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Der Sozialticker: Zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel

09.10.200623:46 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Der Sozialticker: Zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel
Der Sozialticker - kritisch fordernd unabhängig
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(openPR) Wer kennt nicht diese Worte, wenn man an Armut denken muss. Armut ist aber keine vorübergehende Krankheit oder ein Modetrend, sondern bittere Wahrheit mitten unter uns mit fatalen Folgen für ein gemeinsames Leben. Man bezeichnet Armut auch als Mangel an Chancen, ein Leben zu führen, das gewissen Minimalstandards entspricht. Neben dem Einkommen, können auch andere Merkmale der Armut herangezogen werden, zum Beispiel, ob der Haushalt genügend Geld für Heizung, regelmäßige Mahlzeiten, ausreichende Kleidung und andere lebensnotwendige Dinge hat. Armut, ja dieses Phänomen ist in Deutschland auf dem Vormarsch und breitet sich unaufhaltsam aus.



Beginnend mit den Schwächsten der Gesellschaft - den Kindern, Alten und Behinderten - greift die Armut nun auch auf alle Bevölkerungsschichten bis hin zum Firmenchef über, welcher seine Produkte und Ideen nicht mehr an die zahlungsfähigen Käufer veräußern kann. Jeder versucht nur noch verzweifelt, einen der begehrten Euro dem anderen zu entlocken und wendet dabei schon die perversesten Mittel an.

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Wo sind sie geblieben, die netten Damen mit den Schminkköfferchen, der nicht zu übersehende Herr mit den Staubsaugern oder ... die Zeitungsjungen, welche vergeblich versuchen, Abonnement zu erhaschen. Jeder schaut nur noch auf das Geld und nicht mehr auf das gemeinsame Leben miteinander, denn Geld bedeutet Leben. Jede Tätigkeit eines Einzelnen, wird nur noch dann getätigt, wenn es dafür etwas gibt. Geld wird zur einzigen Alternative beim Kampf um´s Überleben. Inzwischen ist Deutschland - durch die Hartz IV Gesetze - an einen Punkt angelangt, wo die Anzahl der in Armut lebenden Betroffenen größer ist, als die Anzahl der noch tätigen Bevölkerung, welche noch über der Armutsgrenze liegen, aber dessen Zahl sich monatlich minimiert. Dieses Ungleichgewicht gefährdet den engen Zusammenhang zwischen sozialen und kulturellen Aspekten gesellschaftlicher Gruppen und ihren Wertesystemen.

Es geht nur noch um das tägliche Überleben!

Folgen wir einem Beispiel, so stellen wir fest, wie schnell gemeinsame Dinge durch einen Entzug von finanziellen Mitteln aussterben und ganze kulturelle Zweige trocken gelegt werden, welche in Folge weitere Zweige zum Sterben verdammen. Ein bis Dato noch freudiges Kind, wird Opfer einer geldgierigen Gesellschaft und gehemmt in dessen Wesen, sobald dies Fähigkeiten besitzt, welche der Normalität abweichen. Alles was das Kind zum Überleben benötigt, ist auf ein minimales Buget staatlich begrenzt worden. Alles weitere darüber hinaus, würde einen gravierenden Einschnitt in dessen Überlebenschance bedeuten. Ob dies nun der Besuch einer Musikschule, Tanzgruppe, Arbeitsgemeinschaft, Zirkel bzw. Kurse, Nachhilfe, Schwimmhalle ... oder ein Kinobesuch wäre, es greift derart in die Nahrungssicherung ein, dass ein Versuch schon zum Risiko wird.

Jeder Hartz IV Kunde - ist ein Kunde weniger!

Damit dieses Risiko ausgeschlossen werden kann, sind diese entwicklungsfördernden Maßnahmen ausnahmslos gestrichen worden, auch wenn Kinder dieses benötigen, um in ihrer Generation ein neues kulturelles Leben aufzubauen. Das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmer mehr", scheint der Trend dieser Gesellschaft zu sein. Es werden Millionen von Euro in Bildung und Weiterbildung von Erwachsenen geschoben, nur um eine Statistik zu schönen, zu welcher man keinen Glauben schenken will. Bei denen, welche noch die Kultur erlernen könnten und diese später prägen sollen, ist noch nicht mal das Überleben gesichert. 2.5 Millionen blaue Fahnen, standen einst dazu Parade und zeigten den noch am Anfang stehenden Mißstand deutlich auf.

Lieber dumm und lange leben, als gebildet verhungern!

Angebot und Nachfrage wird nur noch über das Geld geregelt. In Deutschland suggeriert man einer breiten Bevölkerungsschicht einen Regelsatz, welcher definitiv nicht zur Verfügung steht. Der wahre Regelsatz befindet sich 16 bzw. ab 2007 um 19 Prozent unterhalb der gesetzlich festgelegten Höhe zur Lebenssicherung. Damit steht dem Hilfebedürftigen nur noch ein geringerer Satz zur Verfügung, welcher zur Überlebenssicherung eingesetzt werden muss.

Somit entfallen Nachfragen auf Angebote aus allen Bereichen, welche restlos aussterben. Wo kein Geld für einen Kinobesuch vorhanden ist, entfällt dieser und somit auch später das komplette Kino. Wo kein Geld für eine musikalische Entwicklung ausgegeben wird, stirbt auch diese einmal aus. In jedem Fall, wo ein Bezug zum Kunden, Lieferanten oder Hersteller besteht, zieht es proportional weitere Entlassungen, Insolvenzen und Schuldenberge nach sich. Die Entwicklung der heutigen Zeit steht am Wendepunkt und tendiert zur negativen Richtung im soziokulturellen Leben.

Alltägliche Begriffe werden zu Fremdwörtern - die Hartz IV getriebene Spirale, läßt das soziokulturelle Leben erlöschen und die deutsche Kultur stirb aus.

Weitere Informationen, Tipps und aktuelle Urteile finden Sie auf: http://www.sozialticker.com

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