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GenoGyn fordert: Ärzte in nationale Präventionsstrategie einbeziehen

26.04.201212:01 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Kompetenz der Mediziner nutzen

Köln. Im Koalitionsvertrag war es angekündigt, inzwischen ist es soweit: Union und FDP diskutieren eine nationale Präventionsstrategie. Ob die Ärzteschaft darin eine Rolle spielt, ist offen. Pläne von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), die Ärzte einzubeziehen, wurden von CDU und Krankenkassen heftig kritisiert. Ihr Tenor: Spitzenverdiener bräuchten keine unnötigen Honorare. „Das ist kontraproduktiv. Hier geht es um die langfristige Sicherung unseres sozialen Gesundheitssystems. Dafür brauchen wir eine sachliche Diskussion und keine Debatte um angebliche Spitzenverdienste der Ärzteschaft“, rügt Dr. Jürgen Klinghammer aus dem Vorstand der GenoGyn. Die Genossenschaft der Frauenärzte setzt sich seit 2008 mit einem in Deutschland einmaligen Fortbildungskonzept für den Ausbau der Präventionsmedizin in der Frauenheilkunde ein.



„Wenn die Union die Prävention tatsächlich neben Kuration und Rehabilitation, gleichwertig und verbindlich regeln will, müssen wir Kompetenz und Expertise der Ärzte nutzen. Bisherige Konzepte sind gescheitert“, sagt der Gynäkologe. Allein mehr Geld für die Krankenkassen, Boni und Beitragsrückerstattungen für die Versicherten, wie sie in den „Eckpunkten für eine nationale Präventionsstrategie“ von CDU und CSU vorgesehen sind, würden auch in Zukunft nicht die gewünschte Eigenkompetenz und Eigenverantwortung initiieren.

Schon heute haben ein Großteil der frauenärztlichen Leistungen wie Krebsfrüherkennungsuntersuchungen und Schwangerschaftsvorsorge vorbeugenden Charakter. Durch eigene zertifizierte Ausbildungsprogramme in Präventionsmedizin hat die GenoGyn inzwischen die Voraussetzungen für eine erweiterte Primärprävention in gynäkologischen Praxen geschaffen. Seit 2008 haben sich 244 Ärztinnen und Ärzte zertifizieren lassen. Dr. Klinghammer: „Wir haben die Kompetenz und durch die lebenslange Betreuung der Frau ein unvergleichbar großes Potential, gemeinsam mit unseren Patientinnen effektive Gesundheitsförderung zu leisten.“ Zum Beispiel im Bereich der Ernährungsberatung zur Primärprävention von Übergewicht, Adipositas und Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schwangerschafts-Diabetes mit seinen Auswirkungen auf die nächste Generation durch die fetale Programmierung und Brustkrebs. Auch Harninkontinenz oder Osteoporose sind millionenfach verbreitete Volkskrankheiten, denen erfolgreich vorgebeugt werden kann. „Dieses Potential darf die Politik nicht ignorieren. Ärzte müssen Partner einer nationalen Präventionsstrategie werden“, fordert der Vorstandsvertreter der GenoGyn. Dafür bedarf es allerdings mehr als der bisher aus den FDP-Plänen bekanntgewordenen Vermittlung von Präventionskursen: „Wir brauchen Gebührenordnungspositionen zur Nikotinentwöhnung, zur Prävention von Alkoholmissbrauch und psychischen Erkrankungen, für die Ernährungs-Beratung und die Osteoporose-Prophylaxe um eine langfristige Kostenreduzierung im Gesundheitssystem zu erreichen.“

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