(openPR) Nr. 8/07
Studie von Microsoft und Focus: Mehr Selbständigkeit und Personalverantwortung
Frankfurt am Main/Berlin. Privatschulen entsprechen in weiten Teilen der Vorstellung deutscher Personalchefs, wie eine gute Schule auszusehen hat. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag von Microsoft und Focus, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest hatte unter anderem 400 Personalverantwortliche und Ausbilder aus Wirtschaft und Verwaltung nach Verbesserungsvorschlägen für das deutsche Schulsystem gefragt. Über die Hälfte (53 Prozent) wünscht sich demnach mehr Selbständigkeit der Schulen, drei Viertel (74 Prozent) die Abschaffung des Beamtenstatus für Lehrer und vier Fünftel (81 Prozent) die Möglichkeit, schlechte Lehrer entlassen zu können.
Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Privatschulen e.V. (VDP), Michael Büchler, sieht die Umfrageergebnisse als weiteren Beleg für die Leistungsfähigkeit des freien Schulwesens in Deutschland: „Die von den Personalverantwortlichen geäußerten Wünsche sind an Privatschulen längst verwirklicht. Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit sind herausragende Charakteristika von Schulen in freier Trägerschaft. Dazu gehört selbstverständlich auch die freie Auswahl der Lehrkräfte.“ Auch der Wunsch der Personalmanager nach mehr Förderung von begabten Schülern (83 Prozent) und von Problemschülern (85 Prozent) sei an vielen Privatschulen bereits verwirklicht, so Büchler: „Durch die intensivere Betreuung und die unterschiedlichen Profile kann an freien Schulen besonders gut auf jeden Schüler eingegangen werden. Daneben gibt es Privatschulen, die sich auf die Förderung bestimmter Schülergruppen spezialisiert haben.“
Dem ebenfalls häufig genannten Wunsch nach einem bundeseinheitlichen Schulsystem (83 Prozent) kann sich der VDP-Präsident allerdings nicht anschließen: „Was wir brauchen, ist mehr Wettbewerb und Vielfalt im deutschen Schulwesen. Unterschiedliche Schüler brauchen unterschiedliche Schulen, und gesunde Konkurrenz fördert die Qualität. Ein einheitliches Schulsystem stünde dem komplett entgegen und würde nur zu einer Einigung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner führen.“ Der Schlüssel zu spürbaren Verbesserungen liege in größeren Freiräumen und mehr Selbständigkeit auch der staatlichen Schulen, so Büchler: „Eine unabhängige Schulaufsicht könnte dabei klar definierte Abschlussstandards auch über Ländergrenzen hinweg sicherstellen."
Die Ergebnisse der Studie finden sich im Internet unter: http://www.focus.de/schule/schule/bildungsgipfel/persoenlichkeitsbildung_aid_28686.html
Verantwortlich für den Inhalt: Martin Kunze, Pressesprecher