(openPR) Nur jeder dritte Bundesbürger traut dem FDP-Chef das Außenministeramt zu
Der selbstbewusste Wahlkämpfer und strahlende Wahlsieger Guido Westerwelle kommt derzeit in der Realität des bevorstehenden Regierungsalltags an. Dass dieser sich häufig mehr durch Gegenwind als durch Rückenwind auszeichnet, zeigt auch eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov: Demnach traut dem FDP-Chef lediglich jeder dritte Bundesbürger (33%) das angestrebte Amt des Außenministers uneingeschränkt zu. Die große Mehrheit der Bevölkerung spricht einem möglichen Außenminister Westerwelle entweder grundsätzlich kein Vertrauen aus (37%) oder hegt zumindest Zweifel an dessen Eignung für eine solche Funktion (30%).
1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren wurden hierzu repräsentativ im YouGov Panel Deutschland befragt.
Auch unter den Wählern der CDU/CSU zweifelt mehr als jeder zweite (53%) in mehr oder minder starkem Maße daran, dass Westerwelle der geeignete Kandidat für das Außenministeramt in der neuen Bundesregierung ist. Unter den FDP-Wählern sprechen einem möglichen Außenminister Westerwelle 70 Prozent ihr volles Vertrauen aus; acht Prozent trauen ihm das Amt ausdrücklich nicht zu, weitere 22 Prozent sind sich unsicher. Bei den Oppositionsparteien ist die Skepsis gegenüber Westerwelle in erwartbarer Weise am größten, einen uneingeschränkten Vertrauensvorschuss erhält der Kandidat hier nur von rund zehn Prozent. Das ausdrückliche Misstrauen gegenüber einem Außenminister Westerwelle ist unter Männern (41%) insgesamt stärker ausgeprägt als bei den Frauen (33%).
Auch Sigmar Gabriel mit Imageproblemen
Auf der Oppositionsseite hat es Sigmar Gabriel als Kandidat für den SPD-Parteivorsitz derweil nicht einfacher – im Gegenteil: Lediglich 16 Prozent aller Bundesbürger und auch nur 27 Prozent der SPD-Wähler trauen dem scheidenden Umweltminister uneingeschränkt zu, die Sozialdemokraten aus ihrer Krise zu führen; ausdrücklich skeptisch ist hier jeder zweite Bürger (48%) und auch mehr als jeder vierte SPD-Wähler (28%).
Das Grünen-Führungsduo Renate Künast und Jürgen Trittin kommt da schon deutlich besser weg: Immerhin 44 Prozent aller Bundesbürger trauen den beiden neuen Fraktionsvorsitzenden uneingeschränkt zu, im Bundestag eine erfolgreiche Oppositionspolitik zu betreiben, in starkem Maße angezweifelt wird dies nur von jedem Vierten (26%) . Der Vertrauensvorschuss in der eigenen Wählerschaft liegt bei 75 Prozent.
Fazit: Die Bundesbürger geizen mit Vertrauen in die neue politische Elite.
Ihre Lorbeeren muss sich diese in Zukunft erst noch verdienen.