(openPR) Langfristig regiert die Demografie die Finanzmärkte – aktuelles Marktumfeld untergeordnet.
Guliver bezieht die gesamte Volkswirtschaft mit ein.
Berlin, 08. September 2010 – „Die Konjunkturaussichten müssten sich nach dem von Guliver entwickelten ökonomischen Modell der demografischen Welle kurzfristig eher verschlechtern. Die größten Probleme sehe ich in Spanien, China und Japan. Auch die USA kämpfen mit einem Abflauen der Konjunktur. Die Flucht in sichere Anlagen dürfte weiter anhalten“, meint Guido Lingnau, Fondsmanager bei der Guliver Finanzberatung mit Sitz in Berlin. Lingnau beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den demografischen Unterschieden in den Ländern weltweit und ihren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Auf demografische Trends setzt Guliver auch bei den Investitionsentscheidungen für die beiden vermögensverwaltenden Guliver-Fonds.
„Das wirtschaftliche Verhalten von Menschen ist überwiegend altersabhängig“, so Lingnau. Da die einzelnen Altersgruppen in einer Volkswirtschaft ungleich verteilt sind, gibt es immer eine zahlenmäßig dominierende Altersgrupe: die ‚Babyboomer‘. Diese Babyboomer bestimmen den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trend einer Gesellschaft maßgeblich. „Auf Basis der Ergebnisse unserer Forschungsarbeit haben wir das ökonomische Modell der demografischen Welle entwickelt“, erklärt der Fondsmanager.
Guliver-Modell unterscheidet sich von anderen Demografie-Strategien
„Das Besondere an unserem Modell ist, dass wir uns immer gesamte Volkswirtschaften anschauen“, so Lingnau weiter. Viele andere Fondsgesellschaften und Vermögensverwalter betrachten im Hinblick auf die Demografie dagegen einzelne Branchen oder einzelne Anlageklassen.
Guliver ist davon überzeugt, dass die einzelnen demografischen Strukturen zeigen, ob für die einzelnen Anlageklassen – Immobilien, Aktien, Anleihen und Gold – eine positive oder negative Entwicklung zu erwarten ist. „Aufgrund der gegebenen Demografie in den einzelnen Ländern berechnen wir mit unserem Modell Kauf- und Verkaufssignale für die einzelnen Anlageklassen“, erläutert der Finanzexperte. „Wenn wir zum Beispiel für den Aktienmarkt ein demografisches Kaufsignal erkannt haben und unsere Erwartungen für die Weltwirtschaft nicht extrem schlecht sind, investieren wir in Anlagen, die den gesamten Markt abdecken. Das Gleiche gilt für den Anleihenmarkt“, berichtet Lingnau. „Mit unserem demografischen Modell sind alle wesentlichen längerfristigen Kapitalmarkttrends seit etwa 1940, mit Ausnahme der vom Zweiten Weltkrieg stark betroffenen Länder, nachweisbar.“
Mit Verwendung der Guliver-Stategie müsste die aktuelle wirtschaftliche Situation eigentlich nicht mehr beobachtet werden. Genauso wenig die Entwicklung von Einzelunternehmen und Branchen. „Wenn man davon ausgeht, dass der längerfristige Trend an den Kapitalmärkten sich aus der Altersstruktur eines Landes ergibt und akzeptiert, dass konjunkturelle Schwankungen so gut wie nicht voraussehbar sind, kann man diese Schwankungen als Anleger und als Anlageberater gut aushalten“, resümiert Lingnau.
Beispiel Japan
Als ein Beispiel für die Wirtschaftsentwicklung aufgrund der Demografie eignet sich Japan. Von den großen Volkswirtschaften hat Japan die älteste Babyboomer-Generation. In den Jahren 1947 bis 1949 gab es die höchsten Geburtenzahlen. 1969 erreichten die Babyboomer mehrheitlich das 20. Lebensjahr.
„Nach unserer Anlagestrategie war dies ein Kaufsignal für Aktien“, erklärt Lingnau. 20 Jahre später, im Jahr 1990, war die Gruppe der 40- bis 44-Jährigen die stärkste Altersgruppe. „Dies ergab für uns ein langfristiges Verkaufssignal für Aktien“, so der Fondsmanager.
Tatsächlich konnte man zwischen 1970 und 1990 nirgendwo auf der Welt mehr Geld mit Aktien verdienen als in Japan. Japan war 1990 der weltweite Technologieführer. Dann kam die Trendwende. Aktien haben seitdem im Schnitt drei Viertel verloren. Mit dem Kauf von langlaufenden Staatsanleihen konnte man seit 1990 sein Geld bis heute dagegen verdoppeln. „Und Japan ist kein Sonderfall“, weiß Lingnau.
„Inklusive Japan befinden sich die vier größten Wirtschaftsräume in der Phase der Vorbereitung auf den Ruhestand. Die Situation, die Japan im Jahre 1990 hatte, besteht in den USA seit 2001, in Westeuropa seit 2006 und in China seit diesem Jahr“, schließt der Experte von Guliver.