(openPR) Eine aktuelle Online-Befragung macht deutlich, daß der 2. Gesundheitsmarkt (Selbstzahlermarkt) der künftige Treiber im deutschen Gesundheitswesen sein wird. Die eher staatsnahen Kostenträger (GKV, PKV, Berufsgenossenschaften usw.) werden hingegen weiterhin fast nur von der manchmal etwas wechselhaften Gesundheitspolitik massiv beeinflusst. Wegen ihres enormen Ausgabenvolumens, dominieren sie aber als „Flagschiffe“ einen Großteil des Geschehens im Gesundheitssystem: Sie verwalten und gestalten rd. 50% des jährlichen Volumens von über 420 Mrd. € hinter dem rd. 5,9 Millionen Arbeitsplätze und über 520.000 Unternehmen stehen.
In den letzten Jahren sind aus den Versicherten und Patienten zunehmend Kunden geworden. Bislang eng in einem Medizinmarkt verwurzelte Unternehmen wie z.B. Krankenhäuser begreifen, daß die Verbraucher zunehmend umworben werden müssen. Die Einrichtung einer Marketing- und Werbestelle ist längst Standard geworden. Gerade für die stationären Leistungsanbieter ist neben der Zusammenarbeit mit Kostenträgern die Kundenorientierung im Wettbewerb zum zentralen Faktor geworden. Für die über 10.000 Pflege- und Reha-Unternehmen mit über 1 Million Beschäftigten spielt das Qualitätsbewußtsein der Verbraucher zusätzlich eine herausragende Rolle.
Damit werden die stationären Leistungsanbieter, an der medialen Spitze die rd. 780 Krankenhausunternehmen mit ebenfalls über 1 Million Beschäftigten, fast mit ähnlichen Anforderungen wie z.B. Unternehmen aus den Bereichen (Medical)Wellness / Lifestyle / Gesundheitsreisen sowie Sport / Fitness aus dem 2. Gesundheitsmarkt konfrontiert. Fast könnte man meinen, daß diese Selbstzahler-Anbieter damit beginnen, die wesentlichen Standards zu setzen.
Vor diesem Hintergrund hat healthpanel.de, das Online-Portal der dostal & partner management-beratung gmbh, erstmals die Akteure aus 29 Teilmärkten aus dem gesamten Gesundheitssystem Deutschlands gleichzeitig befragt. An dieser Umfrage nahmen auch zahlreiche hochrangige Entscheider aus dem Selbstzahlermarkt, der häufig auch 2. Gesundheitsmarkt bezeichnet wird, teil.
Die Befragten erwarten für die nächsten fünf Jahre in den einzelnen Branchen eine vergleichbar positive Geschäftsentwicklung wie in den letzten fünf Jahren. Ausnahmen sind u.a. die PKVen, die Allgemein- und Fachärzte, Pharmahersteller und der Pharma-Großhandel. Die für die nächsten fünf Jahre positive Geschäftserwartung der Investoren wird die Dynamik in zahlreichen Bereichen, insbesondere auch im Selbstzahlermarkt beschleunigen.
Bereits jeder vierte Experte nennt dabei als (zusätzlichen) Faktor für die Marktentwicklungen konkrete Treiber- bzw. Leuchtturm-Unternehmen. Aufgrund des relativ kurzen Planungshorizonts in allen Teilmärkten ist jedoch bereits in den nächsten Jahren mit einer deutlichen Zunahme von innovativen Teilmarkt-übergreifenden Ansätzen und Geschäftsmodellen einzelner Unternehmen bzw. Kategorien von Unternehmen (z.B. private Klinikbetreiber) zu rechnen.
Die Zunahme des Wettbewerbs in allen Teilmärkten, die Vernetzung der Teilmärkte sowie die Kosten- und Umsatzprobleme veranlassen zwei von drei Unternehmen ihre Strategie anzupassen bzw. sogar zu wechseln. Die Unternehmen wollen damit die erkennbaren Chancen im wachsenden Gesundheits- und vordringlich im Selbstzahlermarkt nutzen.
Rd. 75% der Entscheider halten dazu Kooperationen strategisch für unersetzlich bzw. fast unersetzlich. Dies wird zu enormen, heute noch nicht absehbaren Impulsen, für eine weitere Vernetzung und Verflechtung der Teilmärkte führen. Diese Kooperationen werden häufig auch in Beteiligungen oder Gründung von gemeinsamen Tochterunternehmen münden.









