(openPR) Tag der Wohnungslosen: VdW Bayern warnt vor Engpässen auf Mietwohnungsmärkten
München (09.09.2009) – Zum Tag der Wohnungslosen am 11. September macht der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) darauf aufmerksam, dass es immer größere Engpässe auf den Mietwohnungsmärkten in den bayerischen Ballungszentren gibt. „Zudem verringert sich die Zahl der Sozialwohnungen in Bayern dramatisch“, warnt Verbandsdirektor Xaver Kroner.
Von den heute 195.000 Sozialwohnungen würden bis 2014 rund 65.000 aus der Sozialbindung fallen. Der Bau von Sozialwohnungen ging 2008 mit 1.164 Wohneinheiten im Vergleich zum Vorjahr um 25,6 Prozent zurück. Damit drohe ein enormer Engpass, denn öffentlich geförderte Wohnungen seien sehr gefragt. „Die Wartelisten für Sozialwohnungen in den bayerischen Großstädten sind lang“, so Kroner. Soziales Wohnen sei kein Auslaufmodell betont der Verbandschef. „Alle Menschen in unserer Gesellschaft, auch diejenigen mit einem geringeren Einkommen, müssen sich Wohnen leisten können.“
Besonders Einkommensschwache und Bürger mit Migrationshintergrund hätten auf dem freien Mietwohnungsmarkt oft Schwierigkeiten und seien auf öffentlich geförderte Wohnungen angewiesen. An Kommunen und den Freistaat Bayern als Eigentümer bezahlbarer Mietwohnungsbestände appelliert Kroner, diese Bestände langfristig zu halten und nicht an stark rendite-orientierte Investoren zu verkaufen.
Gutes und gesundes Wohnen ist auch in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Noch vor 100 Jahren waren die Wohnverhältnisse für viele Menschen katastrophal. Das verdeutlicht die damalige Definition von Überbelegung: Fünf Personen pro beheizbarem Raum waren gesetzlich erlaubt. Seitdem hat sich viel getan. „Zwischen einer Sozialwohnung und einer frei finanzierten Mietwohnung wird man beim Wohnungsneubau qualitativ kaum einen Unterschied finden“, sagt Kroner.
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