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Bildungsgipfel 2014 - Senat der Wirtschaft diskutiert über Lösungsansätze zum Fachkräftemangel

05.09.201412:38 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung
Bild: Bildungsgipfel 2014 - Senat der Wirtschaft diskutiert über Lösungsansätze zum Fachkräftemangel
v.l.: Prof. Dr. Norbert Dieckmann, Dr. Dorothee Stapelfeldt, Prof. Dr. Uwe Eisermann, Dieter Härthe
v.l.: Prof. Dr. Norbert Dieckmann, Dr. Dorothee Stapelfeldt, Prof. Dr. Uwe Eisermann, Dieter Härthe

(openPR) Am 4. September fand zum ersten Mal der Bildungsgipfel des Senats der Wirtschaft an der EBC Hochschule in Hamburg statt. Redner aus Wirtschaft und Politik referierten und diskutierten über die Perspektiven und Herausforderungen des Bildungssystems in Bezug auf den Fachkräftemangel. Die Lösung wird bei den Experten vor allem im lebenslangen Lernen gesehen.



„Das Ziel des Senats der Wirtschaft ist es, Lösungen zu aktuellen Themen der Bildung zu finden“, stellte Dieter Härthe, Vorstandsvorsitzender vom Senat der Wirtschaft, den Veranstalter des Bildungsgipfels in seiner Begrüßungsrede vor. Zu diesen Themen zählt vor allem der viel diskutierte Fachkräftemangel, welcher das Bildungssystem vor spezielle Herausforderungen stellt und welcher somit den Anlass zum Bildungsgipfel gab. „Bildung ist jedoch mehr als nur Vokabeln lernen“, betonte Härthe. Es gehe vielmehr darum, dass Bildung der Schlüssel zu einem gewaltfreien Leben sei, ob national oder international. Gerade in der aktuellen Zeit, wo die Nachrichten mit Kriegsgeschehen gefüllt sind, sei dies wichtiger denn je.

Für die politische und hamburgische Sicht zum Thema Fachkräftemangel ergriff Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Wissenschaft und Forschung und Zweite Bürgermeisterin von Hamburg, das Wort. Hamburg habe das Glück, dass die Stadt wächst und der Fachkräftemangel derzeit noch wenig spürbar sei. Doch „die jetzige Politik bestimmt die Realität der Zukunft“, zitierte Stapelfeldt den Dalai Lama, der erst vor kurzem die Hansestadt besuchte. Der Hamburger Senat hat bereits eine Fachkräftestrategie entwickelt, um einem zukünftigen Mangel entgegenzuwirken oder gar zu umgehen. Die Qualifikation der Fachkräfte und die Erhöhung der Erwerbstätigen spiele hierbei eine entscheidende Rolle, so Stapelfeldt. Auch der Ausbau der Arbeits- und Lebensbedingungen gehört zum sogenannten Vier-Punkte-Plan des Senats.

Bereits 2020 werden weniger junge Menschen für mehr Ältere sorgen müssen, sodass die Produktivität steigen müsse und die wenigen Jungen eine besonders gute Ausbildung benötigen, um eine gute Versorgung der Gesellschaft zu sichern. Ein Ausbildungssystem für lebenslanges Lernen sei eine sinnvolle Maßnahme, um der Entwicklung der Bevölkerungsstrukturen entgegen zu gehen, betonte die Wissenschaftssenatorin. Auch solle nicht nur ein Fokus auf die Akademisierung gelegt werden. Das Beispiel ‚Made in Germany‘ sei für Stapelfeldt der Verdienst aus der Kombination aus dualer Berufsausbildung und akademischer Bildung. Hochschulen sollten mehr auf die Bedürfnisse und Anforderungen von bereits beruflich Qualifizierten eingehen, um lebenslanges Lernen zu unterstützen. Staatlich anerkannte Hamburger Hochschulen haben hierzu schon den ersten Schritt gemacht, indem sie auch Studienmöglichkeiten ohne Abitur anbieten. So auch die EBC Hochschule, neben dem Senat der Wirtschaft Gastgeber des gestrigen Bildungsgipfels.

Doch es gab auch kritische Stimmen zur Akademisierung. Dr. Christoph Brüssel, Vorstand der Akademie des Senats der Wirtschaft, gab überspitzt zu bedenken, dass es bereits viele akademische Taxifahrer gibt, jedoch die Frage gestellt werden sollte, ob man zukünftig nur Taxifahrer durch eine akademische Ausbildung werden könne. Robert Leicht, Professor und Aufsichtsratsvorsitzender vom Schloss Salem, appellierte an die Unternehmen in der Wirtschaft, ihr duales Studienangebot attraktiv zu gestalten, um Fachkräfte in der Ausbildung zu fördern und diese somit sinnvoll für ihr Unternehmen einzusetzen. Der Erfahrungsaustausch mit zwei Mitgliedern des Jungen Senats stellte heraus, dass es sinnvoll sei, jungen Menschen eine gute Orientierung bei der Studien- und Berufswahl zu geben. Es gäbe zu viele Studienabbrecher, da oft die Inhalte des Studiums und das Berufsbild dahinter nicht ausreichend bekannt sind. Auch der Aspekt einer personalisierten, individuellen Weiterbildung als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel wurde beim Bildungsgipfel diskutiert.

Individuelle, lebenslange Weiterbildung ist das Stichwort für die Zukunft. Um dem Fachkräftemangel entgegenzugehen, sei es wichtig, den Einzelnen zu fördern und auch bereits beruflich Qualifizierten die Möglichkeit zu bieten, sich individuell weiterzubilden. Für Hochschulen bedeutet dies den weiteren Ausbau an dualen und berufsbegleitenden Angeboten. Aber auch Unternehmen müssen offen für die persönliche Entwicklung und Förderung ihrer Mitarbeiter sein. Zudem ist eine klare Orientierung bei der Studien- und Berufswahl von Schulabgängern entscheidend, um die junge Generation bereits frühzeitig auf den richtigen Weg zu bringen. Es sollten bewusst Möglichkeiten wie Probevorlesungen und Orientierungspraktika geschaffen werden, um die Abbruchquote sowohl im Studium als auch bei bestimmten Ausbildungsberufen wie zum Beispiel im Gastronomiebereich zu senken. Beim Bildungsgipfel wurden Lösungsansätze theoretisch geschaffen. Nun liegt es an der Wirtschaft und Politik diese in die Praxis umzusetzen. Der Senat der Wirtschaft wird weiter an dem Thema arbeiten.

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