(openPR) FIA GT1 Weltmeisterschaft
Slovakiaring (SLK)
17.-19. August 2012
Herrliches Sommerwetter empfing die Teams und Zuschauer zur sechsten Runde der FIA GT1-Weltmeisterschaft auf dem Slovakiaring (SLK). Zum zweiten Mal in dieser Saison fand am Wochenende eine Veranstaltung dieser Serie auf der modernen 5,92km langen Strecke in der Nähe von Bratislava statt.
Für das Team verlief das Rennwochenende nicht wie gewohnt: Beim Qualifying stockte allen der Atem, als man auf dem Monitor sah, wie der Lamborghini mit der Startnummer #24 in die Reifenstapel einschlug und das Fahrzeug durch die Luft flog.
Albert von Thurn und Taxis kam in seiner schnellsten Qualifying-Runde mit über 225 km/h leicht von der Ideallinie ab, versuchte aber dann das Auto durch das Überfahren der Curbs noch zu stabilisieren, die anschließende Bodenwelle hinter den Curbs jedoch hebelte den Rennwagen regelrecht vom Asphalt, sodass der Pilot keine Chance mehr hatte, den Gallardo abzufangen.
Der Wagen schoss über das Grün und Albert von Thurn und Taxis konnte nur noch auf Vollgas stehen bleiben, den Wagen in einen Dreher zwingen, und auf einen „Rückwärtseinschlag“ hoffen.
Das Fahrzeug wurde bei dem Highspeed - Aufprall völlig zerstört.
Albert von Thurn und Taxis konnte leicht lädiert aus dem Fahrzeug aussteigen und zögerte nicht, ca. fünf Stunden später zum Qualifying Rennen in das Ersatzfahrzeug zu steigen, nachdem er das OK vom Rennarzt erhalten hatte.
Peter Kox (NLD) und Darryl O´Young (CHN) fuhren mit ihrem Lamborghini (#25) im Qualifying die siebtschnellste Zeit.
Über 47 Grad Streckentemperatur herrschten zum Start des Qualifying-Rennens am späten Samstagnachmittag. Das Team von Reiter Engineering war trotz des heftigen Unfalls von Albert von Thurn und Taxis mit seinem Gallardo wieder mit zwei Rennwagen am Start. Das Team setzte nämlich sofort alle Hebel in Bewegung und mobilisierte vom ca. 500km entfernten Firmensitz in Deutschland einen Ersatzwagen. Das Duo Thurn und Taxis/Rosina erhielt dann aber wegen der Verwendung eines neuen Fahrzeuges gemäß des Reglements eine Stop-And-Go-Strafe und landete danach am Ende des Feldes. Peter Kox und Darryl O´Young belegten in diesem Rennen P6 und holten noch einen WM-Punkt.
Beim spannenden Rennen am Sonntag hatte Albert von Thurn und Taxis erneut kein Glück, denn ein Reifenschaden bereits in Runde 4 bedeutete für ihn und somit für Stefan Rosina das Aus. Das Schwesterauto (#25) mit Peter Kox und Darryl O´Young am Steuer holte nach guter Leistung der beiden Fahrer noch 6 Punkte in der Weltmeisterschafts-Wertung.
Hans Reiter (Teamchef):
„Der Unfall war sehr heftig und wir alle sind froh, dass Albert (von Thurn und Taxis) nur sehr wenig passiert ist. Er hat großartig reagiert und Schlimmstes verhindert. Wir haben dann sehr schnell entschieden, dass wir ein neues Auto an die Strecke bringen und während Albert noch im Medical-Center saß, war ein Ersatzauto schon unterwegs. Leider fiel dieses Ersatzauto wegen eines Reifenschadens sehr schnell wieder aus. Peter (Kox) und Darryl (O´Young) waren gut unterwegs und konnten insgesamt 7 Punkte mit nach Hause nehmen.“