(openPR) Berlin, 23. August 2005. Für die ambulante Behandlung zum niedergelassenen Arzt, zur stationären Therapie ins Krankenhaus – das sind die üblichen Wege der Patienten in Deutschland. Dass es auch anders geht, zeigt eine neue Vereinbarung der Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Berliner Klinikkonzern Vivantes und der urologischen Gemeinschaftspraxis Dres. Henkel, Kahmann & El-Khadra: Patienten, die an Prostatakrebs leiden, müssen für eine moderne und schonendere Behandlung – die so genannte Brachytherapie – nicht mehr einige Tage im Krankenhausbett verbringen, sondern können sich im Vivantes-Klinikum Am Urban ambulant behandeln lassen. Möglich macht dies eine bisher noch kaum genutzte Regelung der Gesundheitsreform: die Öffnung der Kliniken für die ambulante Behandlung mit hochspezialisierten Leistungen.
Dr. Christoph Straub, stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstandes: "Das ist ein echter Schritt nach vorn, weil auch hier die bislang starren Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Behandlung zu bröckeln beginnen. Profitieren werden die Patienten, die eine qualitätsgesicherte Behandlung bekommen, die Sicherheit einer Klinik im Hintergrund wissen und dennoch nicht dort bleiben müssen." Straub betonte den Netzwerkgedanken: "Wir haben solche Brachytherapie-Verträge außer in Berlin bereits mit Kliniken in Kiel und Heidelberg geschlossen, Gespräche mit Krankenhäusern in Ost- und Süddeutschland laufen. Wir wollen mit einer standardisierten Vertragsform ein breites Angebot schaffen. Das wird es natürlich nicht in jeder Stadt geben. Aber wir gehen davon aus, dass Patienten künftig für besonders spezialisierte und qualitätsgesicherte Behandlungen auch etwas weiter entfernt liegende Kliniken aufsuchen werden."
Wolfgang Schäfer, Vorsitzender der Vivantes-Geschäftsführung: "Mit diesem Vertrag setzen wir unsere Geschäftspolitik konsequent fort, unsere Kliniken für die ambulante Behandlung zu öffnen. Für uns liegt der Vorteil nicht nur darin, dass wir so enger mit niedergelassenen Fachärzten kooperieren können. Vivantes erweitert damit auch das vorhandene urologische Angebot des Konzerns im ambulanten Bereich und füllt auf diese Weise einmal mehr den Netzwerkgedanken mit Leben, für den das Unternehmen steht. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit der Gemeinschaftspraxis Henkel, Kahmann & El-Khadra erfahrene Spezialisten auf dem Gebiet der Brachytherapie als Partner gewonnen haben. Und sollte sich während der Behandlung eines Patienten herausstellen, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich ist, so können wir mit unseren Spezialisten im Klinikum Am Urban sofort eine lückenlose und quali-tativ hochwertige Weiterversorgung sicherstellen."
Dr. Thomas Oliver Henkel, der zusammen mit seinen Kollegen aus der Gemeinschaftspraxis die Eingriffe am Klinikum Am Urban durchführt, erklärte das Verfahren der Brachytherapie: "Statt im Frühstadium die Prostata operativ zu entfernen, werden kleine, umschlossene radioakti-ve Strahlenquellen – die Seeds – direkt in das betroffene Gewebe implantiert. Diese Methode ist für die Patienten wesentlich schonender und hat weniger Nebenwirkungen als die operative Entfernung der Prostata: Inkontinenz und Impotenz treten sehr viel seltener auf, es gibt keine störenden Narben, die Infektionsgefahr und das Narkoserisiko sind deutlich geringer, und der Patient muss nicht im Krankenhaus bleiben. Alles in allem führt die Brachytherapie zu einer wesentlich höheren Lebensqualität der Patienten." Henkel und sein Praxiskollege Kahmann haben im April 1999 erstmals in Deutschland die ambulante Brachytherapie durchgeführt.
Patienten und behandelnde Ärzte bekommen weitere Informationen bei:
Urologische Gemeinschaftspraxis
Dres. med. Thomas Oliver Henkel,
Frank Kahmann, Sulafah El-Khadra
Britzer Damm 63
12347 Berlin
Tel. 030 6064026
Fax 030 6068838
www.brachytherapie.de
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