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Familienunternehmen als dynamische Leistungsträger auch in rezessiven Zeiten

(openPR) Bislang umfangreichste Untersuchung der volkswirtschaftlichen Bedeutung von Familienunternehmen

Familienunternehmen sind Jobmotor und wachsen dynamisch auch in rezessiven Zeiten, das ist ein wesentliches Ergebnis der Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von Familienunternehmen, die heute in Stuttgart vorgestellt wurde. Demnach haben allein die 5o0 größten Familienunternehmen zwischen 2006 und 2008 ihre Beschäftigtenzahl im Inland jährlich durchschnittlich um 2,2% erhöht, während nicht-familiengeführte DAX-Unternehmen im gleichen Zeitraum die Anzahl ihrer Arbeitsplätze im Schnitt um 2,6 % vermindert haben.



Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat in Kooperation mit dem Institut für Mittelstandsforschung (ifm) in Mannheim die volkswirtschaftliche Bedeutung von Familienunternehmen analysiert. Die Studie gliedert sich in zwei Teile. Zum einen werden Strukturdaten aller Familienunternehmen nach Umsatz und Beschäftigung erfasst sowie ihre Verteilung auf die verschiedenen Branchen, Rechtsformen und Bundesländer. In einem zweiten Analyseteil untersucht die Studie die Bedeutung der 500 größten Familienunternehmen und stellt ihre Performance einer anderen Spitzenklasse, den DAX-Unternehmen, gegenüber.

I. Verbesserte Datenbasis ermöglicht erstmals differenzierte Auswertung
Im Gegensatz zu bisherigen Studien basieren die aktuellen Ergebnisse nicht auf Hochrechnungen von Stichproben, sondern auf dem gesamten deutschen Unternehmensbestand. Die Studie differenziert verschiedene Definitionen von Familienunternehmen. Sie spricht von einem „familienkontrollierten Unternehmen“, wenn maximal drei natürliche Personen mindestens 50% der Unternehmensanteile halten. Nach dieser Definition sind 93% aller Unternehmen mit Sitz in Deutschland Familienunternehmen. In den meisten dieser Unternehmen sind die Eigentümer des Unternehmens auch an der Unternehmensleitung beteiligt: 91% aller Unternehmen erfüllen die strengere Definition von Familienunternehmen, die zusätzlich zur Anteilsmehrheit die Ausübung von Leitungsfunktionen durch die Familienmitglieder fordert: Diese bezeichnet die Studie als „eigentümergeführte Familienunternehmen“. Familienkontrollierte Unternehmen stellen einen Anteil von 54% an der Gesamtbeschäftigung (eigentümergeführte 50 %) und einen Anteil von 49 % (im Vergleich zu eigentümergeführten: 40 %) am Gesamtumsatz in Deutschland. „Damit sind die unterschiedlichen Typen der Familienunternehmen erstmals hinsichtlich ihrer Bedeutung zahlenmäßig unterlegt worden“, so Hennerkes.
Die Erfassung der Gesamtheit aller Familienunternehmen zeigt auch, dass diese besonders häufig im Handel (27%) sowie in unternehmensnahen Dienstleistungen (23%) und dem Bausektor (15%) vertreten sind. Auch regionale Unterschiede werden deutlich: In Flächenländern wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern ist der Anteil der Familienunternehmen deutlich höher als in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg oder Bremen; unter den Flächenländern stich einzig Hessen mit einem vergleichsweise geringen Anteil an Familienunternehmen, nämlich mit immerhin noch 88% aller Unternehmen, hervor.

II. TOP 500 bauen Beschäftigte auf und wachsen kontinuierlich
In einem weiteren Schritt stellt die Studie die Entwicklung der 500 größten Familienunternehmen der weiteren Königsklasse, den 26 größten, im Dax notierten Nicht-Familienunternehmen (ohne die DAX-Unternehmen in Familienhand Beiersdorf, Metro, Henkel und Merck), gegenüber. „Vor allem das Beschäftigungswachstum der Familienunternehmen wies im Vergleich zu den börsennotierten Nicht-Familienunternehmen im Beobachtungszeitraum zwischen 2006 und 2008 eine deutlich höhere Dynamik auf“, so die Autoren. Während die 500 größten Familienunternehmen ihre inländischen Belegschaften von 2,1 Mio. Beschäftigten auf 2.2 Mio. aufgebaut haben, wurden in den DAX-26-Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut, nämlich von 1,5 Mio. auf 1,4 Mio..

