openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Präimplantationsdiagnostik und Juden

07.01.201110:23 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Am 06.01.2011 meldete die "Ärzte Zeitung" ("Jüdische Ärzte wollen sich mehr einmischen"): »Jüdische Ärzte wollen ihre Standpunkte zu ethischen Fragestellungen in die innerärztliche Debatte in Deutschland einbringen. Der neu gegründete Bundesverband Jüdischer Mediziner soll ihnen dabei helfen, sich Gehör zu verschaffen. [...] Aus jüdischer Sicht sei etwa die PID positiv zu sehen. Es sei besser, einen Embryo vor dem Einsetzen in die Gebärmutter auf einen Gendefekt zu testen, als einer Frau einen späteren Schwangerschaftsabbruch oder eine Totgeburt zuzumuten. "Bei uns ist es einstimmige Meinung, dass das Verfahren humaner ist." Die Rabbinerkonferenz habe die PID aus ethischer Sicht als positiv bewertet.«


Die Debatte um die Präimplantationsdiagnostik (PID) ist ähnlich der Debatte um die Abtreibung: Objektiv gibt es nichts zu debattieren, denn es geht um innerlich schlechte Handlungen, bei denen das Leben Unschuldiger der menschlichen Willkür unterworfen wird.
Zur Abtreibung: »Dann muß man auch, Ehrwürdige Brüder, ein anderes sehr schlimmes Verbrechen erwähnen, durch das ein Anschlag auf das Kind im Mutterschoß geschieht. [...] Doch wo könnte es einen hinreichenden Grund geben, irgendwie die direkte Tötung unschuldigen Lebens zu erlauben? Denn darum handelt es sich hier. Ob man das der Mutter antut oder dem Kinde, es ist gegen Gottes Gebot und die Stimme der Natur: "Du sollst nicht töten (Ex. 20,13; vgl. Decr. S. Off., 4.5.1898, 24.7.1995, 31.5.1884). Denn beider Leben ist gleich unverletzlich, und es zu töten, kann auch der Staatsgewalt nicht erlaubt sein.«
Was immer man sich an "Indikationen" ausdenkt, Mord bleibt Mord. Die Verurteilung der Abtreibung gehört zur oft formulierten, einhelligen kirchlichen Lehre.
Zugegeben, speziell zur PID hat sich bislang noch kein Papst geäußert. Allerdings wurde die PID erstmals 1990 durchgeführt, und der bislang letzte Papst, i.e. Pius XII., war bereits 1958 gestorben. Trotzdem ist klar: Sofern die PID nicht nur an einer unbefruchteten Eizelle, sondern an einem Embryo vorgenommen wird, ist das Opfer auch hier wieder unverletzliches menschliches Leben. Zudem werden bei einer PID mehrere Eizellen im Labor befruchtet (In-vitro-Fertilisation, IVF), und die Embryonen mit "unerwünschten" Anlagen werden vernichtet. Dieses Aussortieren von "unwertem Leben" ist genauso zu verurteilen wie eine Abtreibung. Natürlich kann man verschiedene Aspekte bei Abtreibungen und PID nennen, z.B. gesundheitliche Gefahren für die Mutter. Aber letztlich bleibt die Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens immer die unüberwindbare Barriere.
Und hier noch ein weiterer Ausschnitt aus dem eingangs zitierten Ärztezeitung-Artikel: "Die Verbandsmitglieder wollen an die große Rolle anknüpfen, die jüdische Ärzte in Deutschland bis zum Nationalsozialismus gespielt haben."
Leider gibt es - erst recht in Deutschland - fast gar keine Aufklärung über den Nationalsozialismus, während diesbzgl. Lügenpropaganda - wenn überhaupt - normalerweise nur äußerst selten und äußerst spät öffentlich aufgedeckt wird, s. z.B. Misha Defonseca und Herman Rosenblat. Wenn also der Bundesverband Jüdischer Mediziner den Nationalsozialismus erwähnt und die PID als "humaner" anpreist, so sei an Adolf Hitler und seine Rassen-Ideologie in "Mein Kampf" erinnert:
"Auch dies ist nur ein Prüfstein des Rassenwertes - die Rasse, welche die Probe nicht besteht, wird eben sterben und gesünderen oder doch zäheren und widerstandsfähigeren den Platz räumen. Denn da diese Frage in erster Linie den Nachwuchs betrifft, gehört sie zu denen, von welchen es mit so furchtbarem Recht heißt, daß die Sünden der Väter sich rächen bis in das zehnte Glied; eine Wahrheit, die nur von Freveln am Blut und an der Rasse gilt. Die Sünde wider Blut und Rasse ist die Erbsünde dieser Welt und das Ende einer sich ihr ergebenden Menschheit. [...] Es ist eine Halbheit, unheilbar kranken Menschen die dauernde Möglichkeit einer Verseuchung der übrigen gesunden zu gewähren. Es entspricht dies einer Humanität, die, um dem einen nicht wehe zu tun, hundert andere zugrunde gehen läßt. Die Forderung, daß defekten Menschen die Zeugung anderer ebenso defekter Nachkommen unmöglich gemacht wird, ist eine Forderung klarster Vernunft und bedeutet in ihrer planmäßigen Durchführung die humanste Tat der Menschheit. [...] Ein Staat, der im Zeitalter der Rassenvergiftung sich der Pflege seiner besten rassischen Elemente widmet, muß eines Tages zum Herrn der Erde werden."
Eine der ersten Amtshandlungen Hitlers war die weitgehende Legalisierung der Abtreibung. Man mag nun spekulieren, wie Hitler zur PID stehen würde.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:
Pater Rolf Hermann Lingen 02362 / 45083
Goldbrink 2a 46282 Dorsten

