(openPR) Zum achtzehnten Mal verleiht die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung während der Frankfurter Buchmesse 2009 ihre Übersetzerpreise. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung.
Der mit 15.000 Euro dotierte Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis geht in diesem Jahr an Ulrich Blumenbach für seine Übersetzungen angelsächsischer Literatur, insbesondere für die Übertragung von »Infinite Jest«, dem großen Roman des 2008 verstorbenen amerikanischen Schriftstellers David Foster Wallace, der am 24. August 2009 unter dem Titel »Unendlicher Spa? auf Deutsch bei Kiepenheuer & Witsch erscheint. Die Laudation auf Ulrich Blumenbach wird Marcus Ingendaay halten.
Unter dem Vorsitz des Verlegers Nikolaus Hansen, gehören die Übersetzerin Susanne Höbel, die Verlegerin Antje Kunstmann, der Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit Dr. Michael Naumann, und der Rowohlt-Cheflektor Thomas Überhoff der Jury der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung an.
Ulrich Blumenbach ist 1964 in Hannover geboren, studierte Anglistik, Germanistik und Geschichte in Münster, Sheffield und Berlin. Er hat u.a. James Joyce, Stephen Fry, Arthur Miller, Will Self und Agatha Christie ins Deutsche übertragen. Zusammen mit Fritz Senn leitet er das Zürcher Übersetzertreffen, lehrt Literarisches Übersetzen an der Universität Düsseldorf und sitzt im Vorstand des Deutschen Übersetzerfonds.
Blumenbach erhielt für die Übertragung des knapp 1600-seitigen Mammutwerks »Infinite Jest« in diesem Jahr bereits den »Hieronymusring für besondere Leistungen in der literarischen Übersetzung«, der ebenfalls von der Heinrich-Maria-Rowohlt-Ledig-Stiftung gestiftet wird.
Anlässlich der Verleihung des »Hieronymusring« hielt Ulrich Blumenbach am 6. Juni 2009 im Rahmen der Jahrestagung der deutschsprachigen Literaturübersetzer (VdÜ) eine fulminante Dankesrede, die vom Glück und von dem Geschenk seiner sechs Jahre währenden Übersetzungsarbeit zeugt. Darin heißt es: »Ich habe in Infinite Jest Sachen gesehen, die mir selbst erfahrene Übersetzer kaum glauben würde.« Blumenbach hat unter anderem »labyrinthisch gewundene Sätze gelesen, die Thomas Mann oder Marcel Proust als kurzatmige Asthmatiker dastehen lassen.«
Die gesamte Dankesrede »Vom Glück des Übersetzens«, die Ulrich Blumenbach zum Empfang des Hieronymusrings hilet, lesen Sie hier (pdf) :
http://www.kiwi-verlag.de/files/blumenbach_hieronymusring.pdf













