(openPR) 65 Jahre nach Kriegsende scheint alles Faktische, Objektive von Wissenschaftlern unterschiedlichster Fachrichtungen niedergeschrieben zu sein. Wie aber steht es mit dem Subjektiven, mit dem, was Menschen erlebten, die in der Kriegszeit Heranwachsende, junge Erwachsene waren? Woran erinnern sie sich, wenn sie an die Kriegszeit zurückdenken?
Hier kommen Menschen zu Wort, deren Geschichte bisher nicht Eingang in die Geschichtsbücher gefunden hat.
83 Zeitzeugen, von Mitte achtzig bis hundert Jahre alt, berichten, häufig zum ersten Mal, wie sie die Zeit des Krieges erlebt haben. Sie berichten über die Nazizeit, über Ausbildung, den Kriegsbeginn, Hunger, Flucht, Vertreibung, Tod, Kameradschaft, erste Liebe und Enttäuschung. Die Zeitzeugen berichten über den Kriegsalltag. Der Krieg hat jede Familie in irgendeiner Weise erfasst, keine Familie blieb vom Krieg unberührt.
Die Anzahl derer, die noch über diese Zeit erzählen können, wird auf Grund ihres Alters immer kleiner. Es ist an der Zeit, sie jetzt, 65 Jahre nach Kriegsende, sprechen zu lassen.
Wolfgang Wietzker:
Jahrgang 1941, geboren in Heydekrug/Ostpr., Abitur 1961 in Eckernförde. Berufsoffizier bei der Bundeswehr. Nach Pensionierung 1997 Studium der Neueren Geschichte, Wirtschaftsgeschichte und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Promotion 2006. Schwerpunkt: Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit.
Wolfgang Wietzker (Hrsg.)
Kriegsalltag. Der Zweite Weltkrieg in der Erinnerung von Zeitzeugen.
245 Seiten, fest gebunden, Format 23,5 x 17 cm, ISBN 978-3-86933-008-2