(openPR) Allen Prognosen zufolge laufen wir auf einen dramatischen Fachkräftemangel zu. Die Ursache ist einerseits in der demographischen Entwicklung zu sehen. In den Jahren bis 2025 verlassen die geburtenstarken Jahrgänge den Arbeitsmarkt. Andererseits wird die Situation durch Fehlentwicklungen im Bildungswesen dramatisch verschärft. Wir werden älter und weniger. Gleichzeitig sinkt das Qualifikationsniveau. Eine Untersuchung des ISF München (2008) kommt zum Ergebnis, dass die Zahl der Akademiker in Deutschland im Zeitraum von 1998 bis 2015 um 500.000 zurückgehen wird. Wesentlich dramatischer ist der Rückgang der jungen Akademiker bis 34 Jahre, der im Prognosezeitraum um 56% abnehmen soll. Hinzu kommen strukturelle Probleme. Insbesondere Ostdeutschland ist durch die Abwanderung qualifizierter Fachkräfte in einer schwierigen Lage.
Die Prognosen dürften die Unternehmen dazu veranlassen die bisherige Personalstrategie kritisch zu reflektieren. Das Rezept, ältere Mitarbeiter aus den Unternehmen zu drängen erweist sich dann als Bärendienst, wenn junge Absolventen rar werden. Die Unternehmen müssen heute umlernen und gegensteuern, so lange noch eine Chance besteht den Fachkräftemangel einzudämmen. Eine neue Strategie braucht auch ein neues Menschenbild. Demnach sollte Erfahrung nicht mehr vorrangig als Innovationsbremse gesehen werden. Erfahrung ist zum Beispiel immer dann vorteilhaft, wenn Krisenmanagement benötigt wird.
Mit einem anderen Gerücht, dass die Lernfähigkeit mit steigendem Alter abnimmt, sollten wir ebenfalls aufräumen. Bisher gibt es dafür keinen stichhaltigen Beleg. Die Lernmotivation ist übrigens keine Frage des Alters. Die Schlussfolgerung müsste daher lauten: Weiterbildung ist eine lebenslange Aufgabe. Die Verantwortung diese Aufgabe wahrzunehmen kommt nicht nur dem Betrieb sondern jedem Einzelnen zu. Dabei geht es immer um die Frage nach den Kompetenzen, die der Mensch braucht, um dem Bedarf gerecht zu werden.
Darüber hinaus sollten im Wettbewerb um talentierte Nachwuchskräfte neue Instrumente erprobt werden. Ein langfristig denkendes Unternehmen wird nicht umhin kommen über ein proaktives Personalmarketing nachzudenken. Dr. Ackermann Consulting und Interim Management führt eine web-basierte Umfrage zur Kompetenzentwicklung durch (http://www.ackermann-consulting.eu/news/details/article/wachstumsbremse-fachkraefte.html). Unternehmen die an dieser Erhebung teilnehmen erhalten nach abgeschlossener Auswertung die Kennwerte ihrer Vergleichsgruppe und können damit ihren Handlungsbedarf ermitteln.










