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Tibetischer Mönch aus dem Kloster Nyitso Tawu in Kham zündet an sich und stirbt

17.08.201110:43 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Tibetischer Mönch aus dem Kloster Nyitso Tawu in Kham zündet an sich und stirbt
Tsewang Norbu in einem undatierten Archivbild von Free Tibet, London
Tsewang Norbu in einem undatierten Archivbild von Free Tibet, London

(openPR) Bei seiner Selbstverbrennung aus Protest gegen das chinesische Regime forderte er Freiheit für Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama.

Bei dem zweiten derartigen Fall in diesem Jahr legte ein tibetischer buddhistischer Mönch aus Protest gegen die Herrschaft Chinas über sein Land Feuer an sich und starb auf der Stelle. Wie der in Südindien lebende Mönch Chime Tendzin unter Berufung auf Kontakte zu der Gegend mitteilte, verbrannte sich der 29jährige Mönch Tsewang Norbu am Montag, den 15. August, in der TAP Kardze in der Provinz Sichuan.



„Um etwa 12.30 am 15. August protestierte ein Mönch aus dem Kloster Nyitso in Tawu bei der Chume Brücke im Zentrum von Tawu“, sagte Chime Tendzin. „Er rief Parolen für die Freiheit für Tibet und die Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und verteilte Flugblätter, auf denen die Menschenrechte für Tibet eingefordert wurden“.

Etwa zehn Minuten später trank Tsewang Norbu Benzin, übergoß sich damit und steckte sich in Brand.

„Nach zehn Minuten verbrannte er sich selbst auf der Staatsstraße nach Peking, er starb auf der Stelle“, twitterte Woeser. „Die Mönche von Tawu Nyitso brachten den Körper in das Kloster, und noch während sie die Vorbereitungen für die letzten Riten trafen, versuchten chinesische Soldaten ihnen den Körper gewaltsam zu entwenden“.

Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bestätigte den Todesfall am Montag mit dem Zusatz, es sei „unklar, warum er sich verbrannte“.

Chime Tendzin zufolge umstellten chinesische paramilitärische Kräfte sofort das Kloster Tawu Nyitso. Sie verlangten die Herausgabe von Tsewang Norbus Leiche. „Die Sicherheit in dem Distrikt wurde auf diesen Vorfall hin verschärft, die Lage in Tawu ist jetzt sehr angespannt“.

„Augenblicklich befindet sich der tote, mit einem gelben Tuch bedeckte Körper noch im Kloster“, fuhr Chime Tendzin fort und sagte, das Kloster führe Gebete für den verstorbenen Mönch durch, weigere sich aber, die Leiche herauszugeben. Er nannte Tsewang Norbus Vaters Name mit Tsoleg und den der Mutter mit Shogleg, er stamme aus dem Dorf Lowa im Bezirk Tawu (chin. Daofu), TAP Kardze.

„In den vorangegangenen Jahren feierten die Tibeter im Bezirk Tawu den Geburtstag des Dalai Lama mit großer Begeistereung“, fuhr Chime Tendzin fort. „Aber dieses Jahr behinderte die chinesische Regierung diese Feier und schnitt dem Kloster und einem Nonnenkloster die Strom- und Wasserversorgung ab, was die Ortsansässigen sehr aufbrachte“.

Die Präfektur Kardze lieferte wiederholt die Szene für Protestaktionen einzelner oder kleiner Gruppen von Tibetern trotz der ihnen drohenden Verhaftung und Gewaltanwendung durch die chinesische Polizei.

Die Nachricht vom Tod Tsewang Norbus zeigt, wie verzweifelt die Tibeter sind. Sein Feuertod folgte nur sechs Monate auf die Selbstverbrennung eines anderen Mönches in den Straßen der Stadt Ngaba. Im März legte Phuntsog, ein Mönch des Klosters Kirti in der Präfektur Ngaba, aus Protest gegen die Herrschaft Chinas Feuer an sich. Daraufhin gingen die Sicherheitskräfte mit brutaler Gewalt gegen das Kloster vor und entführte etwa 300 Mönche. Die Sympathisantengruppegruppe „Free Tibet“ aus London zeigte sich besorgt, daß es in Tawu zu ähnlichen Militäraktionen kommen könnte:

„Auf Phuntsog Tod hin ließ das chinesische Regime Truppen in den Straßen von Ngaba aufmarschieren, ließ Hunderte von Mönchen verschwinden, verhängte Ausgangssperren, führte Haussuchungen durch und ließ vom Militär Straßensperren um die Stadt herum errichten, die auch heute nach sechs Monaten noch nicht verschwunden sind“, kommentierte die Vorsitzende von Free Tibet Stephanie Brigden.

„Wir haben große Sorge, daß auch Tawu dasselbe Schicksal ereilen könnte“. „In den letzten Stunden wurden die Telefonverbindungen nach Tawu gekappt und die Internet-Cafés geschlossen, damit sich ja keine Nachrichten über Tibet verbreiten und vor allem nicht die Außenwelt erreichen sollten. Wir hörten, daß die Armee das Kloster bereits umstellt hat. Wir rufen die chinesischen Behörden zur Mäßigung auf.“

„Tapfere Tibeter riskieren alles, damit ihre Geschichten weitererzählt und verbreitet werden. Wir brauchen die Unterstützung aller, damit sie gehört werden.“

Quelle: Radio Free Asia, www.rfa.org, Free Tibet, www.freetibet.org

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