(openPR) Sersheim/Sachsenheim, März 2015.
Als Teil des natürlichen Wasserkreislaufs ist Mineralwasser ökologisch nachhaltig. Unter dem Motto "Wasser und nachhaltige Entwicklung" steht in diesem Jahr der von der UNESCO ausgerufene Weltwassertag am 22. März (http://www.unesco.de/wissenschaft/wasser/un-und-wasser/wassertag.html). In Deutschland ist Mineral- und Heilwasser seit Jahren das beliebteste alkoholfreie Getränk. 2014 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 143,5 Litern. Zum Vergleich: 1980 waren es noch knapp 40 Liter (Quelle: Verband Deutscher Mineralbrunnen). Die rund 200 deutschen Mineralbrunnen setzen seit jeher auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die ökologische und ökonomische Anliegen verbindet. Sie sind wie das Naturprodukt Mineralwasser auf eine intakte Umwelt angewiesen. Durch den Einsatz von Mehrwegflaschen fördern die Brunnenbetriebe die Nachhaltigkeit.
In der Bundesrepublik vertreiben die Unternehmen ihre Mineralwässer überwiegend regional, sodass die Transportwege vom Mineralbrunnen zum Verbraucher kurz und umweltfreundlich sind. Durch das System der Mehrwegflaschen und -kästen entsteht ein sorgfältig eingespieltes Miteinander von Mineralbrunnen, Getränkefachgroßhandel und dem Lebensmitteleinzelhandel. Die „Perlenflasche“, wurde mit ihrem typischen Aussehen 1969 als Glas-Mehrwegflasche eingeführt. „Seit 2001 füllen wir bei alwa in Sersheim das Mineralwasser auch in PET-Mehrweg-Perlenflaschen. Damals waren wir einer der ersten Württemberger Mineralbrunnen, der diese Flaschen einsetzte“, erinnert sich Gerhard Kaufmann, Geschäftsführer der alwa Mineralbrunnen GmbH. Glas- und PET-Mehrwegflaschen sind ökologisch nachhaltig. PET steht für Polyethylenterephthalat, ein Kunststoff, der besonders häufig für Flaschen und Folien aber auch für Textilfasern eingesetzt wird.
Verbraucher kaufen mittlerweile die umweltfreundlichen Glas- und PET-Mehrwegflaschen bei ihrem Getränkeeinkauf zu gleichen Anteilen. Beim Sport und für unterwegs bevorzugen Konsumenten häufig die leichteren und bruchsicheren PET-Mehrwegflaschen, zu Hause dagegen die Glas-Mehrwegflaschen. Als sogenanntes „Poolgebinde“ werden die Perlenflaschen von fast allen deutschen Mineralbrunnen verwendet. Deshalb müssen sie zur Wiederbefüllung nicht quer durch Deutschland an ihren Ursprungsort zurück transportiert werden, sondern einfach zum nächsten Mineralbrunnen. Durch den Einsatz der einheitlichen Mehrwegflaschen werden nicht nur Logistikkosten gespart, sondern auch Rohstoffe.
„Eine Glas-Mehrwegflasche kann bis zu 50 Mal, eine PET-Mehrwegflasche bis zu 25 Mal wiederbefüllt werden. Das Leergut wird beim Mineralbrunnenbetrieb kontrolliert, gereinigt, gewaschen und neu befüllt. Der Prozess unterliegt hohen Qualitätsanforderungen. Leider wissen einige Verbraucher nicht, dass die PET-Mehrwegflaschen lediglich dann erneut zum Einsatz kommen können, wenn sie nur mit Mineralwasser befüllt waren. Sobald beispielsweise Saft in die Flasche eingefüllt wurde, nimmt die Flasche den Geruch an und wir können sie nicht wieder in den Kreislauf bringen“, erklärt Gerhard Kaufmann. Ein empfindlicher Sensor, der sogenannte „Schnüffler“, überprüft deshalb jede Mehrwegflasche auf Fremdstoffe. Ausgediente PET-Mehrwegflaschen werden aussortiert. Das Material wird geschreddert und wiederverwertet, beispielsweise von Spezialisten zu Textilfasern verarbeitet. Bei nicht mehr einsatzfähigen Glas-Mehrwegflaschen wird das Glas ebenfalls recycelt.
Auch die Kästen für die Mineralwasserflasche spielen beim Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Durch sie werden Abfüllung, Transport und Rückführung der Mehrwegflasche effizient abgewickelt. Die Mehrwegkästen werden aus recyceltem Material hergestellt und laufen bis zu 100 Mal um, bevor sie selbst recycelt werden.
Weitere Informationen zum Mehrwegsystem finden Sie unter http://www.mehrweg.org
Wie entsteht Mineralwasser?
Niederschlag fällt auf den Boden und sickert durch Erd- und Gesteinsschichten. Auf diesem langen Weg wird das natürliche Mineralwasser gereinigt, gefiltert und mit Mineralstoffen angereichert. Je langsamer es durch die Gesteinsschichten fließt, umso mehr Mineralstoffe kann das Wasser aus den Gesteinen herauslösen und aufnehmen. Das Mineralwasser sickert so lange weiter, bis es an eine wasserundurchlässige Schicht kommt. Dort sammelt es sich in großen unterirdischen Reservoirs – den Quellen. Aus den unterirdischen Quellen wird es vom Brunnenbetreiber über leistungsstarke Pumpen gefördert. Von alleine steigt es nur selten nach oben, denn dazu benötigt es Überdruck, beispielsweise durch natürliche Kohlensäure.
Um die hohe natürliche Qualität zu schützen, darf es nur wenig behandelt werden. Lediglich die Zugabe oder Entnahme von Kohlensäure sowie der Entzug von Schwefel (aufgrund des Geruchs) und von Eisen (aus optischen Gründen) ist erlaubt. Das Mineralwasservorkommen in Deutschland zählt weltweit zu den größten.
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Worin unterscheiden sich Mineral-, Tafel- und Heilwasser?
Natürliches Mineralwasser ist ein Naturprodukt, das die strengen Qualitätskriterien der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) erfüllen muss. Es stammt aus einem unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden.
Mineralwasser versorgt den Körper mit Flüssigkeit, ist frei von Zucker und Kohlenhydraten. Darüber hinaus hat es einen natürlichen Mehrwert. Es spendet natürliche Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium oder Natrium. Die winzigen anorganischen Substanzen sind an nahezu allen Körperfunktionen beteiligt. Der Körper kann Mineralstoffe nicht selbst herstellen und muss sie über die Nahrung aufnehmen. In Deutschland gibt es über 500 verschiedene Mineralwässer, jedes mit seinem eigenen Mix an Mineralstoffen und seinem eigenen Geschmack.
Heilwasser unterliegt dem Arzneimittelgesetz. Wissenschaftliche Untersuchungen müssen seine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung belegen.
Tafelwasser wird industriell hergestellt und darf ein Mix aus Trinkwasser, Mineralwasser, Natursole und Meerwasser sein. Erlaubt sind auch Zugaben von Mineralstoffen und Kohlensäure.
Trinkwasser dagegen unterliegt der Trinkwasserverordnung und wird in Deutschland zu zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser gewonnen. Eine Vielzahl von Behandlungsverfahren ist erlaubt.
(Quelle: IDM – Informationszentrale Deutsches Mineralwasser)
Bild: Befüllung der „Perlenflasche“ in Form der PET-Mehrwegflaschen bei der alwa Mineralbrunnen GmbH (Bilder: alwa Mineralbrunnen)