(openPR) Umstrittenes Finanzinstrument sichert die Kapitalmärkte
- Immobilienwirtschaftlicher Think-Tank empfiehlt Regulierung
- Schärfere Kontrolle von Rating-Agenturen
Köln, 3. April 2009. Die Kapitalmärkte funktionieren nur, wenn es wieder Verbriefungen von Krediten gibt. Das mittlerweile umstrittene Finanzinstrument ist unverzichtbar bei der Refinanzierung von Banken. Diese Ansicht vertreten Professor Dr. Nico Rottke von der European Business School und Dr. Alexander Goepfert von der internationalen Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer in der neuesten Ausgabe des Fachmagazins immobilienmanager, die am 6. April erscheint.
Der Verbriefungsmarkt ist momentan weitgehend zusammengebrochen. Rottke und Goepfert warnen: Sollte es nicht gelingen, diesen Markt zu reanimieren, blieben alle Versuche zur Restrukturierung der Kapitalmärkte Makulatur. Man dürfe „ein an sich gutes und innovatives Finanzinstrument nicht von Grund auf verteufeln“.
Um das Vertrauen in das Instrument Verbriefung wieder herzustellen, ist eine stärkere Regulierung nötig. So muss der originäre Kreditgeber am Ausfallrisiko beteiligt werden, und er muss das Monitoring nach der Emission selbst übernehmen. Bei Mehrfach-Verbriefungen ist auf jeder Stufe eine vollständige Modellrechnung nötig.
Rating-Agenturen sollen durch die nationale Finanzaufsichten kontrolliert werden, die international kooperieren. Dies werde das Rating verteuern, so Rottke, doch es sei kein Nachteil in einem Verbriefungsmarkt, der sich ohnehin zwangsläufig verkleinern werde.
Die Vorschläge zur Verbriefung entstammen einer Studie der European Business School, die im Auftrag des immobilienwirtschaftlichen Think-Tanks iddiw erarbeitet wurde. Sie enthält Handlungsempfehlungen, die von der Bundesregierung bereits teilweise aufgegriffen wurden.
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