(openPR) Dabei sein, wenn in einem der bevölkerungsreichsten Länder der Erde die Demokratie geboren wird, den Verantwortlichen über die Schulter blicken, die Gefahren und Ränkespiele beobachten – all das bietet »517 Tage – Indonesien: Geburt einer Demokratie«, geschrieben von Bacharuddin Jusuf Habibie, dem ehemaligen Staatspräsidenten von Indonesien, des mit 240 Millionen Menschen größten Staates Südostasiens, des weltgrößten Inselstaates und der viertgrößten Nation der Welt. 1998 wurde der damalige Vizepräsident Nachfolger von General Suharto, der das Land zuvor mehr als 31 Jahre mit harter Hand regiert hatte.
Habibies Tagebuchaufzeichnungen, die jetzt erstmals in deutscher Sprache vorliegen (das Buch verkaufte sich in Indonesien rund 200000 Mal), sind ein akribisches Protokoll der rund 17 Monate, in denen der in Deutschland zum Luftfahrttechniker ausgebildete Politiker sein Heimatland von einem autokratisch geführten System in eine Demokratie umzuwandeln versuchte. Er führte die Pressefreiheit ein, ließ alle politischen Gefangenen frei, beschnitt rigoros die Macht von Militär und Vermögenden, bekämpfte Korruption und Vetternwirtschaft und verfolgte das Ziel, die verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen des Landes einander näherzubringen.
Sein Vorbild war dabei die Bundesrepublik Deutschland, wo der heute 73-Jährige inzwischen lebt. Habibie wurde von der indonesischen Presse zum »wichtigsten Mann der Geschichte« des Landes gewählt. Das Vorwort des am 21. August im Münchner Verlag erscheinenden Buches schrieb Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt.