(openPR) Eine Trendentwicklung, gemessen im Zeitraum Mai 2015 bis April 2016, zeigt auf, dass die Anzahl der Jobangebote (circa 33.000 Stellenausschreibungen) für Freiberufler im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gesunken ist. Die Zahl der Unternehmen, die gezielt nach Freelancern suchen, hat sich im vergangenen Jahr sogar um 15 Prozent verringert und betrug nur 4.415. Da im April nur knapp 3.400 Stellen auf dem Markt ausgeschrieben wurden, ist anzunehmen, dass Freiberuflicher zunehmend auf dem spezialisierten Arbeitsmarkt gesucht werden. In klassischen Jobbörsen ist ein Rückgang festzustellen.
IT führend; Marketing, PR und Multimedia nehmen zu
Den größten Anteil bei der fachversierten Suche nach Freelancern hat die IT-Branche. Ein Viertel der Job-Offerten beziehen sich auf Informatiker. Mit einem Anstieg um 12 Prozent zum Vorjahr, ist dieser Markt somit Spitzenreiter. Im Bereich der technischen Berufe ist eine Nachfragezunahme um 4 Prozent zu verzeichnen. Mit 15 Prozent steht diese Branche damit auf dem zweiten Platz. Darauf folgt ein gleichbleibendes Angebotsspektrum im Sektor Organisation und Projektmanagement (12 Prozent) sowie in den Bereichen Recht, Steuer und Finanzen (10 Prozent). Im Vertrieb und Handel liegt der Marktanteil bei Stellenangeboten ebenfalls bei einem Zehntel.
Belegt man diese Werte mit expliziten Zahlen, wurden circa 3.500 Freelancer als Softwareentwickler gesucht. Rund 1.000 Angebote gab es für SAP-Spezialisten. Damit liegt die Freiberufler-Quote in der IT-Branche mit 2,3 Prozent am höchsten, berechnet an den Gesamtofferten pro Berufsgruppe. Dieser Mittelwert liegt gegenüber den übrigen Berufsbranchen sogar doppelt so hoch.
Die Freelancer-Börsen im Bereich PR, Werbung, Design und Marketing haben mit 2,2 Prozent ebenfalls einen nicht zu unterschätzenden Anteil. Chancen ergeben sich für Designer und Grafiker, Redakteure und Texter, sowie Interviewer für diverse Projekte in Markt-und Sozialforschung.
Zeitarbeit dominiert den Freelancer-Markt
Ungeahnt viele Job-Möglichkeiten für Freiberufler bieten Personalvermittlungsfirmen. Diese Vielfalt erstreckt sich über die Informations- und Kommunikationsbranche (3.400 Angebote), über das Finanz-und Handelswesen (1.900 Stellenausschreibungen) sowie der Gastronomie (1.600 Gesuche). Insgesamt wurden im letzten Jahr 18.900 freiberufliche Tätigkeiten angeboten.
Jobbörsen online - Zugewinn für Freiberufler und Jungunternehmen
Spezielle Portale im Internet bieten eine weitere Perspektive für Selbstständige. Die bedeutendste Anlaufstelle für Projektarbeiten ist die Seite Hunchster.com. Nicht nur Freelancer profitieren von diesem Portal, auch Startup-Unternehmen erhalten die Möglichkeit, sich dort durch ein ausführliches Unternehmensprofil vorzustellen, den Arbeitgebermarkt zu stärken und potentielle Mitarbeiter anzuwerben.
Die Matching-Technologie, speziell für diese Art von Onlineportalen (www.hunchster.com) programmiert, filtert die entsprechenden Projektpartner nach Auftrag und führt so eine zufriedenstellende Verbindung herbei. Dazu zählt eine große Themenbreite in den Bereichen Medien, Technologie und IT sowie Finanzen, Design und Kunst.
Berufserfahrung ist unverzichtbar
Betrachtet man die Anforderungen, die Arbeitsgeber an freiberufliche Jobsuchende haben, stehen neben der fachlichen Qualifikation, die vorangegangenen Berufsjahre an vorderster Stelle. Gute Abschlusszeugnisse sind zwar nicht unentscheidend, jedoch zeigt die Trendentwicklung, dass sich nur ein Drittel der Stellenausschreibungen für Freelancer an Studierte richtet. Ausgereifte Kompetenzen in diversen Programmiersprachen, darunter Java, C++, C# als auch PHP, sind besonders gefragt.
Eine berufliche Ausbildung bleibt unbedingt erforderlich, dennoch wird diese durch einschlägige Berufserfahrungen erst hervorgehoben. Unterstützt wird diese These durch die Tatsache, dass in drei von fünf freiberuflichen Jobangeboten, die Berufserfahrung eine unabdingbare Prämisse darstellt.
Deutschlands Metropolen lassen Freelancer-Markt boomen
Die Top-Metropolen Deutschlands als wichtige Medienstandorte, sollten die erste Anlaufstation für Selbstständige sein. Die meisten jungen Unternehmen gründen sich in Berlin, gefolgt von München und Hamburg. 7 bis 8 Prozent der Stellenangebote werden dort aufgegeben. Über ein Drittel der ausgeschriebenen Jobs für Freelancer werden in einer der zehn bevölkerungsstärksten Städte im Bundesgebiet erfasst. Berlin und Hamburg regieren diesen Markt prozentual (jeweils 1,4), gemessen an den gesamten regionalen Freelancer-Offerten pro Stadt.
Jobangebote werden ausnahmslos in maskuliner Form geschrieben. Damit wird nicht das andere Geschlecht zurückgestellt, sondern die Lesbarkeit vereinfacht und der Ausdruck vereinheitlicht.