(openPR) 10. September 2003
AG Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Anlaesslich der fuenften Parlamentarier-Konferenz der UN- Konvention zur Bekaempfung der Wuestenbildung in Havanna erklaeren die entwicklungspolitische Sprecherin Karin Kortmann und die stellvertretende entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Dagmar Schmidt:
Mehr als 100 Parlamentarier aus 43 Laendern sind am Rande der sechsten Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention zur Bekaempfung der Wuestenbildung (UNCCD) in Havanna zu einer Parlamentarier-Konferenz zusammengekommen. Trotz der erfreulich guten Beteiligung ist es bedauerlich, dass nur wenige Teilnehmer aus europaeischen Laendern anwesend waren.
Besonders die gute Vorarbeit und Moderation durch Prof. Dr. Uwe Holtz, dem ehemaligen Vorsitzenden des Ausschusses fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag, trug zum erfolgreichen Verlauf der Konferenz bei.
In der Abschlussresolution betonten die Parlamentarier die Bedeutung der Wuestenbildung fuer die Bereiche Armutsbekaempfung, Ernaehrungssicherung und Krisenpraevention.
Mit Blick auf die WTO-Verhandlungen in Cancun richteten sie den Appell an die Regierungen, durch einen verbesserten Marktzugang fuer landwirtschaftliche Produkte aus Entwicklungslaendern und den Abbau von Agrarsubventionen Hauptursachen der Wuestenbildung zu bekaempfen.
Gerade in Europa wird durch die Verwendung von Fachbegriffen wie Bodenversiegelung und Landveroedung der globale Charakter der Desertifikationsproblematik unterstrichen und das Bewusstsein fuer die Bedeutung dieses Themas geschaerft. Die Parlamentarier haben sich in Havanna verpflichtet, in ihren jeweiligen Parlamenten die Frage der Wuestenbildung zu thematisieren. In der Diskussion wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass bei den kommenden Konferenzen die Verhandlungen ueberall auf Ministerebene angesiedelt werden.