(openPR) Wie kann beim 3-Phasen-Modell der Anwohner-Initiative Colonia ELF die Nord-Süd-Stadtbahn den Verteiler ohne "Overfly" (Hochbahn in 6m Höhe) oder Tunnel queren (4. Baustufe)? Einmal davon abgesehen, dass ein "Overfly" oder ein Tunnel mit sehr hohen Kosten verbunden wäre, soll auf der Bonner Straße zwischen der Lindenallee und dem Verteilerkreis keine störende Trasse (nach oben oder unten) entstehen, die u.a. die denkmalgeschützte Sichtachse von der Volksparksiedlung zur Allerheiligenkirche zerstören würde (bei einem Tunnel auch durch abwärts laufende Oberleitungen).
Köln-Raderthal. Das 3-Phasen-Modell ist ein Vorschlag für ein langfristiges Gesamtkonzept für den Verteilerkreisel, das mit einem sehr sparsamen Kostenansatz den Umwelt-, Denkmal- und Wasserschutz berücksichtigt sowie den Kreiselverkehr ertüchtigt. Es gibt weder eine bestimmte Reihenfolge noch müssen alle Phasen realisiert werden.
Als umwelt- und wasserschutzrechtlich unbedenklichste Variante wurde für die Trasse der 4. Baustufe die Fortführung auf der alten Bonner Landstraße (zwischen den beiden Autobahnspuren) priorisiert. Vor dem Abzweig Richtung Aachen würde die Trasse zur A4 abbiegen und auf Höhe der Brücke Weißdornweg die A4 queren. Für diese wie auch andere Trassenfortführungen gäbe es – unter Berücksichtigung des Wasserschutzes – mehrere Realisierungsmöglichkeiten. Das 3-Phasen-Modell bezieht sich allerdings nur auf den Verteilerkreisel. Es beinhaltet auch bis zu 750 ebenerdige Behelfsparkplätze (statt einer Parkpalette) und Verkehrsertüchtigungen, die im Bedarfsfall den Kreiselverkehr völlig ohne Ampelanlagen ermöglichen. Die Stadtbahn würde ebenerdig keine Straße mehr queren.
Das wäre dann aber schon die Realisierung aller drei Phasen, was aus Sicht Colonia ELF erst später und nur bei entsprechender verkehrlicher Bedarfsentwicklung erforderlich wäre. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass ein verbindliches Konzept vereinbart wird, um kostspielige Um- oder Rückbauten zu vermeiden.
Kein "Overfly" und kein Tunnel
Die Nordschließe des Verteilerkreisels kann zu Fuß oder durch die Nord-Süd-Stadtbahn gequert werden, wenn während der Grünphase aus der Bonner Straße der Kreiselverkehr ohnehin für 42 Sekunden steht. Für die Endhaltestelle der 3. Baustufe hat Colonia ELF daher einen Bahnsteig direkt am Verteilerkreis vorgeschlagen. Ein Fußgängerüberweg zu einer Bushaltestelle direkt gegenüber, innerhalb des Verteilerkreises, würde nämlich den Verkehr ebenfalls nicht behindern. Für einen zusätzlichen Busbahnsteig in der Bonner Straße, eine Buswendeschleife und eine Busspur müssten keine zusätzlichen Bäume gefällt werden.
Eine erste Phase:
Mit einem sehr geringen Kostenaufwand wird die B51 westlich um die Aral-Tankstelle und am Südrand des Burger King-Parkplatzes zur A555 geführt. Die vorhandenen Verkehrsflächen müssten lediglich miteinander verbunden werden. Für die Südschließe des Verteilers wird die bereits vorhandene Unterführung (4m Durchfahrtshöhe für eine Straße mit Fuß- und Fahrradweg) unter der A555 südlich des Verteilers genutzt.
Dadurch werden zwei der vier vorhandenen Ampelanlagen im Verteiler obsolet. Die beiden verbleibenden könnten entweder auf Vorrangschaltung der Bahn oder feste Takte (dann mit gesteuerter Bahnzufahrt von Süden) eingestellt werden. Bei einer Vorrangschaltung der Bahn wäre immer der Verkehrsfluss in und aus der Bonner Straße gewährleistet. Daher könnte die Stadtbahn den Kreisel queren, ohne dass dadurch auch nur ein Straßenfahrzeug behindert würde. Die geringfügig veränderten Straßenführungen würden sogar zu einer "ersten" Ertüchtigung des Kreiselverkehrs führen.