(openPR) Hessische Landesregierung zeichnet vorbildliche gemeinnützige Stiftungen und ihre Projekte im Internet aus. Staatssekretär Dirk Metz: „Die Stiftung Childaid Network in Königstein hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen in Entwicklungsländern durch langfristige Hilfe das Überleben zu sichern und Perspektiven zu schaffen.“
Die Hessische Landesregierung hat im Rahmen der Ehrenamtskampagne „Gemeinsam Aktiv – Bürgerengagement in Hessen“ die „Stiftung Childaid Network“ in Königstein aufgrund ihres gesellschaftlichen Engagements als Stiftung des Monats August 2010 ausgezeichnet. Der Sprecher der Hessischen Landesregierung, Staatssekretär Dirk Metz, erklärte, dass Ministerpräsident Roland Koch durch die Auslobung der „Stiftung des Monats“ besonders engagierte Stiftungen und ihre Projekte präsentieren und damit den Bürgerinnen und Bürgern in Hessen als Anregung für ähnliches ehrenamtliches Engagement vorstellen möchte. Auf diese Weise sollen weitere Impulse für die Entwicklung der Stiftungslandschaft in Hessen erfolgen.
„Im Monat August zeichnen wir die „Stiftung Childaid Network“ aus, die sich in Zusammenarbeit mit dem Königsteiner Salon e.V. für Kinder und Jugendliche in Nordostindien einsetzt. Was besonders überzeugt, ist die Konzeption der Projekte und ihre Umsetzung. Die Stiftung legt herausragenden Wert auf langfristige, nachhaltige Hilfe, die die Kinder von heute zu Erwachsenen heranwachsen lässt, die sich selbst und ihre Familien unterhalten können. Dabei zielt sie auf besonders neuralgische Punkte: die Ärmsten der Armen, Mädchen, struktureller Ausbau der Bildungsmöglichkeiten.
Dabei wird auch der Focus auf den Aufbau von Netzwerken, die Schaffung von Synergien gelegt. Die Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen vor Ort und deren Unterstützung wurde als Ansatz gewählt, um möglichst durch Multiplikatorenprojekte eine große Reichweite der Hilfe zu erzielen.
Nachfolgend eine Auswahl aktueller Projekte der Stiftung:
Straßenkinderprojekte in Guwahati (Hauptstadt von Assam): In der Millionenstadt leben derzeit ca. 150.000 Kinder und Jugendliche, davon mehrere tausend obdachlos ohne Familien und Angehörige. Der Stiftung ist es, gemeinsam mit Snehalaya, der Organisation vor Ort, vielen anderen engagierten Menschen, NGOs und der Regierung, gelungen, bisher 5 Heime für etwa 200 Straßenkinder zu schaffen, Betreuungsangebote für die Kinder aus den Slums anzubieten und den Schulbesuch der Kinder voranzutreiben.
Dorflehrerprogramm: Die allerwenigsten Kinder in der Zielregion der Stiftung können eine Schule besuchen. Um wenigstens eine Grundschulausbildung zu ermöglichen, bildet die Stiftung zusammen mit der Organisation AIDA Lehrer aus, die der gleichen Gegend wie die Kinder entstammen, die sie schließlich unterrichten. Damit wird gewährleistet, dass der kulturelle Rahmen, in dem sich die Mädchen und Jungen bewegen, respektiert und in den Unterricht integriert wird. Der umfasst nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen sondern auch Hygiene, Gesundheitsfürsorge und Methoden der Landwirtschaft, um die Existenz der Dörfer langfristig zu sichern. Bisher konnten bereits 120 Schulen errichtet werden und damit 6000 Kindern der Schulbesuch ermöglicht werden.
Frühkindliche Förderung durch Kinderkrippen in den Stammesregionen: Die große Armut in den Stammesregionen zwingt die Menschen dazu, ihre gesamte Zeit auf den Feldern zu verbringen. Währenddessen sind die Kinder zuhause sich selbst überlassen. Die Konsequenzen sind weitreichend und gravierend: Keine Förderung, mangelhafte Ernährung, Unfälle. Die Stiftung hat in einem Pilotprojekt und auf Bitte des Ältestenrates in einem Dorf eine Kinderkrippe eingerichtet, die neben der Betreuung nach Montessori, eine zusätzliche Mahlzeit bietet und die Kinder ganzheitlich fördert. Der große Erfolg der Maßnahme motiviert die Stiftung dazu, weitere Krippen zu errichten."
Die Stiftung wurde 2007 gegründet. Sie kooperiert mit dem Königsteiner Salon e.V., einem interdisziplinären Netzwerk, in dem sich Vertreter aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Technologie, Medien, Verbänden und Kirchen mit der Bekämpfung von Kinderarmut beschäftigen. Dabei spielt die Vermittlung von Ausbildungs- und Berufschancen eine besondere Rolle.
Die Stiftungen des Monats werden auf den Internetseiten www.stiftung-hessen.de des hessischen Stiftungsportals vorgestellt. Mit der Würdigung ist ein Anerkennungsbetrag von 500,- Euro verbunden, der – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit - dem Stiftungskapital zufließen soll. Er ist symbolischer Ausdruck der Wertschätzung des Einsatzes der Stiftenden und ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Weitere Informationen zur „Stiftung Childaid Network“ und ihrer Projekte erhalten Interessierte auf www.childaid.de. Der Regierungssprecher wies noch einmal darauf hin, dass jede gemeinnützige Stiftung mit Sitz
in Hessen ihre Bewerbung auf den Internetseiten des Hessischen Stiftungsportals unter www.stiftung-hessen.de einreichen kann.