(openPR) Bezüglich unseres spekulativen Musterdepots mussten wir leider die Erfahrung machen, dass nicht nur im Leben sondern auch an der Börse Freud und Leid nicht selten eng beieinander liegen. So schön der niedrig gehebelte Facebook-Short-Trade lief, so unglücklich erging es uns bei dem hoch gehebelten Pendant (WKN AA5A7E).
Dieser Schein wurden am Tag des Erscheinens am 10 Juli bereits zum Restwert von 2,14 zurückbezahlt und wir kamen nicht zum Zug.
Mit dazu beigetragen hat unzweifelhaft der Put-Optionsschein auf den Wechselkurs zwischen Euro und Yuan (WKN DE6RQF), der nach dem neuerlichen Schwächeanfall der Gemeinschaftswährung naturgemäß weiter zulegen konnte. Bei einer aktuellen Taxe von 15,66 Euro haben wir mit dieser Transaktion einen Buchgewinn von fast 57 Prozent eingefahren. Einen Teil dieser Gewinne sichern wir mittels eines Stopps bei 12,50 Euro ab, da die jüngsten Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte auch nicht immer das Gelbe vom Ei waren. Dennoch gehen wir davon aus, dass sich die Schuldenkrise in Europa weiter zuspitzen wird und entsprechenden Druck auf die Gemeinschaftswährung ausüben sollte. Von daher halten wir die Position mit dem – wie erwähnt – neu gesetzten Stopp-Kurs.
Der Inline-Optionssschein auf Brent Öl (WKN SG2GPD) nähert sich langsam aber sicher dem maximalen Auszahlungsbetrag von zehn Euro und wir haben keine durchgreifende Zweifel, dass dieser Betrag auch zur Auszahlung gelangt. Halten!
Die Inliner auf den EuroStoxx 50 (WKN SG2UG7) werden gegenwärtig etwas leichter getaxt als zum Zeitpunkt der Letzten Ausgabe. Aber auch bei dieser Position sind wir zuversichtlich, dass wir am Ende die besagten zehn Euro erhalten werden. Sofern diese Markteinschätzung zutrifft, werden wir mit den Öl-Inlinern 43 Prozent und den Stoxx-Inlinern 30 Prozent Gewinn erwirtschaften. Handlungsbedarf sehen wir mithin bei beiden Positionen keinen.
Erfreulich entwickelten sich auch die Turbo-Short-Zertifikate auf Kupfer (WKN SG2EC8), der zur Stunde über 54 Prozent im Gewinn notiert. Auch hier sichern wir mittels eines Stopps bei 15,78 Euro einen Teil der Gewinne ab. Ansonsten sind wir unverändert davon überzeugt, dass auf die Weltwirtschaft schwierige Zeiten zukommen, was die Kupfernachfrage und damit letztlich auch den Preis belasten sollte. Insofern halten wir an der Position weiter fest.
Auch die letzte Position – der Gold-Inlinern (WKN SG217P) glänzte im wahrsten Sinne des Wortes. Kosteten die Scheine zum Zeitpunkt der letzten Ausgabe noch 5,70 Euro, müssen jetzt bereits 6,45 Euro bezahlt werden. Bezogen auf unseren Kaufkurs bei 5,22 Euro ergibt sich mithin ein Buchgewinn von knapp 24 Prozent. Auch diese Position belassen wir bis auf weiteres im Depot, wenngleich beim gelben Metall die saisonal bullische Zeit begonnen hat. Aber selbst die Hochzeitssaison in Indien wird den Goldpreis bis zum Ende der Laufzeit nicht über die obere Barriere hieven. Und die zuletzt doch relativ stabilen Gold-Notierungen sprechen dafür, dass auch die untere Barriere hält. Von daher freuen wir uns auch bei diesen Scheinen auf die Vereinnahmung des Maximalbetrags, obgleich es bis dahin noch etwas dauert.
Abschließend – wie gewohnt – noch eine kurze Zusammenfassung der aktuellen Trading-Idee: Unser Glück – und, dass man solches an der Börse auch braucht, zeigt der hoch gehebelte Facebook-Short-Trade – versuchen wir dieses Mal mit einem Turbo-Short-Zertifikat auf die Aktie des amerikanischen (Bau)-Maschinen-Herstellers Caterpillar (WKN CT550K) , da dieses Unternehmen überproportional vom Wirtschaftsabschwung getroffen wird, die momentane Dollar-Stärke einen zusätzlichen Risikofaktor darstellt und die technische Ausgangssituation über alle Maßen bärisch ist.
Dieser Artikel ist erschienen im Derivate pdf-Magazin. | 26.Juli 2012
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