News-ID: 499149
 1055

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Präimplantationsdiagnostik und Juden“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Pater Lingen

Bild: Kirche unzensiertBild: Kirche unzensiert
Kirche unzensiert
Das Buch "Kirche unzensiert" (Print: 17,80 Euro, E-Book: 8,99 Euro) bietet mit 250 Texten eine Auswahl aus Pressemitteilungen, die von Pater Rolf Hermann Lingen, Dorsten, in 16 Jahren (07.11.2007 bis 02.11.2023) auf Presseportalen (je nach Portal erst nach redaktioneller Vorprüfung und ggf. Freischaltung durch den jeweiligen Seitenbetreiber) verbreitet wurden. Diese Öffentlichkeitsarbeit wurde also später begonnen als die Predigten (Primiz 03.03.1996) und sonstige Publikationen (Homepage ab 23.08.1997), aber noch vor den Videos (YouTube ab 29…
Bild: Kirche und Christentum heuteBild: Kirche und Christentum heute
Kirche und Christentum heute
Das Buch "Kirche und Christentum heute" enthält über hundert Predigten aus einem Vierteiljahrhundert priesterlichen Wirkens, 1996 bis 2021. Der Autor ist Sedisvakantist, d. h. er bestreitet, dass die Gruppe des sog. "Zweiten Vatikanischen Konzils" die katholische Kirche ist. Wie bekannt ist der Sedisvakantismus? Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bietet auf ihrer Internetseite FAZ eine Suchfunktion. Einige Ergebnisse, Stand 09.02.2022: 1. "Kirche" - 171.950 Treffer, z. B.: a) (09.02.2022) »"Zu wenig, zu spät, zu allgemein". Enttäuscht bis ent…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Klare Zustimmung zum Embryonen-UrteilBild: Klare Zustimmung zum Embryonen-Urteil
Klare Zustimmung zum Embryonen-Urteil
Ergebnisse der mingle-Trend-Umfrage zum BGH-Urteil über Präimplantationsdiagnostik Köln. Deutliche 85% der Deutschen begrüßen das Embryonen-Urteil, das der Bundesgerichtshof (BGH) am vergangenen Mittwoch gefällt hat. Der BGH entschied, dass Gentests an künstlich befruchteten Embryonen und deren Selektion zulässig sind und nicht gegen das Embryonenschutzgesetz …
Bild: Ärztetag: Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Klarstellung zur Suizidbeihilfe - Kritik am Beschluss zur PIDBild: Ärztetag: Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Klarstellung zur Suizidbeihilfe - Kritik am Beschluss zur PID
Ärztetag: Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Klarstellung zur Suizidbeihilfe - Kritik am Beschluss zur PID
… zum gefährlichsten Mann im Staate“ (Hufeland) für seine Patienten und Mitmenschen wird. Hilfe „zum Sterben“ lehnen wir ab. Kritik am Beschluss zur Präimplantationsdiagnostik Ärzte für das Leben e.V. bedauern den Beschluss des Ärztetages zur (vorerst noch) beschränkten Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID). Die grundgesetzlich geschützte Menschenwürde …
Dr. Gabriele du Bois (DÄB) als Vorsitzende der PID-Ethikkommission gewählt
Dr. Gabriele du Bois (DÄB) als Vorsitzende der PID-Ethikkommission gewählt
Die gemeinsame PID-Ethikkommission der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen zur Durchführung der Präimplantationsdiagnostik (PID) hat sich am 15. Juli 2015 konstituiert. Sie wurde gemäß Staatsvertrag bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg eingerichtet. Dr. med. Christiane Groß, M.A., Präsidentin des …
Bild: Präimplantationsdiagnostik: Ärzte für das Leben e.V. fordert Bundesrat zum Einspruch gegen PID-Verordnung aufBild: Präimplantationsdiagnostik: Ärzte für das Leben e.V. fordert Bundesrat zum Einspruch gegen PID-Verordnung auf
Präimplantationsdiagnostik: Ärzte für das Leben e.V. fordert Bundesrat zum Einspruch gegen PID-Verordnung auf
