(openPR) Eine Umfrage des Portals Gesund.men zum Tag der ungleichen Lebenserwartung am 10. Dezember zeigt, dass die meisten im Bundestag vertretenen Parteien einen niedrigeren Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen für erstrebenswert halten. Überraschendes Ergebnis: Die Konfliktlinie verläuft vor allem zwischen Linkspartei/SPD auf der einen und Bündnis90/Die Grünen auf der anderen Seite.
Die wichtigsten Ergebnisse in Stichpunkten:
- CSU, SPD und Linkspartei unterstützen das Ziel einer niedrigeren Geschlechterdifferenz bei der Lebenserwartung.
- Alle drei Parteien betonen die Bedeutung von Rollenbildern, erklären aber, dass auch biologische Unterschiede Beachtung verdienen.
- Bündnis90/Die Grünen sieht keinen Handlungsbedarf, da die Unterschiede direkt oder indirekt biologisch und solche Differenzen kein Thema für die Politik seien.
- Gefordert wurde von Linkspartei und SPD auch eine Reduzierung des Unterschieds zwischen wohlhabenden und weniger wohlhabenden Menschen sowie die Berücksichtigung weiterer Geschlechtsidentitäten.
Überraschenderweise sieht ausgerechnet die Partei Bündnis90/Die Grünen keinen Handlungsbedarf aufgrund der Geschlechterdifferenz bei der Lebenserwartung.
Im Gegensatz dazu betonen vor allem SPD und Linkspartei die Bedeutung von Rollenbildern für die Differenz von rund fünf Jahren. Auch eine Ausweitung der Vorsorge und der Forschung wird von beiden Parteien unterstützt, ebenso von der CSU, die für die Unionsparteien antwortete.
Kritisiert wurde auch der bestehende Unterschied zwischen reichen und armen Menschen bei der Lebenserwartung (Linkspartei). Lediglich die CSU konnte allerdings auf konkrete Projekte verweisen, die im Bereich der Männergesundheit bereits angegangen wurden.
Befragt wurden alle Parteien, die im Bundestag und mindestens einer Landesregierung vertreten sind, also CSU bzw. CDU, SPD, Linkspartei, FDP und Bündnis90/Die Grünen. Die FDP antwortete nicht fristgerecht auf unsere Anfrage.






