(openPR) Westfalen Winds begeistert mit 12 Dirigenten beim Konzert seines Dirigenten-Workshops
„20 Zentimeter machen den Unterschied – sie formen aus einem ‚normalen’ Menschen einen Dirigenten“, so beschreibt Fried Dobbelstein die Herausforderung an einen künstlerischen Leiter, sobald er auf das Podest vor dem Ensemble tritt. Der Dozent vom Konservatorium in Enschede vermittelte den Teilnehmern die Feinheiten des Dirigierens. Wenn 65 Augenpaare auf die Person gerichtet sind, wird jede Handbewegung unmittelbar in Klang umgesetzt.
Um die künstlerische Probenarbeit und nonverbale Kommunikation ging es drei Tage lang im sauerländischen Bad Fredeburg beim Dirigenten-Workshop des Blasorchesters Westfalen Winds. Durch das überregionale Ensemble wurden die Vorstellungen der Teilnehmer direkt in Musik verwandelt. Auf diese Weise erkannten die Teilnehmer unmittelbar ihre Stärken – aber auch noch die noch nicht ausgereiften Prozesse. Dank der konstruktiven Kritik Dobbelsteins vollzogen alle Teilnehmer in der kurzen Zeit eine deutliche Leistungssteigerung, so dass jeder wichtige Impulse für die weitere Arbeit mit nach Hause nahm.
Für eine besondere Atmosphäre sorgte das abschließende Konzert, in dem die erarbeiteten Werke vor Publikum vorgetragen wurden. Hier zeigte sich, dass die Orchestermusiker unter ihrem Chefdirigenten Uli Schmidt optimal auf die Gäste vorbeireitet worden waren. Die strahlende „Symphonic Overture“ von James Barnes sorgte für einen fulminanten Beginn, ehe Alfred Reeds „Russian Christmas Music“ besinnliche Töne anschlug. Heiter wurde es auf der Reise mit Thiemo Kraas’ „Traummaschine“ und in Derek Bourgeoise’ „Serenade“.
Dass es sich um ein außergewöhnliches Konzert handelte, zeigte die Tatsache, dass die Stücke jeweils in beiden Konzerthälften vorgetragen wurden. Aber dadurch, dass immer eine andere Person vor dem Orchester stand, wurde es nicht ansatzweise langweilig. Sowohl für die 65 Musiker von Westfalen Winds, aber auch für die Gäste in der restlos gefüllten Aula der Akademie Bad Fredeburg war dies ein spannendes Experiment. „Wir waren sehr angetan von den verschiedenen Stilen und musikalischen Interpretationen der Teilnehmer, durch die auch wir Orchestermusiker einiges gelernt haben“, schwärmte der 1. Vorsitzende Julian Aubke von dem gelungenen Wochenende. Als am Ende die „Yiddish Dances“ von Adam Gorb endeten, hörte man trotz des tosenden Applauses zwölf Steine, die den Teilnehmern vom Herzen fielen.













