(openPR) Humanistische Beiträge zur offenen Gesellschaft
6. Juni 2016, 10-17.30 Uhr
Die Herausbildung liberaler pluralistischer Gesellschaften war von Anfang an begleitet von der Frage nach dem „Kitt“, der ihre Individuen und Gruppierungen zusammenhält: Bedarf es gemeinsamer Orientierungen und Auffassungen, vielleicht sogar „Werte“, um den gesellschaftlichen Frieden zu sichern?
Gesellschaftliche Integration steht also nicht erst auf der politischen Tagesordnung, wenn kulturelle Vielfalt durch Migration und Flucht zunimmt, sie stellt sich aber – wie auch aktuell – durch solche Entwicklungen neu und intensiviert.
Eignen sich humanistische Überzeugungen als gemeinsame Leitideen für das gute Zusammenleben in einer Stadt wie Berlin, die sowohl interkulturell als auch durch einen hohen Anteil konfessionsfreier Bürger/innen geprägt ist? Welche gesellschaftlichen Beiträge leisten humanistische Organisationen zu gewaltfreiem Miteinander und individueller Lebensorientierung?
Auf der Tagung werden erstmalig die Ergebnisse einer neuen Emnid-Befragung vorgestellt. Welche Lebensauffassungen vertreten Konfessionsfreie in Berlin? Welche Formen politischer Interessensvertretung, welche kulturellen und sozialen Angebote wünschen Sie sich?
Wir diskutieren die Probleme und Chancen weltanschaulich-religiöser Vielfalt in Deutschland, wagen einen Blick in die Niederlande, wo Humanismus eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielt, und fragen nach der Bedeutung von Lebenskunst für individuelle Orientierungen, gesellschaftlichen Dialog und politische Verhältnisse.
Programm Frieden und Orientierung
10.00 Konfessionsfreie in Berlin – Einstellungen, Lebensweisen, Bedürfnisse
Präsentation der Ergebnisse einer neuen Emnid-Befragung, Carsten Frerk (Journalist und Autor)
11.00 Weltanschaulich-religiöse Vielfalt in Deutschland – Probleme und Chancen für das Zusammenleben, Detlev Pollack (Universität Münster)
12.00 Entspannte Kooperation – Die gesellschaftliche Rolle des Humanismus in den Niederlanden, Hans Alma (University of Humanistic Studies Utrecht) (angefr.)
14.00 Markt der Weltanschauungen – Stände der Organisationen
14.30 Lebenskunst und integrative Gesellschaft, Wilhelm Schmid (Universität Erfurt)
16.00 Podiumsdiskussion: Humanismus als Leitbild pluralistischer Gesellschaften? Wilhelm Schmid, Martin Beck, Michael Schmidt-Salomon
Moderatorin: Catherine Newmark (angefr.) Freie Universität Berlin, Autorin und Redakteurin Deutschlandradio Kultur. Philosophie Magazin
Eine Veranstaltung von; Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg, Humanistischer Verband Deutschland, Humanismus Stiftung Berlin, Evolutionäre Humanisten Berlin-Brandenburg e.V.
Zum Programm: http://www.humanistische-akademie-berlin.de/tagungen
Montag, 06. Juni 2016, 10-17.30 Uhr
Rotes Rathaus Berlin, Louise-Schröder-Saal (3. OG)
Rathausstraße, 10178 Berlin
Eintritt: frei