(openPR) München – 05.06.2018. Die RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung beteiligt sich am 5. Juni 2018 am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Von 9.00 bis 18.00 Uhr ist zudem eine kostenlose Telefon-Hotline unter 0800 18 18 120 eingerichtet. Dort beantworten mehrere Dutzend Experten Patientenfragen rund um das Thema Schmerz.
Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten über chronische Schmerzen. Bei fast allen sind diese nicht durch Tumorerkrankungen hervorgerufen. Bei sechs Millionen Deutschen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen.
Schmerz steht bei den Symptomen des Restless Legs Syndroms (RLS), die Patienten als am stärksten beeinträchtigend empfinden, an dritter Stelle. Da Schmerzen in den Beinen auch im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten, wird ein Restless Legs Syndrom als Schmerzursache leider häufig nicht erkannt und ernst genommen. Information, Beratung und Aufklärung zum Thema Schmerz und RLS zu geben, ist daher unser Ziel der Beteiligung am 7. Nationalen Aktionstag gegen den Schmerz.
Die Pathophysiologie des Restless Legs Syndroms, für das bisher 19 Risiko-assoziierte Varianten in den genetischen Datensätzen von 46.000 RLS-Patienten identifiziert werden, ist noch immer nicht vollständig verstanden. Ein mögliches neurophysiologisches Korrelat ist eine erhöhte spinale Erregbarkeit, da spinale Schmerzreflexe bei RLS-Patienten während der symptomatischen Phase abends und nachts verstärkt auslösbar sind. Anodale spinale Gleichstromstimulation (sog. anodale tsDCS) bewirkt bei diesen Patienten eine Symptomlinderung, elektrophysiologisch damit korrelierend eine Abnahme der spinalen Erregbarkeit.
„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein umfassendes Konzept“, sagt PD. Dr. Cornelius Bachmann, Chefarzt der Neurologie an der Paracelsus-Klinik Osnabrück. „Neben Dopaminagonisten als sog. First Line Treatments werden auch Alpha 2 Delta-Liganden wie Gabapentin oder Opioide wie Oxycodon eingesetzt. Beide letztere Substanzgruppen werden auch zur Behandlung von akuten wie chronischen Schmerzsyndromen eingesetzt. Der Mechanismus der Symptomlinderung von Opioiden beim Restless Legs Syndrom kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau benannt werden.“
Aber auch die Aufklärung von Schmerzpatienten ist wichtig, damit sie wissen, wie sie sich am besten verhalten, um dem Schmerz entgegenzuwirken. „Mit unserer Beteiligung am Aktionstag möchten wir RLS Patienten und Angehörige über die Schmerzproblematik beim „Syndrom der unruhigen Beine“ informieren und zugleich mit ihnen ins Gespräch kommen“, so Lilo Habersack, Vorstandsvorsitzende der RLS e.V. In unserem Anliegen werden wir unterstützt von der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V., der mit über 3500 Mitgliedern größten wissenschaftlichen Schmerzgesellschaft Europas.
Leiden Sie auch unter Schmerzen beim Restless Legs Syndrom? Informationen, Ansprechpartner und Hilfe finden Sie be uns:
RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung
Schäufeleinstraße 35
80687 München
Tel. 089-55 02 88 80
Fax: 089-55 02 88 81
E-Mail:
www.restless-legs.org