Eine ähnliche Situation zeigt sich auch für die Beschäftigungsentwicklung weltweit: Während die TOP 500 in jedem Jahr mindestens 3% an Beschäftigten zulegten – im Boom-Jahr 2007 sogar fast 6%, bauten die DAX-26-Unternehmen im Jahr 2006 weltweit Arbeitsplätze ab und im Anschluss nur gering wieder auf. Zwischen 2005 und 2008 schufen die 500 größten Familienunternehmen 500.000 neue Arbeitsplätze weltweit, bei den DAX-26-Unternehmen waren es lediglich knapp 70.000 – ausschließlich im Ausland. „Die Summe dieser Ergebnisse widerlegt damit eindeutig die weit verbreitete Annahme, dass die Wirtschaft primär an der Börse gehandelt wird“, kommentiert Hennerkes.


Krisenresistenz
„Gerade international tätige Familienunternehmen nutzen die Chancen der Globalisierung und tragen damit gleichzeitig zum Aufbau von Arbeitsplätzen im Inland bei“, ergänzt Hartmut Jenner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG in Winnenden, Weltmarktführer für Reinigungstechnik. Sicherlich sei die rechtzeitige und weltweite Besetzung von Marktnischen durch deutsche Familienunternehmen eine Quelle des Erfolgs; eine weitere sieht Jenner in der im Vergleich besseren Eigenkapitalquote, die in den Boomjahren stark aufgestockt wurde.

In der Struktur der Familienunternehmen sieht Jenner überdies einen stabilisierenden Faktor auf dem Arbeitsmarkt, um den uns die ganze Welt beneide: „Für Familienunternehmen gilt es, eine strategische Linie zu halten. Wir planen mit geduldigem Kapital, das heißt, wir verzichten auf kurzfristige Wachstumsschübe. Wir wachsen organisch - und nicht von Quartalsberichten und Wirtschaftsprognosen getrieben in Sprüngen.“ Hieraus ergebe sich die Chance, im Falle einer Krise frühe Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Dass die großen Familienunternehmen krisenresistenter sind als Nicht-Familienunternehmen beweist die Umsatzentwicklung: Hier schneiden die TOP 500 Familienunternehmen im Vergleich zu den DAX 26-Unternehmen besser ab. „Zwar liegen – in absoluter Betrachtung – die konzernweiten Umsätze der 500 umsatzstärksten Familienunternehmen für 2006 und 2007 leicht unter denen der DAX-Unternehmen“, konstatiert Licht. „Allerdings fällt der Umsatzeinbruch im ersten ‚Krisenjahr‘ 2008 deutlich geringer aus als bei den DAX-Unternehmen.“

Das Ranking der TOP 500: Fortführung und Aktualisierung unterstreicht
Dynamik der Familienunternehmen
Bereits im Jahr 2007 hatte die Stiftung Familienunternehmen eine Studie in Auftrag gegeben, die erstmals die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen sowie die 500 umsatz- und beschäftigungsstärksten Familienunternehmen erfasst hatte. Die jetzige Aktualisierung spiegelt u.a. auch die Veränderungen in der Zusammensetzung der TOP 500 wider, die sich durch Unternehmensschließungen, Übernahmen und sonstige Wachstums- und Schrumpfungsprozesse ergeben.

Dass Familienunternehmen auch in rezessiven Zeiten weiter wachsen, sei ein weiterer Hinweis auf ihre Funktion als Leistungsträger in der Wirtschaft, so Hennerkes, der abschließend kommentiert: „Die weltweite Wirtschaftkrise trifft – wenngleich nach Branchen unterschiedlich - alle Unternehmen. Leider standen jedoch vorwiegend die DAX-Unternehmen, die Banken und die Automobilindustrie im Mittelpunkt des Interesses der Politik. So wurde der Begriff ‚systemrelevant‘ in vielfacher Weise strapaziert und stand all zu oft für den Wunsch nach staatlicher Unterstützung. Insgesamt gesehen sind die Familienunternehmen nicht weniger ‚systemrelevant‘– wie die Ergebnisse der heutigen Studie aufzeigen. Als dem vorherrschenden Unternehmenstyp in Deutschland und als der tragenden Säule für Wachstum und Beschäftigung muss den Familienunternehmen daher eine ihrem ökonomischen Stellenwert entsprechende Aufmerksamkeit in der Wirtschaftspolitik zukommen.“

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