(openPR) Stuttgart – Unter dem Motto „Medienbildung – früh beginnen“ veranstaltet das Stadtmedienzentrum Stuttgart (SMZ) am 15. und 16. Februar 2012 gemeinsam mit dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) Medienkompetenztage. Die Veranstaltung an der Altenburgschule (Grundschule) in Stuttgart richtet sich an Lehrkräfte an Stuttgarter Grundschulen, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler. Sie findet im Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg statt.
Wie lassen sich in der Grundschule Medien effektiv im Unterricht einsetzen oder gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Projekte mit dem Computer oder der Videokamera umsetzen? Wie viel technisches Know-how brauchen Lehrkräfte dafür und woher bekommen sie Ideen und Unterstützung? Die Medienkompetenztage an der Altenburgschule (Grund- und Werkrealschule) geben mit Vorträgen, Workshops und Best-Practice-Präsentationen Impulse für einen aktiven und kreativen – und gleichzeitig bewussten und verantwortungsvollen – Umgang mit Medien in der Grundschule.
„Die ersten Schritte im Internet machen Kinder bereits mit fünf Jahren. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder in der Grundschule lernen, mit Medien verantwortungsvoll und intelligent umzugehen. Mit den Medienkompetenztagen wollen wir zeigen, dass Medienbildung in der Grundschule auch ohne großen Aufwand möglich ist. Am besten geht dies spielerisch und kreativ mit aktiver Medienarbeit“, sagten Johannes Gienger, Leiter des SMZ, und Wolfgang Kraft, Direktor des LMZ, anlässlich der Veranstaltung in der Altenburgschule.
Aktive Medienarbeit in der Grundschule im Einklang mit dem Bildungsplan
Praxiserprobte Einheiten, mit Grundschulkindern umgesetzt, präsentiert Susanne Zeltwanger, Referentin am Stadtmedienzentrum. Innerhalb ihres Projektsemesters entwickelte die Studentin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg Konzepte wie Medien aktiv in Klasse 1 und 2 eingesetzt werden können. Von November 2011 bis Februar 2012 war Susanne Zeltwanger regelmäßig in der Altenburgschule, um Kindern, zusammen mit den jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern, einen sinnvollen Umgang mit dem Computer zu vermitteln, mit ihnen zu fotografieren und ihnen einen Einblick in die Trickfilmproduktion zu geben. Gleichzeitig sollen die Konzepte von Susanne Zeltwanger, den Lehrkräften der Altenburgschule Anregungen geben, die aktive Medienarbeit dauerhaft in den Schulalltag zu integrieren.
Vorträge zum pädagogischen Kinder- und Jugendmedienschutz
Die Medienpädagogin Eva Weiler geht in ihrem Vortrag „Medienwelten von Kindern und die Herausforderungen für die Pädagogik“ auf den pädagogischen Kinder- und Jugendmedienschutz ein. Die zahlreichen Eindrücke, die Kinder beim Spielen am Computer, durch Werbung oder vor dem Fernseher erleben, gilt es zu verarbeiten und einzuordnen. Dabei brauchen Kinder Unterstützung von Erwachsenen. Hier sind insbesondere Eltern, aber auch Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte gefragt. Thomas Irion von der Goethe-Universität Frankfurt erläutert in seinem Vortrag theoretische Grundlagen der Medienbildung in der Grundschule und stellt praktische Beispiele vor.
Für die Schülerinnen und Schüler der Altenburgschule gibt es an beiden Tagen der Medienkompetenztage ein großes Angebot an Workshops. Die Kinder können zum Beispiel lernen, wie man mit dem Computer Bilder zum Sprechen bringt oder einen Trickfilm produziert. Außerdem gibt es ein Kinderkino mit anschließendem Filmgespräch oder die Möglichkeit, einen Internetführerschein zu erwerben.
Für Eltern findet am 15. Februar ein Informationsabend statt. Nach der Begrüßung durch Muhterem Aras, MdL, stellt Susanne Zeltwanger ihre Arbeiten mit den Kindern der Altenburgschule vor, und die Medienpädagogin Eva Weiler zeigt in ihrem Vortrag „Klicken, Surfen, Spielen – mein Kind am Computer“, wie Eltern die Mediennutzung ihrer Kinder aktiv begleiten können.
Regionale Medienkompetenztage
Die regionalen Medienkompetenztage gehören zur Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg. Sie tragen dazu bei, Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen beim Umgang mit Medien sowie bei der Bildungs- und Erziehungsarbeit zu unterstützen. Das LMZ organisiert sie jedes Jahr gemeinsam mit 57 Stadt- und Kreismedienzentren. Dabei werden vor Ort aktuelle Fragen aus dem Bereich der Medienbildung aufgegriffen, Modelle und Projekte aus der Praxis vorgestellt und regionale Netzwerke gestärkt.
Das ausführliche Programm vom 15. Februar finden Sie im Anhang dieser Presseinformation. Am zweiten Tag der Medienkompetenztage (16. Februar) finden interne Veranstaltungen in der Altenburgschule statt.
Informationen zur Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg
Der qualifizierte und eigenverantwortliche Umgang mit Medien ist für Kinder und Jugendliche eine Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für den späteren Erfolg in Beruf und Gesellschaft. Deshalb hat die Landesregierung in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), dem SWR, dem Landesmedienzentrum (LMZ) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg das Kindermedienland Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Die landesweite Medienkompetenz-Initiative bündelt und vernetzt die zahlreichen Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land und schafft eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Medienbildung und Medienerziehung. Im Internetportal www.kindermedienland-bw.de bekommen Eltern, Erziehungsverantwortliche und Lehrkräfte einen Überblick über das Netz an kompetenten Ansprechpartnern und Aktivitäten im Kindermedienland Baden-Württemberg.