dazu: „Pflegefachkräfte erfüllen eine wichtige und verdienstvolle Aufgabe – nicht nur zum Wohle der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen, sondern für die Gesellschaft insge-samt. …
Bild: Claus Schaffer (AfD): Eine Anhebung des Mindestlohns wird das Problem des Pflegefachkräftemangels nicht lösenBild: Claus Schaffer (AfD): Eine Anhebung des Mindestlohns wird das Problem des Pflegefachkräftemangels nicht lösen
Claus Schaffer (AfD): Eine Anhebung des Mindestlohns wird das Problem des Pflegefachkräftemangels nicht lösen
Claus Schaffer anlässlich der SPD-Forderung nach dauerhaft besserer Bezahlung für Pflegeberufe: „Eine weitere Anhebung des Mindestlohns wird das Problem des Pflegefachkräftemangels nicht lösen“ Kiel, 6. April 2020 Die SPD-Landtagsfraktion will, dass sich die Landesregierung auf Bundesebene für eine Anhebung des Pflegemindestlohns sowie für tarifliche …
Bild: Pflegevermittlung Wehlte: Anlaufstelle für freiberufliche Pflegekräfte und Altenpflegeeinrichtungen im NordenBild: Pflegevermittlung Wehlte: Anlaufstelle für freiberufliche Pflegekräfte und Altenpflegeeinrichtungen im Norden
Pflegevermittlung Wehlte: Anlaufstelle für freiberufliche Pflegekräfte und Altenpflegeeinrichtungen im Norden
… ständig ihren Horizont, erwerben neue Kompetenzen, lernen neue Pflegekonzepte und Abläufe kennen." Pflegevermittlung Wehlte www.pflegevermittlung-wehlte.de habe schon einige Pflegefachkräfte erfolgreich in die Selbständigkeit begleitet und "keine hat es bislang bereut." Freiberufler in der Pflege als Alternative zu Zeitarbeitsmodellen: Pflegeeinrichtungen …
Bild: Pflegepersonaldienst SUBVENTO begrüßt geforderte Aufgabenerweiterung des PflegepersonalsBild: Pflegepersonaldienst SUBVENTO begrüßt geforderte Aufgabenerweiterung des Pflegepersonals
Pflegepersonaldienst SUBVENTO begrüßt geforderte Aufgabenerweiterung des Pflegepersonals
… aber auch, dass damit eine Aufstockung des Pflegepersonals in den Einrichtungen verbunden sein muss. In anderen Ländern übernehmen solche Aufgaben schon seit Jahren Pflegefachkräfte. Und auch in Deutschland erlebt die Gemeindeschwester vor allem im ländlichen Raum eine Renaissance. Die Unternehmerin war jahrelang als examinierte Krankenschwester tätig …
Sie lesen gerade: Freiberufliche Pflegefachkräfte: Die Lösung für den Pflegenotstand?