(openPR) Am 22. Februar übte Bischof Walter Mixa von Augsburg öffentlich Kritik am geplanten Ausbau der Kleinkinderbetreuung in Deutschland. In seinen Äußerungen attackierte er offen die Vorhaben von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Der Ausbau der Krippen und Kindertagesstätten diene nur dazu, "junge Frauen als Arbeitskräftereserve für die Industrie" zu rekrutieren und sie zu "Gebärmaschinen" zu degradieren. Dr. Bettina Schleicher, Präsidentin der Business and Professional Women (BPW) Germany, äußerte sich zu diesen Vorwürfen:
"Eine Mutter, die innerhalb der ersten drei Lebensjahre ihres Kindes wieder arbeiten möchte, degeneriert genauso wenig zur 'Gebärmaschine' wie ein Vater zur 'Zeugungsmaschine' wird, nur weil er vom Kreißsaal zurück an seinen Arbeitsplatz geht. Lediglich fünf Prozent aller jungen Frauen in Deutschland sehen sich lebenslang allein in der Hausfrauenrolle; genauso wollen sich auch nur zehn Prozent ausschließlich auf den Beruf konzentrieren. Diesen Wunsch der Frauen - und übrigens auch vieler junger Männer! - nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssen Gesellschaft und Politik ernst nehmen. Weil Ursula von der Leyen sich genau darum bemüht, muss sie zurzeit viele Prügel einstecken. In konservativen Denkmustern lebt immer noch das dualistische Bild fort, dass es gute Kindeserziehung und ein liebevolles Familienleben nicht geben kann, wenn auch die Mutter berufstätig ist. Fairerweise müssten Politik- und Kirchenvertretern den Frauen, die ihren Beruf für die Familie aufgeben, aber auch einen Weg aufzeigen, wie sie ihr Auskommen sichern, falls der Alleinverdiener einmal nicht mehr dafür aufkommen kann oder will."
Spiegel online zu Bischof Mixas Äußerungen: www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,468001,00.html
Europäisches Symposium "Career - Future - Family" des BPW Germany (7.-9. September 2007, Berlin): www.bpw-germany.de/calendar_event.php?eid=20061018110434389
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