(openPR) Die Lancet-Kommission zur Prävention, Intervention und Pflege von Demenz kam zusammen, um das sich abzeichnende Wissen zur Demenz zusammenzustellen. Hier ist die Zusammenfassung:
„Demenz ist die größte globale Herausforderung für die Gesundheits- und Sozialfürsorge im 21. Jahrhundert. Weltweit lebten im Jahr 2015 etwa 47 Millionen Menschen mit Demenz. Diese Zahl wird sich voraussichtlich bis 2050 verdreifachen.
Demenz betrifft Personen mit dieser Erkrankung, die nach und nach ihre Fähigkeiten verlieren, sowie deren Angehörige und andere Unterstützer. Darüber hinaus wirkt sich dies auf die gesamte Gesellschaft aus, da Menschen mit Demenz auch Gesundheits- und Sozialfürsorge benötigen. Die Gesamtkosten für Demenz im Jahr 2015 wurden auf 818 Milliarden US-Dollar geschätzt, und diese Zahl wird weiter ansteigen, wenn die Zahl der Menschen mit Demenz steigt. Nahezu 85% der Kosten beziehen sich auf die familiäre und soziale und nicht auf die medizinische Versorgung. Es könnte sein, dass eine neue medizinische Versorgung in Zukunft, einschließlich öffentlicher Gesundheitsmaßnahmen, einen Teil dieser Kosten ersetzen und möglicherweise reduzieren kann.
Demenz ist keineswegs eine unvermeidliche Folge des Erreichens des Rentenalters oder des Eintritts in das neunte Jahrzehnt. Lebensstilfaktoren können das Risiko einer Person, an Demenz zu erkranken, verringern oder erhöhen. In einigen Bevölkerungen verzögert sich die Demenz bereits seit Jahren, während in anderen die Zahl der Menschen mit Demenz zugenommen hat.
Schon die Verzögerung einer Demenz um nur wenige Jahre für einen kleinen Prozentsatz der Menschen wäre eine enorme Leistung und würde viel mehr Menschen dazu befähigen das Ende des Lebens zu erreichen, ohne eine Demenz zu entwickeln. Viele Menschen suchen ärztliche Hilfe erstmalig im Stadium der leichten kognitiven Beeinträchtigung (MCI – Mild Cognitive Impairment), einem Risikozustand für Demenz, der bei bis zu einem Fünftel der Menschen älter als 65 Jahre auftritt. Dieses Stadium bietet die Gelegenheit für gezielter Interventionen.´
Insgesamt besteht ein gutes Präventionspotenzial, und wenn jemand an Demenz erkrankt, kann die Pflege qualitativ hochwertig, zugänglich und wertvoll für eine unterversorgte, wachsende Bevölkerung sein. Eine wirksame Prävention, Intervention und Pflege von Demenzen könnte die Zukunft der Gesellschaft verändern und das Leben und Sterben von Menschen mit Demenz und ihren Familien erheblich verbessern.
Jetzt zu handeln, mit dem was wir bereits wissen, kann diesen Unterschied bewirken.“
The Lancet, Commission on Dementia Prevention, Intervention, and Care, Vol 390: 2673 - 2734, 26 Dec 2017











