(openPR) Bonn. Frank Blase hat es geschafft: Er hat seinen amerikanischen Traum verwirklicht. Mit 18 Jahren hat er neben dem Studium gekellnert, heute ist er Geschäftsführer eines Kölner Unternehmens mit 1.800 Mitarbeitern auf der ganzen Welt.
1978 steckte Frank Blase gerade in den Abiturvorbereitungen, als er im Radio von der Möglichkeit eines MBA-Studiums in den Vereinigten Staaten hörte. Mit Unterstützung der Carl Duisberg Gesellschaft e.V. (CDG), einer der beiden Vorgängerorganisationen der InWEnt gGmbH, schrieb er sich noch im gleichen Jahr an der Texas Christian University für ein Betriebswirtschaftsstudium ein. Trotz guter Vorbereitung und Betreuung durch die CDG begann für den 18-Jährigen eine harte Zeit. Er musste sich nicht nur in dem fremden Land ganz neu orientieren, sondern zusätzlich viele Klausuren schreiben, noch mehr Vokabeln lernen und stand ständig unter dem Druck, einen guten Notendurchschnitt zu schaffen. Dies durchzuhalten war nicht immer einfach. Bestärkt haben ihn seine Professoren an der Universität. „Die Professoren haben etwas in mir geweckt, die haben mich mitgerissen. ‚You can do it, the sky is the limit’ – das hat mir Mut gebeben, die Dinge anzupacken.” In einer Zeit, in der im fernen Deutschland viel von “Null-Bock-Mentalität” die Rede war, lauschte Frank Blase in Amerika den Erfolgsstories wagemutiger Unternehmer, die ihre Visionen wahr werden ließen. Sein Durchhaltevermögen und die harte Arbeit lohnten sich: Mit 21 Jahren kehrte er mit seinem Master of Business Administration zurück nach Deutschland. Nach einem Management-Nachwuchs-Traineeprogramm bei Unilever stieg er im elterlichen Unternehmen ein.
Visionen werden wahr
Seine Eltern hatten das Unternehmen Igus 1964 in einer Garage in Köln gegründet. In den ersten zwanzig Jahren arbeitete Igus als Zulieferbetrieb für schwer zu produ-zierende technische Kunststoffteile. Als Frank Blase 1983 seine Arbeit bei Igus begann, hatte das Unternehmen 25 Mitarbeiter. „Ich hatte den Traum, aus Igus eine große Firma zu machen.“ Geprägt durch seine Erfahrungen in Amerika – „You can do it!“ - begann er, sich auf eigene Produkte zu konzentrieren. Gemeinsam mit seinem Vater entwickelte er Energieketten und Gleitlager und war überzeugt, das Unternehmen damit zum Erfolg zu führen. Die Einsatzfelder für die Produkte von Igus sind vielfältig: Energieketten findet man in Robotern bei den Ford-Werken, in Kränen im Hamburger Hafen oder in Live-Kameras bei Sportübertragungen. Sie werden überall dort gebraucht, wo Kabel trotz Hitze, Frost, Dreck und hoher Geschwindigkeit lange halten müssen.
Das zweite Standbein des Unternehmens sind Gleitlager. Sie stehen in Konkurrenz mit sonst üblichen Kugellagern aus Metall. Eingesetzt werden sie immer da, wo zwei gegeneinander reibende Flächen glatt laufen müssen – z.B. im Schaltgetriebe oder der Bremse in einem Auto. Das Besondere an diesen Gleitlagern ist, dass sie vollkommen ohne Schmierstoffe auskommen und so nahezu wartungsfrei sind. Das spart nicht nur Kosten, sondern schont auch die Umwelt: Die Menge an Schmierstoffen, die jedes Jahr in Deutschland die Atmosphäre belastet, entspricht 8.000 umgekippten Tanklastzügen!
Auch im Arbeitsalltag: „The sky is the limit!“
Frank Blases Traum von 1983 ist heute Realität. Das Unternehmen bietet Produkte, die weltweit in nahezu allen Branchen Anwendung finden. An 26 Standorten auf der ganzen Welt beschäftigt Igus inzwischen rund 1.800 Mitarbeiter. Möglich machte dies nur ein Visionär: Frank Blase war optimistisch und risikofreudig genug, um völliges Neuland zu erschließen. „The sky is the limit!“ – von dieser Erfahrung aus dem Studium in Amerika zehrt er noch heute. Sie war das Fundament für sein unternehmerisches Selbstbewusstsein. Sie hat seinen „American dream“ wahr werden lassen.
Martina Keppeler