(openPR) Am 19. April 1810 setzten die Bürger von Caracas den Gouverneur und die Beamten der damaligen spanischen Kolonialmacht ab und schickten sie ins Exil. Damit begann eine historische Etappe, die direkt zur offiziellen Unabhängigkeitserklärung vom 5. Juli 1811 und schließlich zur vollständigen Befreiung Venezuelas und Südamerikas von der Kolonialherrschaft führte. Daher gilt heute in Venezuela der 19. April als einer der wichtigsten Gedenktage für den Kampf um die Befreiung und die nationale Souveränität.
In diesem Jahr gedenkt Venezuela außerdem des 200. Jahrestages der Landung Francisco de Mirandas in La Vela de Coro (Venezuela), als dieser erstmals die nationale Trikolore Venezuelas hißte. In Lateinamerika genießt Miranda bis heute hohes Ansehen als revolutionäre Kämpfer für die Freiheit und Einheit Lateinamerikas.
Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela verband gestern beide historische Ereignisse. Am vormittag legte Botschafterin Blancanieve Portocarrero ein Blumengebinde an der Statue des Befreiers Simón Bolívar an der Potsdamer Straße in Berlin nieder. In ihrer kurzen Ansprache zog die Vertreterin Venezuelas eine historische Linie von den Ereignissen vor 196 Jahren, die nicht nur Venezuela, sondern ganz Südamerika den Weg in die Unabhängigkeit öffneten, zu den politischen, kulturellen und sozialen Umwälzungen, die ihre Heimat heute erlebt und die sie als Fortsetzung des Werkes der Begründer Venezuelas, vor allem Bolívars und Mirandas, würdigte.
Am abend brachten die jungen venezolanischen Talente des Ensembles „Bolívar Soloists“ im Otto-Braun-Saal des Ibero-Amerikanischen Instituts Musik aus der Zeit Mirandas dar. Die Gäste erlebten eine musikalische Reise durch die Länder und Werke der Komponisten, die Miranda während seines Aufenthaltes in Europa kennenlernte und hörte.