(openPR) Der teuerste Maler der Welt im Augsburger Glaspalast
Noch bis 16. Mai: Gemälde, Graphiken und Keramiken von Pablo Picasso
Augsburg (pm.). Bis zum 16. Mai 2005 ist in Augsburg die Ausstellung „Picasso – exklusiv aus Privatsammlungen“ im Industriedenkmal Glaspalast zu sehen. Mehr als hundert Exponate dieses für das 20. Jahrhundert so prägenden Künstlers werden präsentiert. Die Ausstellung beleuchtet die meisterhafte Technik und die Stilvielfalt des 1881 im Málaga geborenen Pablo Picasso.
Das Thema „Frau“ ist ein motivischer Schwerpunkt – dabei wird erkennbar, dass der Spanier für jede seiner Ehefrauen und Geliebten jeweils eigenständige bildnerische Ausdrucksformen entwickelte. Porträts seiner letzten Ehefrau Jacqueline zeigt die Kunstschau als Ölgemälde auf Leinwand, als Tuschezeichnung, als Lithografie, als Keramik und sogar auf Blech gemalt. Natürlich sind auch Harlekine, Gaukler und andere Männerdarstellungen vertreten – darunter Picassos im Jahr 1900 entstandenes Porträt seines sitzenden Vaters (Kohle und Aquarell). 1902 schuf Picasso sein „Selbstporträt mit Akt“ (Tusche und Aquarell).
Der besondere Reiz der Augsburger Ausstellung besteht darin, dass alle Exponate aus privaten Sammlungen stammen und deshalb in der Regel wenig bekannt sind. Picassos Radierfolge „Sable Mouvant“ etwa demonstriert den virtuosen Umgang des 1973 verstorbenen Spaniers mit der Aquatinta-Technik.
Die Radierungen der „Minotauromachie“ oder der Linolschnitt „Bildnis einer Frau nach Cranach d.J.“ zählen zu den wertvollsten in diesen Techniken geschaffenen Werken. Der Kurator der Kunstschau, der Balinger Picasso-Experte Prof. Roland Doschka, geht wegen der hohen Versicherungswerte für Werke des Spaniers davon aus, dass Ausstellungen wie die im Augsburger Glaspalast künftig kaum noch zu realisieren sein werden.
Erst vor kurzem war Picassos Jahrhundertbild (so eine Spiegel-Schlagzeile) „Der Junge mit der Pfeife“ für 104 Millionen US-Dollar versteigert worden – es ist damit das teuerste Gemälde der Welt.
Eingebunden ist die Ausstellung „Picasso – exklusiv aus Privatsammlungen“ in das fast achtmonatige Programm des Augsburger Friedensfestivals „PAX 2005“. In der Ausstellung im Glaspalast wurde deshalb der Multimedia-Raum „Pax & Picasso“ installiert, der die Friedensaktivitäten des Spaniers erklärt. Pablo Picassos Monumentalgemälde „Guernica“ gilt als Fanal gegen den Krieg, und seine Friedenstaube – sie war 1949 das Emblem des Weltfriedenskongresses in Paris – ist neben dem Regenbogen das weltweit bekannteste Symbol der Friedensbewegung.
„Picasso – exklusiv aus Privatsammlungen“ ist von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 19 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr geöffnet. Auch am Ostermontag und am Pfingstmontag werden die Werke Picassos gezeigt.
Um die Ausstellung wurde – so Augsburgs Verkehrsdirektor Götz Beck – ein umfangreiches Begleitprogramm gestaltet. Es reicht von der Kunstnacht über Kinomatineen mit Filmen zum Leben Picassos bis zum Kindermalwettbewerb. Zu den Höhepunkten des Rahmenprogramms zählt zweifellos eine Fotoausstellung des Landshuter Fotografen Hubertus Hierl, der Picasso 1966 in der Zuschauermenge eines Stierkampfs entdeckte und der ihn völlig ungestellt porträtieren durfte. Das komplette Rahmenprogramm ist unter www.augsburg-tourismus.de im Internet zu finden.










