(openPR) Wort zum Sonntag am 9.2.2007
Frank Abbas, Streetworker in den Ghettos von Varna in Bulgarien bittet mich zu ihm zu kommen. Eine Stunde von Bukarest entfernt befindet sich der Grenzort Giurgiu. Die Grenze erinnert an die alten Befestigungsanlagen zwischen den damaligen Ländern. Jetzt ist es Europa und doch muss man noch eigenartige Schlangen fahren, um an die bulgarische Grenze zu kommen. Abkassierung der Brückenbenutzung von 6 Euro, nur Euro werden angenommen. Ich habe nur einen 10-Euroschein, der Rest wird einbehalten. Bulgarische Grenze: Germani? Bitteschön fahren Sie. Dann eine Autobahn wie Sie in ganz Rumänien noch nicht zu finden ist. 180 Kilometer bis Varna, schurstracks, super gepflegt und ausgebaut. Ich staune, beginne Vergleiche zu ziehen mit dem Land, in dem ich seit 16 Jahren lebe. Schwärme und lass mich sogleich blenden: hier muss doch inzwischen alles viel besser sein.
Ankunft in der Badestadt Varna. Alle Hotels belegt, mitten im Winter. Ich staune. In den Hotels spricht man Deutsch, gut Deutsch. Ich staune. Die Stadt scheint sauber, aufgeräumt. Wenn nicht überall die kyrillischen Buchstaben wären könnte man glatt in einer westeuropäischen Stadt sein. Endlich, ein Taxifahrer weiss noch ein Hotel am Hafen. Bitte fahren Sie vor mir her. Ich bin müde, hundemüde. Der Wind bläst vom Hafen orkanartig. So stark, dass ich die Tür des Hotel kaum öffnen kann.
Der Pass wird einem immer noch abgenommen
Im Hafen in einem sicheren Hafen, denke ich. Alle sind freundlich, aber der Pass wird einem abgenommen, wenn man nicht sofort zahlt. Das kenne ich in Rumänien nur in den ersten 10 Jahren.
Ich rufe Frank Abbas ins Hotel, wir wollen zusammen essen. Unsere Gedanken austauschen und Informationen. Frank ist Deutscher, arbeitete bei im Dienstleistungsgewerbe in Bulgarien und hatte eines Tages, wie er sagt, „die Schnauze voll von Korruption und Menschenverachtung“. Gott schickt ihm ein Romakind über den Weg, verkommen, verwundet. Er erkennt das Zeichen des Himmels und kommt in die Szene, die Szene der Zigeuner oder wie man dort sagt „Millets“.
Er sagt, „ich habe Hunger, ich habe heute noch nichts gegessen“. Und „darf ich mir noch einen Salat bestellen, ich habe wirklich Hunger“. Es kommt mir vor, als kenne ich Frank schon ein Jahrzehnt, aber so ist es, wenn sich Brüder im Herrn treffen. Wir beten zusammen, dankbar, dass uns Gott zueinander geführt hat. Der Kellner steht am Tisch und weiss nicht, was wir da tun. Jetzt ist Frank zwei Jahre dort und hat viele seelische und körperliche Schmerzen einstecken müssen. Die Polizei liebt ihn nicht. Wie soll man so einen lieben, der sich mit „denen da“ solidarisiert. Das Wort Polizei löst bei ihm Nervosität aus, selbst bei denen, die den Verkehr regeln. „Fahr langsam“ sagt er immer wieder, „wir wollen nicht auffallen. Ich beginne nachzudenken. Ich selbst war ja nur einmal verhaftet und sollte nur einmal gleich nach der „Revolution“ erschossen werden. (Der gesamte Bericht www.depeschedondemidoff.com Rubrik Wort zum Sonntag)
Wenn Sie Frank Abbas und den Müll-und Ghettokindern von Varna helfen wollen:
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oder direkt an mich:
Pater Don Demidoff ICCC
www.depeschedondemidoff.com
Priester der Independent Catholic Church USA
Member im Council of Community Church USA www.icccusa.com
Präsident der Stiftung Sf. Don Bosco für verlassene Kinder
Präsident der Liga für moralische Wiedergeburt
Basilika zu Iacobeni / Jakobsdorf
Rumänien
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