(openPR) Rund 1,2 Milliarden Euro werden hierzulande im Bereich Systemgastronomie* umgesetzt. Der größte Teil davon entfällt auf den Fast-Food-Sektor und überraschenderweise auf den Einzelhandel. Die Restaurants in Verbrauchermärkten und Möbelhäusern erreichen einen Marktanteil von über 20 Prozent. Mit über 170 Filialen und einem Marktanteil von nahezu 40 Prozent hat Mc Donald’s eine überragende Bedeutung am österreichischen Markt für Sytemgastronomie.
Trend: Rund 1,2 Milliarden setzen Systemgastronomen in Österreich um!
Kaffeehaus oder Wirtshaus, Fast Food oder Bio-Lokal, Take-Away oder Zustellung - noch nie gab es in Österreich so viel Angebot an Systemgastronomie. Im Jahr 2010 wurden mit diesen Konzepten rund 1,2 Milliarden Euro umgesetzt. Davon entfallen 42,9 Prozent auf den Fast Food-Bereich sowie überraschend hohe 21,5 Prozent auf die Handelsgastronomie (Restaurants in großen Lebensmittel- oder Möbelmärkten).
Trend: McDonald`s erreicht nahezu 40 Prozent Marktanteil!
McDonald`s ist mit über 170 Lokalen und rund 40 Prozent Marktanteil (am gesamtem Systemgastronomiemarkt) der führende Systemgastronom in Österreich. In mehr als 130 McDonald´s-Filialen gibt es auch einen McCafé, so dass der amerikanische Fast-Food-Riese auch in puncto Coffeeshops die Nase vorne hat. Schnitzlhaus und Nordsee sind mit 45 beziehungsweise rund 40 Standorten führend im Bereich Restaurant-Konzepte, Pizzamann mit rund 24 Filialen im Bereich der Zustelldienste.
Trend: Meister im Auswärtsessen und -trinken: 7 Milliarden Euro!
Die österreichischen Haushalte geben rund 7 Milliarden Euro jährlich für den Verzehr außer Haus aus. Pro Haushalt sind das rund 1.900 Euro. Für Restaurant-, Wirtshaus- und Würstelstandbesuche werden im Schnitt rund 1.350 Euro pro Haushalt ausgegeben, für Kaffeehäuser inklusive Eissalons rund 260 Euro.
Systemgastronomie in Österreich boomt!
Unter Systemgastronomie versteht man eine im Filial- und/oder Franchisesystem organisierte und einheitliche Form der Gastronomie. Charakteristisch dafür ist eine zentrale Steuerung mit einem einheitlichen Ladenkonzept und einem weitgehend standardisierten kulinarischen Angebot. Nicht berücksichtigt, da die Gastronomie nicht im Vordergrund steht, sind hier Bäckereien, Fleischereien und Tankstellenshops.
Mit Systemgastronomiekonzepten wurden in Österreich rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2010 umgesetzt, zwei Jahre zuvor war es etwas über 1 Milliarde Euro. Zum Vergleich: Der Markt für Systemgastronomie in Deutschland ist deutlich über 10 Milliarden Euro schwer.
Den größten Anteil am Gesamtumsatz in Österreich machen Fast-Food-Konzepte (rund 42,9 Prozent), an zweiter Stelle folgt bereits die Handelsgastronomie mit 21,5 Prozent. Restaurant-Konzepte inklusive Zustelldienste kommen auf 15 Prozent. Die Verkehrsgastronomie (Autobahnrestaurants etc.) erreicht einen Marktanteil von 12,3 Prozent und Kaffeehaus-Konzepte kommen auf circa 8,2 Prozent.
„Bemerkenswert ist, dass die Selbstbedienungs-Restaurants in Möbelhäusern wie Ikea, Kika oder Leiner und in Verbrauchermärkten wie Interspar, Merkur oder Maximarkt rund 265 Millionen Euro jährlich umsetzen“, betont Mag. Mark Ruhsam, Pressesprecher von RegioData Research. Über die meisten Standorte in diesem Bereich verfügt Merkur mit knapp 70 Merkur Restaurants.
McDonald's dominiert die Branche!
Mit über 170 Fast-Food-Restaurants, wovon in über 130 auch ein McCafé zu finden ist, hat McDonald`s die stärkste Präsenz im österreichischen Systemgastronomiesektor. In kaum einem anderen Land erreicht der amerikanische Fast-Food-Riese einen so bedeutenden Marktanteil wie in Österreich – nahezu 40 Prozent am Gesamtmarkt für Systemgastronomie.
„Dass McDonald`s eine solch starke Marktdominanz hierzulande hat, liegt nicht so sehr daran, dass andere Unternehmen nichts von Gastronomie verstehen“, erklärt Ruhsam. „Wir haben in Österreich eine Vielfalt an unternehmergeführten Gastronomen, die den Markt gut abdecken.“ Was McDonald`s jedoch geschafft hat, war, in einer kurzen Zeit den österreichischen Fast-Food-Markt gut zu besetzen. In Kombination mit der etablierten Gastronomie ist es für andere Anbieter schwer geworden.
„Im Bereich Systemgastronomie gibt es aber nach wie vor gute Wachstumschancen, insbesondere wenn der Bio- und Frische-Gedanke nicht zu kurz kommen“, so Ruhsam. Ein gutes Beispiel dafür ist Vapiano, das Italo-Konzept aus Deutschland, in dessen Restaurants der Gast die Herstellung und Zubereitung der Pasta live verfolgen kann.
Im Bereich filialisierte Restaurants sind Schnitzlhaus und Nordsee die bedeutendsten Player mit 45 respektive rund 40 Standorten. Pizzamann dominiert den Bereich der Zustelldienst-Systeme mit 28 Standorten, während Segafredo und Testarossa mit je 37 Lokalen nach McCafé den Bereich Café-Konzepte anführen.
1.900 Euro pro Haushalt wird für Essen und Trinken außer Haus ausgegeben!
Wenn es ums Sparen geht, dann fällt den Österreichern als erstes immer der Bereich Essen und Trinken außer Haus ein. In der Tat ist die Summe, die ein österreichischer Haushalt im Schnitt pro Jahr für den Verzehr außer Haus ausgibt, beträchtlich: 1.900 Euro.
Das Gesamtpotenzial für den Verzehr außer Haus beträgt damit fast 7 Mrd. Euro. Neben den Systemgastronomiekonzepten haben die Österreicher ein vielfältiges Angebot an unternehmergeführten Lokalen. Allein in Wien gab es 2010 laut Mitgliederstatistik der Wirtschaftskammer Österreich rund 5.680 aktive Lokale. Die meisten davon sind Restaurants (rund 1.500), Bars und Tanzlokale (rund 800), Gasthäuser (rund 700) gefolgt von Würstel- und Kebapständen (680).
Definitionen:
*Systemgastronomie in Österreich: Folgende Bereiche wurden der Systemgastronomie zugeordnet: Fast- Food, Restaurant-Konzepte, Handelsgastronomie, Verkehrsgastronomie, Café-Konzepte, Zustelldienste
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