(openPR) Journalistische Fortbildung - Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten geht in die zweite Runde!
Das BWK BildungsWerk in Kreuzberg startet 2. Durchgang der journalistischen Fortbildung für Menschen mit Migrationshintergrund
Berlin, 16. Juni 2010: Jeder fünfte in Deutschland Lebende hat eine Zuwanderungsgeschichte – doch nur etwa jeder fünfzigste Journalist. Folgen davon sind eine von Klischees geprägte Berichterstattung und die allgemein fehlende Präsenz des Blicks von Migranten auf gesellschaftliche Themen. Vor diesem Hintergrund startet das BWK BildungsWerk in Kreuzberg gemeinsam mit Partnern nun eine journalistische Fortbildung für medieninteressierte AkademikerInnen mit bikulturellem Hintergrund.
Schon im Umfeld des Integrationsgipfels 2007 forderte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Maria Böhmer „mehr Redakteurinnen und Redakteure mit Zuwanderungserfahrung, die das Thema Integration kompetent und vielschichtig beleuchten können." Doch den hohen Zugangsvoraussetzungen zur akademischen Journalistenausbildung steht die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund entgegen.
Nihat Sorgec, selbst türkischstämmiger Deutscher, brachte Böhmers Aufruf 2009 zum Nachdenken.
Nach sorgfältiger Planung und mit Unterstützung unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Berliner Integrationsbeauftragten, der Agentur für Arbeit und Professor Dr. Ulrich Pätzold, einem der führenden Experten in der deutschen Journalisten-ausbildung, startete das BWK im Spätsommer die insgesamt 15-monatige „Bikulturelle Crossmediale Fortbildung für junge Migranten“.
Als Partner stand u. a. das traditionsreiche Deutsche Institut für publizistische Bildung, "Haus Busch" in Hagen dem Projekt zur Seite.
Für den sechsmonatigen praktischen Teil der Fortbildung bieten den Teilnehmern und Teilnehmerinnen noch weitere renommierte Partner wie beispielsweise ZDF, RBB und Tagesspiegel, taz, Hürriyet, Sabah, ZEIT, B.Z. Radio Bremen, WDR, Funkhaus Europa, ZITTY, Der Freitag, Metropol FM sowie andere Redaktionen attraktive Praktika.
Maria Böhmer war somit auch hochzufrieden: „Den medienübergreifenden Charakter sowie das praxisorientierte Curriculum sehe ich als wegweisend für die Journalistenausbildung der Zukunft an. Genauso kann und sollte die breite Zusammenarbeit des BWK mit Medienhäusern und staatlichen Stellen als Vorbild für zukünftige Projekte dienen.“
„Das Seminar muss sich in keiner Weise vor den etablierten Angeboten der renommierten Journalistenschulen und –akademien verstecken“, sagt selbstbewusst Uwe J. Schulte, als Projektleiter verantwortlich für die Durchführung. „Wir arbeiten crossmedial, d.h., wir bieten den Teilnehmern und Teilnehmerinnen alle Bereiche des modernen Journalismus an. Sie können im Verlauf des Seminars ihren persönlichen Schwerpunkt entwickeln und vertiefen. Dabei helfen ihnen die Dozenten und Referenten, die alle hauptberuflich als Journalisten arbeiten und zum Großteil selbst Migrationshintergrund mitbringen.“
Während des Seminars und darüber hinaus stehen den Teilnehmern bekannte „Mentoren“ aus Politik und Medien zur Seite, die sowohl die journalistische Orientierung als auch den Übergang in das journalistischen Berufsleben begleiten und erleichtern helfen. Hier ist u. a. Herr Günter Piening zu nennen, der Integrationsbeauftragte des Landes Berlin, Herr Thomas Hinrichs von der ARD Tagesschau, Frau Daniela Milutin, WDR oder die Mitglieder des bekannten Vereins „Neue deutsche Medienmacher“.
Zum ersten Juni 2010 sind die TeilnehmerInnen des ersten Durchgangs nun in die Praktika gegangen. Sie blicken auf ein intensives Pilotprojket zurück, das für die Insitution BWK ebenso lehrreich war, wie für die Teilnehmenden. Zurzeit arbeiten somit 22 zusätzliche Journalisten mit Migrationshintergund in den deutschen Medien und prägen somit dessen Bild auf positive Weise.
Zum 01.September 2010 beginnt nun der zweite Durchgang dieser innovativen Fortbildung!
Sie kann mit dem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit finanziert werden, sollten die TeilnehmerInnen die Voraussetzungen erfüllen. Die Mitarbeiter des BWK bieten dazu Beratungen an. Vorab führt das BWK gemeinsam mit dem RBB, dem Tagesspiegel und weiteren berliner JournalistInnen ein Auswahlverfahren durch.
Interessenten sollten sich daher schnellstmöglich an das BWK wenden: