openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Abtreibung – was nun?

24.06.200911:07 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Abtreibung – was nun?
Irmgard Langner
Irmgard Langner

(openPR) Wohin wenden sich Menschen, die plötzlich mit einer ungeplanten Schwangerschaft konfrontiert sind? Wo findet jemand Verständnis und Hilfe, der nach einer Abtreibung von Reue und Schuldgefühlen gequält wird? Wer hilft bei unerfülltem Kinderwunsch oder nach dem tragischen Tod eines Babys?



All diese Themenbereiche gehören zu den vielseitigen und herausfordernden Aufgaben der Österreichischen Lebensbewegung (ÖL).

Es geht um die Schwächsten in unserer Gesellschaft, um die, die keine Lobby haben: ungeborene Kinder, behinderte Menschen, Sterbende. Die ÖL hat sich zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen eine Stimme zu geben und ihre Rechte zu schützen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die Beratung. Angeboten werden Workshops über Liebe und Partnerschaft für Jugendliche (Schulen, Jugendgruppen), Beratung und Begleitung von schwangeren Frauen und deren Partnern, Lebensberatung und Selbsthilfegruppen. Die BeraterInnen der ÖL sind besonders auf folgende Themen spezialisiert:

• Ungeplante bzw. konfliktbelastete Schwangerschaft
• Rechtliche und finanzielle Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt
• Unerfüllter Kinderwunsch
• Plötzlicher Kindstod
• Lebensberatung für ältere oder behinderte Personen
• Aufarbeitung von seelischen Belastungen nach einer Abtreibung

Als einzige Organisation in Österreich befasst sich die ÖL professionell mit dem Thema PAS („Post Abortion Syndrom“), dem seelischen Trauma, das durch eine Abtreibung entstehen kann. Zwar wird dieses Krankheitsbild gerne totgeschwiegen oder von der Abtreibungslobby gar ins Reich der Fabel verwiesen – doch die tägliche Beratungspraxis zeigt, dass es sehr wohl Frauen (und auch Männer) gibt, die nach einer Abtreibung mit Trauer, Reue und Schuldgefühlen kämpfen. Das kann zum Zerbrechen der Beziehung führen, zu Depressionen und sogar bis zum Selbstmordversuch.

Um diesen Menschen zu helfen, hat die ÖL im April 2009 in Wien eine Konferenz veranstaltet, bei der das aus Amerika stammende Programm „SaveOne“ vorgestellt wurde. Dieser Kurs wurde von Betroffenen für Betroffene entwickelt und dient der Aufarbeitung der verletzten Gefühle nach einer Abtreibung. Er wird in einer Gruppe durchgeführt, die zehn Mal im Abstand von je einer Woche zusammenkommt. Gleich im Anschluss an die Konferenz war das Interesse an dem „SaveOne“-Programm so groß, dass bereits im Mai der erste Kurs beginnen konnte.

Hilfesuchende können sich an die Beratungsstellen der ÖL in Wien, Leoben, Bruck an der Mur und Eisenstadt wenden. Die Gespräche finden einzeln statt, oder wie der „SaveOne“-Kurs, auch in Gruppen. Ein Erstgespräch ist kostenlos, für weitere Beratungen werden die Klienten um einen Kostenbeitrag gebeten. Neben Rat, Zuspruch und seelischer Unterstützung bietet die ÖL aber auch ganz handfeste Hilfe an: Begleitung zu Ämtern und Behörden oder zu schwierigen Gesprächen mit dem Partner, den Eltern oder dem Chef gehört ebenso dazu wie eine Babyausstattung oder die Vermittlung einer günstigen Wohnmöglichkeit.

Hintergrund-Inteview

Ein Blick hinter die Kulissen: Diplom-Lebensberaterin Irmgard Langer gehört der Österreichischen Lebensbewegung an und arbeitet seit fünf Jahren in der Beratungsstelle Wien.

Frau Langer, welche Beratungen bietet die ÖL an?

Das sind hauptsächlich psychologische Beratung und Beratung über rechtliche Fragen wie z. B. Kinderbetreuungsgeld, Karenzzeit usw.

Sind die Beratungsstellen der ÖL ausschließlich während den übliche Büro-Öffnungszeiten erreichbar, oder gibt es für seelsorgerische Notfälle auch einen „Sonderservice“?

Natürlich! Probleme können überall und jederzeit auftreten. Darum gibt es eine eigens eingerichtete Hotline für Frauen in Krisensituationen (0664/2000466). Für eine ausführliche psychologische Beratung werden aber telefonisch Einzeltermine vereinbart.

Welche Beratungen werden zurzeit besonders stark in Anspruch genommen?

Die „heißesten“ Themen sind Konfliktschwangerschaft und unser neu angebotenes „SaveOne“ Programm.
Frauen, die eine unerwartete Schwangerschaft feststellen, brauchen Unterstützung bei der Frage, ob und wie sie es mit einem Baby schaffen können, welche Zuschüsse und Unterstützungen ihnen zustehen und wie die rechtliche Situation aussieht. Sie suchen nach einer Alternative zur Abtreibung und brauchen Menschen, die ihnen dabei zur Seite stehen. Und Frauen, die eine Abtreibung hinter sich haben, realisieren immer öfter, dass sie mit ihrer seelischen Not nicht alleine dastehen und suchen bzw. beanspruchen Hilfe. Das ist ein höchst erfreulicher Trend!

Aber auch Beratungen rund um das Thema „unerfüllter Kinderwunsch“ werden immer stärker nachgefragt.

Wo liegt die Zukunft Ihres Beratungsangebotes? Gibt es da Zukunftspläne?

Einerseits möchten wir Frauen bei der schwerwiegende Entscheidung für oder gegen ihr Kind bestmöglich beraten; andererseits sollen Frauen, die an den Folgen einer Abtreibung leiden, Hilfe und Heilwerden finden können.

Weitere Schwerpunkte liegen in den Bereichen Partnerschaft, ungewollte Kinderlosigkeit, Fehlgeburt, Missbrauch. Wir haben bisher aber auch noch niemanden zurückgewiesen, der wegen eines anderen Problems (z.B. Familienbeziehungen, Ängste, etc.) bei uns Hilfe gesucht hat.

Nach dem kostenlosen Erstgespräch wird die Entscheidung getroffen, ob die Möglichkeiten zur Hilfe an unserer Beratungsstelle ausreichend sind. Ab Herbst 2009 werden auch psychotherapeutische Angebote möglich sein.

Wie lange arbeiten Sie schon bei der ÖL?

Bereits das fünfte Jahr! Das kam so: ich habe in einem Fachbucher einen Abschnitt über ungewollte Schwangerschaften gelesen. Darin wurde behauptet, dass in so einem Fall letztlich nur eine Abtreibung in Frage käme. Das hat mich sehr geärgert! Darum habe ich beschlossen, mich bei der ÖL als Beraterin zu bewerben.

Was war Ihr schönstes Erfolgserlebnis im Rahmen Ihrer Beratungstätigkeit?

Eines Tages ist eine Frau gekommen, die entschlossen war, ihrem Leben ein Ende zu setzen, weil starke Depressionen ihr das Leben unerträglich scheinen ließen. In einem Warteraum hat sie ein Plakat unserer ÖL-Beratungsstelle gesehen. Dies hat sie dazu bewogen, einen Beratungstermin in Anspruch und ihrem Leben noch eine letzte Chance zu geben. Heute erzählt sie begeistert von den Schönheiten des Lebens. Es geht ihr gut!

Immer wieder berührend sind auch die junge Frauen, die ihr Baby insgeheim bejahen, aber aufgrund der Umstände glauben, es abtreiben zu müssen und dann plötzlich entdecken, dass ihr Ja zum Kind auch lebbar ist.

Frau Langer, noch eine letzte Frage: Sie sind tagtäglich mit Problemen und Leid konfrontiert. Gelingt es Ihnen nach getaner Arbeit abzuschalten und Beruf und Privates zu trennen?

Im Allgemeinen kann man nur gut arbeiten, wenn man Beruf und Privatleben strikt trennt. Aber es kommt schon immer wieder vor, dass mich etwas Gehörtes auch zu Hause noch beschäftigt. Dann bringe ich die betreffende Person und ihre Schwierigkeiten im Gebet vor Gott und bitte ihn, sich darum zu kümmern. Damit lasse ich alles los in die Hände dessen, dem nichts unmöglich ist, und dann schlafe ich wieder gut.

Vielen Dank für das Gespräch!

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 319614
 1671

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Abtreibung – was nun?“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Österreichische Lebensbewegung

Bild: Erfolgreiche „SaveOne“ Konferenz in WienBild: Erfolgreiche „SaveOne“ Konferenz in Wien
Erfolgreiche „SaveOne“ Konferenz in Wien
Wien: Die seelischen Wunden, die nach einer Abtreibung bei den betroffenen Frauen (und auch Männern) auftreten können, sind eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft. Der Heilung dieser Verletzungen widmete sich nun die „SaveOne“-Konferenz der Österreichischen Lebensbewegung, die kürzlich in Wien stattfand. Wegen des großen Interesses wird bereits in diesem Monat ein eigener „SaveOne“-Kurs bei der Österreichischen Lebensbewegung in Wien angeboten. Einen vollen Erfolg verzeichnet die Österreichische Lebensbewegung (ÖL) mit der ersten „Sav…
Bild: „SaveOne“ Konferenz 2009 in WienBild: „SaveOne“ Konferenz 2009 in Wien
„SaveOne“ Konferenz 2009 in Wien
Wien: Die seelischen Probleme, die nach einer Abtreibung bei den betroffenen Frauen – und auch Männern! – auftreten können, sind eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft. Doch jetzt gibt es Hilfe für die Betroffenen: Aus den USA kommt das bewährte „SaveOne“-Programm zur Aufarbeitung des Erlebten nun auch nach Europa. Am 25. April findet in Wien eine Konferenz zu diesem Thema statt, die sich vor allem an Fachpersonal aus sozialen Berufsfeldern, aber auch an Betroffene und Interessierte richtet. In der Konferenz wird das Buch „SaveOne“ der…

Das könnte Sie auch interessieren:

