(openPR) Daniel Otto, Ergotherapeut im AWO Seniorenheim Wildau, muss seinen ganzen Charme aufbieten. Die meisten Bewohner der Pflegeeinrichtung, die er mit seinem neuen Helfer besucht, wollen ihm seinen tierischen Begleiter nicht mehr wiedergeben. "Darf ich den behalten?" oder "Hat der tolle Augen!" sind oft vernommene Kommentare, die Otto schon in den ersten Minuten der Demonstration der Robbe PARO überraschen.
Die mit weichem, weißen Fell und großen Augen realistisch anmutende Babyrobbe PARO ist eine interaktive Kuschelrobbe, die ergänzend zur Tiertherapie in der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen eingesetzt wird. "PARO soll keine Tiere oder Menschen ersetzen, vielmehr ist PARO eine Kontaktbrücke und ein Türöffner, um den gelegentlich schwierigen Zugang zu Menschen mit Demenz zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen", so Tobias Bachhausen von Beziehungen pflegen, der deutschlandweit den Pflegeinstitutionen die Möglichkeit bietet, PARO kennenzulernen. "PARO ist eine Ergänzung unserer Arbeit, insbesondere wenn andere Optionen, wie bspw. echte Tiere, gerade nicht verfügbar oder einsetzbar sind."
Die AWO Seniorenheim Wildau will nun selbst erfahren, ob und wie PARO eine sinnvolle Bereicherung der vielfältigen Aktivitäten und Pflegeleistungen sein kann. Im mehrwöchigen Test wird Daniel Otto die Bewohner einzeln aber auch in Gruppen gemeinsam mit PARO besuchen und die Reaktionen dokumentieren. Zumindest seinen neuen Ziehvater scheint PARO schon gewonnen zu haben: Unbewusst streichelt Otto die Robbe sanft, bevor er mit ihr gemeinsam zum nächsten Bewohner aufbricht.