… (28.11.12). Der Vorstand der Ärzte für das Leben e.V. (ÄfdL) kritisiert die kürzlich von der Bundesregierung beschlossene Verordnung zur praktischen Regelung der Präimplantationsdiagnostik (PID), die juristisch als eng begrenzte Ausnahme vom Embryonenschutz wenigen Risikopaaren vorbehalten bleiben soll. „Der vom Gesetzgeber vorgesehene enge Rahmen wird …
Bild: Ausmerzung vermeintlich unwerten Lebens ethisch hochproblematischBild: Ausmerzung vermeintlich unwerten Lebens ethisch hochproblematisch
Ausmerzung vermeintlich unwerten Lebens ethisch hochproblematisch
Zum Urteil des Bundesgerichtshofes zur Präimplantationsdiagnostik Berlin, 21.07.2010. Das BGH-Urteil zur Präimplantationsdiagnostik (PID) Juli leistet der ethisch inakzeptablen Unterscheidung zwischen angeblich „lebenswertem“ und „lebensunwertem“ menschlichem Leben Vorschub. Die „Gütekontrolle“ vorgeburtlicher Menschen im frühesten Lebensstadium, die …
Entschieden gegen Selektion durch Präimplantationsdiagnostik
Entschieden gegen Selektion durch Präimplantationsdiagnostik
(Bonn, 11.11.10) Die Bundesvorsitzende von donum vitae, Rita Waschbüsch, spricht sich entschieden gegen Selektion durch Präimplantationsdiagnostik aus. „Präimplantationsdiagnostik sortiert beschädigte Embryonen aus. Dies bedeutet nichts anderes, als dass sich Menschen anmaßen darüber zu entscheiden, ob behinderte oder kranke Menschen leben dürfen. Präimplantationsdiagnostik …
Gentests an Embryonen in der Diskussion
Gentests an Embryonen in der Diskussion
In der Politik und in den Medien wird derzeit heftig über das Thema „Präimplantationsdiagnostik“ (PID) debattiert. Es geht dabei um die Frage, ob Paare mit der Veranlagung, schwer kranke Kinder zu bekommen, nach künstlicher Befruchtung Gentests an Embryonen durchführen lassen dürfen. So sollen Fehl- und Totgeburten oder Geburten kranker oder behinderter …
Bild: BeB spricht sich für klares PID-Verbot ausBild: BeB spricht sich für klares PID-Verbot aus
BeB spricht sich für klares PID-Verbot aus
Zulassung der Präimplantationsdiagnostik gefährdet Würde des Menschen und Solidarität mit Menschen mit Behinderung Berlin, 18.2.2011 – Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) begrüßt die ausgewogene Stellungnahme des Rates der EKD vom 15.2.2011, worin tiefes Verständnis sowohl für die Befürworter als auch für die Kritiker der umstrittenen …
Bild: Goppel zur PID Abstimmung: "Kein Ausrufezeichen für die Würde"Bild: Goppel zur PID Abstimmung: "Kein Ausrufezeichen für die Würde"
Goppel zur PID Abstimmung: "Kein Ausrufezeichen für die Würde"
München – Der Sprecher der ChristSozialen Katholiken (CSK) in der CSU, Dr. Thomas Goppel, MdL zur heute im Deutschen Bundestag getroffenen Entscheidung zur Präimplantationsdiagnostik: „Das Ergebnis der Abstimmung für die Präimplantationsdiagnostik (PID) macht deutlich, dass sich in Deutschland seit 1945, vor allem aber seit 1990, die Koordinaten weit …
Bild: David Müller (CDU): Embryonenschutzgesetz sofort ändernBild: David Müller (CDU): Embryonenschutzgesetz sofort ändern
David Müller (CDU): Embryonenschutzgesetz sofort ändern
… die Untersuchung von Embryonen auf Erbkrankheiten außerhalb des Mutterleibs nicht gegen das Embryonenschutzgesetz verstieße, müsse über eine klare gesetzliche Regelung korrigiert werden.Präimplantationsdiagnostik, wie sie vom BGH für straffrei erklärt wurde, berge die Gefahr, dass nicht nur Tests über schwere Erkrankungen und genetische Defekte durchgeführt …
Sie lesen gerade: Präimplantationsdiagnostik und Juden