(openPR) Grüne Damen und Herren sind beliebte Gesprächspartner für Patienten
Bad Berka, 14. Dezember 2012. --- Wenn die Mitarbeiter des Besuchsdienstes die Zimmer betreten, sind die Patienten oft überrascht. Nur wenige Patienten der Zentralklinik Bad Berka wissen zu Beginn ihres Klinikaufenthalts, dass es einen Besuchsdienst gibt, der direkt ans Bett kommt. Sechs „Grüne Damen und Herren“, wie sie sich offiziell nennen, sind hier ehrenamtlich tätig und betreuen freiwillig Menschen, die im Krankenhaus einen Gesprächspartner suchen. Sie bringen einfach viel Zeit mit, um mit den Patienten zu sprechen oder helfen ihnen mit kleinen Dienstleistungen aus.
Nun suchen die Grünen Damen und Herren „Nachwuchs“, weil ihre Mitglieder inzwischen auch älter geworden sind. Dr. Kurt Predel, selbst Mediziner und seit einigen Jahren beim Besuchsdienst tätig, ist inzwischen 80 Jahre alt und möchte nun etwas kürzer treten: „Das Alter erfordert, dass ich mich etwas zurückziehe und daher suchen meine Kollegen und ich Menschen, die sich für andere Menschen engagieren möchte. Man glaubt nicht, wie viel Freude es einem selbst bereitet, wenn man den Patienten hier etwas Zeit und ein Gespräch schenken kann“. Er selbst habe über die lange Zeit hinweg viel Dankbarkeit bei den Patienten der Zentralklinik erfahren, die das Gesprächsangebot oder die kleine Hilfe immer gerne annähmen. Gerade in der Vorweihnachtszeit seien die Patienten auf die Möglichkeit zu einem Gespräch angewiesen, wenn ihre Angehörigen selbst nicht immer Zeit fänden, sich um die Familienmitglieder im Krankenhaus zu kümmern.
Mitmachen kann jeder, der sich sozial engagieren möchte und sich nicht scheut, Menschen anzusprechen und ihnen Hilfe anzubieten. Nicht immer sei es leicht, das Eis der ersten Kontaktaufnahme zu brechen, aber niemandem werde ein Gespräch aufgezwungen, so Dr. Predel weiter. „Wir sind auch keine kirchlich gebundene Organisation, die jemanden bekehren will, auch wenn wir hier in der Zentralklinik eng mit den katholischen und evangelischen Seelsorgern zusammenarbeiten“, erläuterte der ehrenamtliche Helfer. Wer dennoch geistlichen Beistand suche, dem werde selbstverständlich der Kontakt zu den Seelsorgern der Kirchen vermittelt.
Die zum Verbund der RHÖN-KLINIKUM AG gehörende Zentralklinik Bad Berka unterstützt den Wunsch nach weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern des Besuchsdienstes ausdrücklich. „Wir würden uns sehr freuen, wenn sich ein paar Menschen aus der Region fänden, die unsere Grünen Damen und Herren in der Zukunft bereichern würden. Jeder, der sich hier engagieren möchte und Zeit und Geduld für unsere Patienten mitbringt, ist herzlich willkommen“, ermunterte Dr. Kerstin Haase, Geschäftsführerin der Zentralklinik, interessierte Bürgerinnen und Bürger, selbst aktiv zu werden. Die Koordination des Besuchsdienstes hat Klinikpfarrer Dr. Martin Krapp von der Evangelischen Kirche übernommen, der gern als Ansprechpartner für Interessenten zur Verfügung.