Erfolg für den Lebensschutz
Erfolg für den Lebensschutz
… der sich mit "sexueller und reproduktiver Gesundheit und den Rechten der Frauen" befasste. Besonders unter Kritik stand der Vorschlag des Berichts, Frauen ein "Recht auf Abtreibung" zu geben. Der Vorstand des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Rems-Murr und seine Mitglieder hatten sich bereits im Frühherbst 2013, als der Bericht bekannt wurde, …
Bild: Abtreibung contra vorgeburtlichen VaterschaftstestBild: Abtreibung contra vorgeburtlichen Vaterschaftstest
Abtreibung contra vorgeburtlichen Vaterschaftstest
Aus ethischen Gruenden lautet eine der Standardbegruendungen. Statt dessen kann es passieren, das der werdenden Mutter empfohlen wird eine Abtreibung vornehmen zu lassen, wenn sie sich nicht sicher sei, wer der biologische Vater ist. Das ist skandalverdaechtig aber was sind die Hintergruende? Der Frauenarzt ist meist die erste Person, die von der werdenden …
Bild: Ärzte für das Leben e.V. appellieren an Unionsfraktion SPD-Antrag zur Streichung von § 219a StGB zu stoppenBild: Ärzte für das Leben e.V. appellieren an Unionsfraktion SPD-Antrag zur Streichung von § 219a StGB zu stoppen
Ärzte für das Leben e.V. appellieren an Unionsfraktion SPD-Antrag zur Streichung von § 219a StGB zu stoppen
(Münster 13.03.18). In der aktuellen Debatte um § 219a StGB, dem Werbeverbot für Abtreibung, hat der Verein Ärzte für das Leben e.V. einen Brief an die Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion geschickt. Darin fordert der Ärzteverein die Unionsfraktion auf, einen Antrag des Koalitionspartners SPD zur Streichung des § 219a StGB zu stoppen und somit …
Bild: Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Urteil des Gießener LandgerichtsBild: Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Urteil des Gießener Landgerichts
Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Urteil des Gießener Landgerichts
Ärzte für das Leben e.V. begrüßen Urteil des Gießener Landgerichts „Es ist wichtig, dass für Abtreibung nicht geworben werden darf, sie sind kein Teil des normalen medizinischen Betriebs“ Münster. Der Verein „Ärzte für das Leben“ begrüßt das heutige Urteil des Landgerichts in Gießen bezüglich einem Werbeverbot für Abtreibungen. „Wir freuen uns, dass …
Bild: Abtreibung ist keine normale medizinische Leistung sondern Tötung eines Menschen vor seiner GeburtBild: Abtreibung ist keine normale medizinische Leistung sondern Tötung eines Menschen vor seiner Geburt
Abtreibung ist keine normale medizinische Leistung sondern Tötung eines Menschen vor seiner Geburt
In einer humanen Gesellschaft hat eine Werbung für Abtreibung deshalb keinen Platz. Münster 23.11.17. Morgen, am 24. November 2017 wird das Landgericht in Gießen über einen Fall der unerlaubten Werbung für Abtreibung in einer Praxis für Allgemeinmedizin in dieser Stadt entscheiden. Grundlage des Verfahrens ist § 219a des Strafgesetzbuchs, das außerhalb …
Bild: Das Tabu Abtreibung aufweichen: Veranstaltungen im OktoberBild: Das Tabu Abtreibung aufweichen: Veranstaltungen im Oktober
Das Tabu Abtreibung aufweichen: Veranstaltungen im Oktober
Der "Aktionskreis Oktober 2011", ein loser Zusammenschluss diverser gesellschaftlicher Gruppierungen, verfolgt das Ziel, das Tabu-Thema Abtreibung wieder als Diskussionsgegenstand in das gesellschaftliche Bewusstsein zu heben. Im Oktober 2011 finden hierzu bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt. Viele gesellschaftliche Kräfte sind nicht mehr bereit, …
Bild: „SaveOne“ Konferenz 2009 in WienBild: „SaveOne“ Konferenz 2009 in Wien
„SaveOne“ Konferenz 2009 in Wien
Wien: Die seelischen Probleme, die nach einer Abtreibung bei den betroffenen Frauen – und auch Männern! – auftreten können, sind eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft. Doch jetzt gibt es Hilfe für die Betroffenen: Aus den USA kommt das bewährte „SaveOne“-Programm zur Aufarbeitung des Erlebten nun auch nach Europa. Am 25. April findet in Wien eine …
Schwarzer Freitag In Solidarität mit polnischen Frauen 23.3.2018 | 18.00 Uhr | Warschauer Brücke | Berlin
Schwarzer Freitag In Solidarität mit polnischen Frauen 23.3.2018 | 18.00 Uhr | Warschauer Brücke | Berlin
Wir sind zutiefst besorgt über die unnachgiebigen Versuche, die reproduktiven Rechte von Frauen in Polen zurückzudrängen. Zurzeit ist in Polen die Abtreibung nur in drei Fällen erlaubt: wenn die Schwangerschaft aus Inzest oder einer Vergewaltigung resultiert, wenn das Leben der Frau bedroht ist und wenn der Foetus irreparabel beschädigt ist. Der neueste …
Bild: Kampagne Abtreibung Nein des Aktionskreises Oktober 2011Bild: Kampagne Abtreibung Nein des Aktionskreises Oktober 2011
Kampagne Abtreibung Nein des Aktionskreises Oktober 2011
Der "Aktionskreis Oktober 2011", ein loser Zusammenschluss diverser gesellschaftlicher Gruppierungen, verfolgt das Ziel, das Thema Abtreibung wieder als Diskussionsgegenstand in das gesellschaftliche Bewusstsein zu heben. In seinem Webauftritt weist der Aktionskreis auf die bundesweiten Indoor- und Outdoor-Aktionen hin und gibt erste Veranstaltungshinweise …
Bild: Schriftstellerin Karin Struck verstorbenBild: Schriftstellerin Karin Struck verstorben
Schriftstellerin Karin Struck verstorben
… Konflikten und dem Bedürfniss nach Selbstverwirklichung befasste. Ihre folgenden Romane „Die Mutter“ (1975) und „Lieben“ (1977) handeln von Mutterschaft und Sexualität, Liebe, Tod und Abtreibung. In „Bitteres Wasser“ (1988) brachte Karin Struck das Portät eines alkoholkranken Mannes. In ihren folgenden Büchern griff sie vermehrt das Thema Abtreibung auf. Der …
Sie lesen gerade: Abtreibung – was nun?