(openPR) Thermisch verwerten, kompostieren, recyceln – China sucht bei der Behandlung seines immensen Abfallaufkommens den Anschluss an westliche Standards. Die Umweltmesse IFAT CHINA bietet ausländischen Unternehmen vom 27. bis 30. Juni 2006 in Shanghai die Chance, ihre Technologien und Dienstleistungen in einem investitionswilligen Land zu präsentieren.
Mit einer aktuellen Wachstumsrate von jährlich etwa neun Prozent hat sich China in eine bedeutende Wirtschaftsmacht verwandelt. Allerdings korreliert die rasante ökonomische Entwicklung mit einem stetig wachsenden Verbrauch an natürlichen Ressourcen und einem Anstieg der Umweltverschmutzung. So werden nach Einschätzung der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) zum Beispiel die Haushaltsabfälle der chinesischen Städte von rund 190 Millionen Tonnen im Jahr 2004 in den kommenden 25 Jahren auf jährlich 480 Millionen Tonnen ansteigen.
Geordnet entsorgt wird hiervon momentan nur etwa ein Fünftel. Der Rest endet unbehandelt auf unzureichend gesicherten Deponien.
Nach Informationen der Zeitschrift „China International Business“ landen jedes Jahr rund fünf Millionen Tonnen Stahl, 0,2 Millionen Tonnen Nicht-Eisen-Metalle und 1,4 Millionen Tonnen Papier auf dem Müll – wertvolle Rohstoffe, die sich mit entsprechender Sammel-, Sortier- und Aufbereitungstechnik effizient recyceln ließen. Auch beim Umgang mit Sondermüll besteht großer Verbesserungsbedarf. So schätzt beispielsweise die deutsche Auslandshandelskammer, dass rund 90 Prozent der teilweise infektiösen Krankenhausabfälle unbehandelt auf Hausmülldeponien abgelagert werden. Bei den Industrieabfällen sieht die chinesische Umweltgesetzgebung vor, dass sich jedes Unternehmen selbst um die Entsorgung seiner Abfälle kümmern und für nicht verwertbare Abfälle ordnungsgemäße Deponien errichten muss. Mangels angemessener Sanktionsmaßnahmen besitzen die Betriebe in der Praxis jedoch selten genügend gesicherte Ablagerungsbereiche. Die chinesische Regierung hat die vorhandenen und noch anrollenden Umweltprobleme erkannt und tritt ihnen mit erhöhten Investitionen entgegen. Für den Umweltschutz insgesamt sind in diesem Jahr Ausgaben von umgerechnet 14 Milliarden Euro geplant. Im nächsten Fünfjahresplan für den Zeitraum von 2006 bis 2010 sollen die Investitionen um durchschnittlich zwölf Prozent pro Jahr steigen. Für das Jahr 2010 wird demnach mit 25 Milliarden Euro gerechnet.
Mit Blick auf die Elektrizitätsengpässe des Landes setzen immer mehr Städte auf die Müllverbrennung, bei der Energie gewonnen wird. Größere Projekte zur geregelten Abfallsammlung und -behandlung laufen in allen Großstädten des Landes. So soll zum Beispiel in Beijing bis zur Olympiade im Jahr 2008 eine ganze Reihe von neuen Entsorgungseinrichtungen entstehen, darunter drei moderne Deponien, drei Verbrennungsanlagen sowie zwei Müllumschlagstationen. Mit diesen sollen die Müllbehandlungskapazitäten der Stadt auf 12.500 Tonnen pro Tag gesteigert werden, so die Experten der bfai. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der SARS-Epidemie strebt das Land ein konsequenteres Hygienemanagement an. So sieht ein Programm des chinesischen Umweltministeriums die Errichtung von 300 zentralen Behandlungszentren für Krankenhausabfälle vor. Nach den Erfahrungen der deutschen Außenhandelskammer werden in der chinesischen Umweltbranche deutsche Lösungen und Technologien wegen ihrer Qualität und Anpassungsfähigkeit geschätzt. Gefragte Produkte seien Kompostanlagen, Anlagen zur thermischen Verwertung mit der dazugehörigen Rauchgasreinigungstechnik, Sortieranlagen, Deponiegasfackeln sowie Technologien zur Behandlung von Sondermüll und Krankenhausabfällen.
Vom 27. bis 30. Juni 2006 bietet die IFAT CHINA Unternehmen aus aller Welt wieder eine hervorragende Gelegenheit, entsprechende Technologien und Dienstleistungslösungen dem chinesischen Markt zu präsentieren. Die Umweltmesse gilt als internationale Networking-Plattform – schon bei ihrer „Erstausgabe“ im Jahr 2004 haben 252 Aussteller aus 17 Ländern erfolgreich Geschäfte initiiert und wertvolle Direktkontakte geknüpft.
Über die IFAT CHINA
Die 2. Internationale Fachmesse für Umweltschutz findet vom 27. - 30. Juni 2006 auf dem Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) in China statt. Die IFAT CHINA ist eine umfassende Fachmesse für praxisorientierte Lösungen in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasser, Abfallentsorgung, Recycling, Luftreinhaltung, Umwelttechnik sowie umweltverträgliche Energien in Asien. Die Messe besitzt internationalen Charakter und wird von einem fachlichen Rahmenprogramm begleitet. Die IFAT CHINA 2004 hatte 252 Aussteller aus 17 Ländern und ca. 9.500 Besucher aus 69 Ländern.
Veranstalter
• Messe München GmbH
• Shanghai New International Expo Centre Co., Ltd. (SNIEC)
Veranstaltungspartner
• Munich Trade Fairs (Shanghai) Co. Ltd.
Mitveranstalter
• China Association of Resources Comprehensive Utilization (CARCU)
Unterstützende Organisationen
• NDRC - National Development and Reform Comission, VR China
• Ministry of Science and Technology, VR China
• Ministry of Land and Resources, VR China
• Ministry of Agriculture, VR China
• Minstry of Water Resources, VR China
• SEPA - State Environmental Protection Administration, VR China
• Professional Association Contact Office of State-owned Assets Supervision and Administration Commission of the State Council, VR China
• Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Deutschland
• Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Deutschland
Internationale Partner
• EWA - European Water Association
• VKS - Verband Kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung e.V.
• DWA - Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
• DVGW - Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein -
• ISWA - International Solid Waste Association
• GDCh - Wasserchemische Gesellschaft - Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messe¬gesellschaften. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 90 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus rund 180 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft, IMAG Internationaler Messe- und Ausstellungsdienst GmbH, organisiert die MMI Fachmessen in Asien, Nord- und Südamerika. Mit fünf Tochtergesellschaften im Ausland und 75 Auslandsvertretungen, die 89 Länder betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk.



