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Zecken - klein, gemein und gefährlich?

05.08.201009:03 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Zecken - klein, gemein und gefährlich?

(openPR) Zwischen März und Oktober ist wieder Zeckenzeit. Die Zecke, auch Holzbock genannt ist dafür bekannt gefährliche Infektionen bei Menschen zu verursachen. Auch aus Sicht des Arbeits- und Gesundheitsschutzes ist diese Gefährdung nicht zu unterschätzen. Hauptsächlich in den Gebieten in Süddeutschland (Baden Württemberg und Bayern) ist mit den Erkrankungen FSME (Frühsommer- Meningo- Enzephalitis) und Borreliose bei einem Zeckenbiss zu rechnen. Besondere Berufsgruppen wie Forst- und Jagdbedienstete, Straßenmeistereien, Stadt- und Gemeindemitarbeiter sowie Landschaftsgärtner und Personal für Grünflächenpflege sind dieser Gefährdung ausgesetzt, um nur einige zu nennen.



Klein und hinterlistig…

Jeder kennt im Sommer die Situation, wenn z. B. ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei die Leitpfosten ausmäht und bei 30°C Lufttemperatur seine Hosen hochgekrempelt hat. Für das 1-6 mm große, spinnenartige Tier ist dies natürlich eine günstige Möglichkeit, ungehindert und unbemerkt an seinen Lebenstrank zu kommen. Es ist für die Zecke und ihre Entwicklung wichtig, einmal je Stadium als Larve, Nymphe oder erwachsenes Tier Blut zu
saugen. Hinterlistig und gemein: Einen Zeckenbiss spürt man nicht. Beim Einstechvorgang sondert die Zecke ein Betäubungsmittel ab, das die Einstichstelle unempfindlich macht. Zudem wird ein entzündungshemmender
Wirkstoff mit eingebracht. Dieser soll eine Stimulation der körpereigenen Immunabwehr an der Stichstelle vermeiden (kein Juckreiz). In der Regel bevorzugen die Zecken warme, feuchte und dünne Hautpartien, wie Kniekehlen, Innenseite der Oberschenkel, Leisten, Hals, Nacken und unter den Achseln.


Wie gefährlich sind Zecken wirklich?

Die FSME, auch Frühsommer-Meningo-Enzephalitis genannt, zeigt im typischen Fall zwei Krankheitsschübe. In der ersten Phase können etwa 7 bis 14 Tage nach Zeckenstich bei einem Teil der Personen grippeartige Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit oder Gelenkbeschwerden auftreten. Diese Symptome verschwinden nach wenigen Tagen, und ein Zusammenhang mit dem Zeckenstich wird nur selten hergestellt. Für die meisten Patienten ist damit die Krankheit vorüber und sie sind wahrscheinlich lebenslänglich immun dagegen. Bei etwa 5-15% der Patienten kommt es nach einem beschwerdefreien Intervall zu einer zweiten Krankheitsphase mit Befall des zentralen Nervensystems. Die Symptome dieser Hirnhaut- oder Hirnentzündung sind starke Kopfschmerzen, Lichtscheu, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Sprechstörungen, Gehstörungen. Diese Symptome können Wochen bis Monate andauern. Bei einem Teil der Patienten können Lähmungen der Arme, Beine oder der Gesichtsnerven auftreten und zu bleibenden Behinderungen führen. Etwa 1% der Infizierten stirbt an dieser Krankheit. Gegen FSME- Erkrankung kann man sich durch eine sichere und wirksame Impfung schützen, gegen Borreliose nicht.

Borreliose, eine Erkrankung durch Bakterien. Das ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung. Sie ist weltweit verbreitet und die Inkubationszeit und Symptomatik ist sehr unterschiedlich. Bei dieser Erkrankung ist eine frühzeitige Antibiotika-Therapie sinnvoll.

Es gibt drei Stadien der Borreliose:
Nach zwei bis vier Wochen, manchmal auch schon nach wenigen Tagen treten grippale Symptome und ringförmige, sich ausbreitende rötliche Hautveränderung um die Bissstelle auf.

Nach drei bis sechs Monaten: Nervenentzündung oder auch Herzentzündungen sind möglich. Auch können rötlich-blaue Knötchen in der Haut auftreten.

Nach mehr als sechs Monaten: Gelenkentzündungen, häufig an Knien oder Füßen, auch fortschreitende Veränderungen am Nervensystem sind möglich. Krankheitsanzeichen können sogar erst Jahre später auftreten.


Wie können Sie sich vor einem Zeckenbiss / Zeckenstich schützen und was ist allgemein wichtig zu beachten?

Zecken können sich bis zum eigentlichen Zeckenbiss mehrere Stunden am Körper aufhalten, um dann an den warmen und dünnhäutigen Körperstellen das Blut zu saugen. Wer sich in der Natur aufgehalten hat, auch der heimische Garten zählt dazu, sollte sich also immer ganz genau nach Zecken am Körper absuchen. Sollte eine Zecke zu finden sein ist diese sofort sachgerecht zu entfernen um das Risiko einer Infektion zu verhindern. Im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen! Zecken immer ganz vorne anfassen, nicht quetschen. Zum Entfernen eignen sich Zeckenzangen oder eine feine Pinzette. Es sind alle gefährdet, die sich in der Natur privat oder beruflich aufhalten.

Als Schutzmaßnahme gegen die Folgen der Zeckenbisse raten die Arbeitsmediziner der BGHW sich gegen FSME impfen zu lassen. In vielen Bundesländern ist die Zeckenborreliose als Dienstunfall nach dem Beamtenversorgungsgesetz geregelt. Es ist ratsam, den im Dienst erlittenen Zeckenbiss schriftlich mit Datum, Uhrzeit und Ort zu notieren. Ähnlich gilt es auch für Mitarbeiter im Landschafts- und Gartenbau, sowie für Grünanlagenpfleger und Straßenmeistereien. Bei einem Zeckenbiss während der Arbeit tragen Sie dies ins Verbandsbuch ein, um die Versorgung im Erkrankungsfall sicherzustellen.

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