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Zum heutigen Abstimmungsergebnis über das EU-Chemikalienprogramm REACH: Jahrelange Proteste von Tierrechtlern zahlen sich aus

17.11.200516:58 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) 17.11.2005

Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt Entscheidung im EU-Parlament

Als "wichtigen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet der Bundesverband Menschen für Tierechte das Ergebnis der heutigen Abstimmung im EU-Parlament zur EU-Chemikalienpolitik. Die Abgeordneten nahmen einige der wichtigsten Forderungen der Tierrechtler an.



In dem REACH genannten Programm der EU sollen 30.000 Chemikalien auf ihre Schädlichkeit getestet werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung errechnete, dass nach dem bisherigem Entwurf dafür bis zu 45 Millionen Tiere leiden und sterben müssen. "Dies ist nicht nur ethisch nicht zu rechtfertigen, sondern auch wissenschaftlich unsinnig, denn Tierversuche bieten für Mensch und Umwelt keine Sicherheit", so Dr. med. vet. Corina Gericke, Fachreferentin des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte kämpft zusammen mit seinem europäischen Dachverband ECEAE* seit rund fünf Jahren für ein Chemikalienprogramm ohne Tierversuche. Die jahrelange Lobbyarbeit der Tierrechtler zahlt sich jetzt aus. Das EU-Parlament entschied heute in einigen wichtigen Punkten zugunsten der Tiere. So muss die Industrie vorhandene Daten austauschen, um doppelte Tierversuche zu vermeiden. Kosmetika sollen von REACH ausgenommen werden, um das bereits gesetzlich beschlossene Tierversuchs- und Vermarktungsverbot nicht zu gefährden. Ein Teil der von der Industrie zu zahlenden Registrierungsgebühr soll für tierversuchsfreie Forschung verwendet werden.

Das Abstimmungsergebnis beinhaltet aber auch eine Verschlechterung, nämlich einen akuten Giftigkeitstest für in geringen Mengen produzierte Chemikalien. "Dies kann den qualvollen Gifttod unzähliger Tiere bedeuten", befürchtet Tierärztin Gericke, "Wir müssen nun alles daran setzen, dass diese Tests mit tierversuchsfreien Methoden erfolgen."

Erst in der letzten Woche hatte EU-Industriekommissar Günter Verheugen angekündigt, er wolle Tierversuche "langfristig auf Null reduzieren". Auch die chemische und kosmetische Industrie gab bekannt, sie wolle sich für eine beschleunigte Entwicklung und Anerkennung tierversuchsfreier Testverfahren einsetzen.

"Noch hängt das Damokles-Schwert über Millionen Kaninchen, Hunden, Ratten, Mäusen und Fischen. Erst wenn den Absichtserklärungen von Politik und Industrie endlich auch Taten folgen, kann diese Gefahr wirklich gebannt werden,“ resümiert Dr. Gericke.

Der EU-Ministerrat ist die nächste Station des REACH-Entwurfs.

*European Coalition To End Animal Experiments

Kontakt: Dr. med. vet. Corina Gericke, Tel.: 0531 - 54216

Weitere Infos: www.tierrechte.de/x/d/reach/

Es schreibt Ihnen:
Stephanie Elsner,
Pressereferentin Bundesverband Menschen fuer Tierrechte
Fon 0 52 07 - 92 92 63
Fax 0 52 07 - 92 92 64
eMail: E-Mail

***

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

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